St.Pied de Port

21.März

Unser letztes Ziel unserer Reise ist St.Pied-de-Port, hier starten die Pilger, was mir noch gut in Erinnerung ist. Der Weg dahin führte über die Pyrenäen. Die Strecke war sehr anspruchsvoll mit vielen Kurven und Kehren. Wir schraubten uns auf bis auf 1140 m hoch, hier war noch Winter und wir hätten im Schnee wandern können, aber das haben wir lieber den Pilgern überlassen. Auf halben Weg in 950 m Höhe haben wir nochmal Halt in Roncesvalles gemacht.

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Eine Klosteranlage und das erste Ziel der Pilger. Eine schöne Fahrt mit vielen Erinnerungen. Am nächsten Tag wurde der kleine historische Ort besucht. Wo die Pilger ihren Weg anfangen, beenden wir unsere Reise. Der Kilometerstand ist 6461,3 km

Nun geht es zurück durch Frankreich nach Hause. Auf diesem Weg werden wir noch einige Übernachtungen haben und ich kann mich schon mal auf mein zu Hause freuen.

Fazit dieser Rundreise, sie war sehr Erlebnisreich, haben viel Geschichte und Kultur erlebt. Viele nette Menschen getroffen und immer Hilfsbereitschaft und Rücksicht erfahren. Schon einmal den Sommer gefühlt und den Frühling gesehen auch Schnee und Regen haben nicht gefehlt. Insgesamt sehr spannend.

 

Pamplona

20. März

Sonne zum Frühstück hier in Pamplona. Wie immer geht es mit dem Bus in die Stadt. Gelesen hatte ich, dass keine großartigen Sehenswürdigkeiten zu finden sind. Bekannt ist diese Stadt vor allem durch die Stierkämpfe in der großen Arena und das Stier Treiben durch die engen Gassen der Altstadt. Diese wirkt durch die Enge und hohen alten Häuser sehr dunkel und schmuddelig,  einige wenige größere Plätze hellen das Ganze etwas auf. Insgesamt ist die Stadt farblos, aber wir haben für etwas Farbe gesorgt und kauften uns pinkfarbene Regen Umhänge, war auch nötig, das Wetter hat nicht gehalten was der Morgen versprochen hatte.

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Der Rundgang war dann auch schnell beendet und zum Trost wollten wir uns ein Essen gönnen. War auch nicht möglich, die Restaurants die uns zusagten konnten wir nur bis 14 Uhr und ab 20,30 Uhr Essen. Die anderen machten einen genauso schmuddeligen Eindruck wie die Stadt. Jetzt regnete es stark und wir fuhren lieber mit dem Bus zum Womo, denn da war ist der Kühlschrank gut gefüllt. Das Umfeld von Pamplona ist sehr großzügig gebaut, mit Trabantenvierteln und große Parkanlagen mit Freizeitsport Möglichkeiten.

 

Estella

19.März

Wir fuhren bei Nieselregen los, unser Ziel sollte Logroño sein. Auf dem Weg dorthin legten wir noch einen Stopp in Santo Domingo de la Calzada ein. Diese Stadt wurde nach einem Heiligen benannt. Dieser verstand sehr gut das die Pilger nach Santiago Compostella wandern wollten und sorgte schon im Jahr 1040 dafür, dass die Versorgung und die Wege besser wurden. So entstand im laufe der vielen Jahren diese Stadt. Als Mittelpunkt der Altstadt ist eine Kirche im gotischen Stil. Die Kirche immer wieder erweitert bis zu einer Kathedrale.

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Diese hat eine Besonderheit. Es gibt an einer Wand einen kleinen Käfig mit einem lebenden Hahn und einer Henne, noch heute.

Natürlich gibt es auch eine Geschichte dazu:

Unter den vielen Pilgern die in dieser Stadt Halt machten, befand sich auch ein Ehepaar mit einem 18 jährigen Sohn Hugonell aus Xanten. Die Tochter des Gastwirtes verliebte sich in den Jungen. Aber ihm war das gleichgültig und das Mädchen schwor Rache zu nehmen. Sie versteckte einen silbernen Becher in seinem Gepäck, und als die Pilger ihre Reise fortsetzten, zeigte das Mädchen den Diebstahl an. Nach dem Gesetz wurde dieser Diebstahl mit dem Tode bestraft und der unschuldige Junge wurde gehängt. Als die Eltern kamen um Ihren erhängten Sohn zu sehen, waren sie überrascht als sie die Stimme ihres Sohnes hörten, die ihnen erzählte, dass der Heilige Domingo de la Calzada sein Leben erhalten habe. Die Eltern eilten zum Richter und berichteten ihm von dem Wunder. Ungläubig erwiderte dieser, ihr Sohn sei so lebendig wie der gebratene Hahn und Henne, die er soeben verspeisen wollte. Unmittelbar darauf sprangen die Tiere vom Teller und fingen an zu gackern.

Die Symbole Henne und Hahn sind in der ganzen Stadt verteilt und in allen möglichen Ausführungen als Mitbringsel zu kaufen.

In Logroño angekommen fanden wir einen schönen Stellplatz in einem Naturpark, aber bei dem Regen im Wald herum laufen, soviel Natur  wollten wir nun auch nicht.

Also nach einen Pause weiter nach Estella, waren nur noch 50 km zu fahren. Hier stehen wir nun und hoffen auf Sonnenschein, nun ja, etwas besseres Wetter wäre auch gut. Alles hat zwei Seiten, so habe ich Zeit mein Tagebuch zu schreiben.

Finisterra

14.März

Das Ende der Welt.

Hier hin bin ich auf meinen Weg nicht mehr gegangen. Wenn man am Leuchtturm steht. Auf einer Landzunge an einer Steilküste wo das Meer brandet, kann man glauben das hier das Ende ist, so haben es seinerzeit die Römer gefühlt.

 

Hier steht der 0,00 km Stein des Jakobswegs. Obwohl der Weg bis Finisterra nicht zum Jakobsweg gehört. Er wurde schon im 12 Jh. erwähnt als das “ Ende der Welt “

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Ansonsten ist aus dem bescheidenen Fischerort eine Stadt geworden.  Auch die Straßen breit, so wie  es uns gefällt. Der Stellplatz der ausgewiesen war, gab es nicht mehr. Der Zufall kam uns zu Hilfe  und  wir fanden einen Platz mit Blick über den Hafen.

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Burgos

18. März

In Burgos bin ich nun zum dritten mal. Mein erster Besuch war etwas ganz besonderes, hier endete eine Tagesetappe auf dem Jakobsweg. Über die Brücke gehen und durch das Tor schreiten dann den Blick auf die Kathedrale.

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Atemberaubend und man wird ganz andächtig. Das zweite mal war ich mit dem Womo auf dem Weg nach Marokko hier und heute ist wieder Station hier. Die Kathedrale zu besichtigen ist immer wieder ein Erlebnis.

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Auch die Fahrt dahin. Wir fuhren auf die Autovia Camino de Compostella, eine Autobahn fast ohne Autos. Sonst hatten wir die Gelegenheit die Landschaft zu bewundern. Diesmal war nichts zu bewundern. Rechts und links alles grau, braun und noch kahl. Das zarte Grün der Felder und Wiesen war der einzige Farbfleck. Hie hat der Frühling noch keinen Einzug gehalten. Aber Abwechslung hatten wir trotzdem. Ab und zu war vor und ein LKW, den galt es zu überholen, ansetzen zum Spurt und vorbei. Auf einer Stecke von 189 km hatten wir 5mal das Vergnügen.

Santiago de Compostela

12.März

Weiter geht es nach Santiago de Compostella, hier kommen Erinnerungen auf. Das war das Ziel meiner Wanderung auf meinen Jakobsweg. Heute bequem mit dem Womo werde ich den Weg zurück fahren. Glück muss man haben, ohne hin und her zu irren haben wir den Campingplatz gefunden. Schnell häuslich nieder lassen, denn wir wollten sofort mit dem Bus ins Zentrum fahren. Die entsprechenden Informationen bekamen wir von der Rezeption. Schon einmal die Kathedrale besichtigen und durch die engen Gassen schlendern. Natürlich darf das kaufen eines Souvenirs nicht fehlen. Gegen 17 Uhr haben wir unsere Pilgermahlzeit genommen. Brot, Vor-Haupt-Nachspeise , 1 Cola und 1 Flasche Wein für je 10 €. Jetzt konnte man noch gut draußen sitzen aber gegen Abend wurde es empfindlich kühl.

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Am nächsten Tag haben wir um 12 Uhr die Pilgermesse besucht. Es waren nicht so viele Pilger anwesend, es war noch etwas früh im Jahr. Es wurde auch nur eine einfache Messe gelesen. Für den Pilgersegen wurde der große Weihrauchkessel von  6 Männern geschwenkt . Als Abschluss tranken wir noch einen Kaffee und fuhren mit dem Bus zum Womo. Dort machten wir uns im Sonnenschein einen gemütlichen Nachmittag.

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