Marokko Teil 1
2019
1.Januar bis 12. Januar 2019
Dienstag 1. Januar 2019
Algeciras Hafen
Heute geht es nach Marokko. Die Fähre fuhr pünktlich um 11 Uhr ab, es ging alles reibungslos. 2 Stunden Überfahrt, in dieser Zeit stempelte die Polizei an Bord die Pässe. Vorher hatten wir mit dem Kauf der Tickets schon Einreiseformulare bekommen und ausgefüllt.
In Tanger Med ein großer moderner Hafen mussten wir durch den Zoll, eine Katastrophe, 4 Stunden hat es gedauert bis wir durch waren. Es ging sehr langsam. Die Zöllner kamen ans Mobil und gingen gemächlich zurück, wartete bis die junge Frau im Zollhäuschen mit dem 2 Finger Tippsystem alles ausgefüllt hat und brachte die Papiere wieder zum Womo. Geduld war gefragt und man konnte sich schon mal auf den Spruch “ Ihr habt die Uhr und wir haben die Zeit” einstellen.
Dann durch Tanger Stadt zum Kaufhaus Marjane um unsere Datenkarten für das Internet zu kaufen. Das Ganze war sehr zeitraubend und hier wird es früh dunkel und das auch ganz plötzlich. Nun wollten wir auch nicht mehr fahren und wie es im Reiseführer stand, könnte man hier auf dem Parkplatz über Nacht stehen.
Das war nicht so, der Security brachte uns zu einer nahen stillen Seitenstraße vor einer Schule, hier standen wir auch unter Bewachung für ein paar DH.
Asilah
Mittwoch 2. Januar
Stellplatz GPS N 35° 28’ 24,3 W 6° 01’ 40,8
Maut 16 DH
Auf dem Weg dahin besuchten wir die Herkulesgrotten , sind ein Besuch wert. N 35° 45’ 33,8 W 5° 56’ 15,7
Die Höhle des Herkules hat eine Öffnung, die Afrika abbildet. Auch die beiden Fenster zum Atlantik, wo die Wellen hereinbrechen, echt Toll. Vor dem Höhleneingang kann man die Treppe hinunter an die Küste gehen und die Wellen bestaunen. Auf jeden Fall ein Besuch wert.
Weiter ging es nach Asilah, GPS N 34° 52’ 34,2 W 6° 17’ 19
Hier war ich vor 5 Jahren schon einmal und ich habe fast nichts mehr wieder erkannt. Der Stellplatz am Hafen gab es nicht mehr, dort wurde ein großer Platz angelegt mit Skulpturen und am Rande standen Pferdekutschen, alle in Pink geschmückt.
Die Zufahrt zum Hafen ging durch einen Torbogen, bewacht.
Weiß und Blau sind die vorherrschenden Farben, hell und heiter leuchten diese in die Medina von Asilah. Freundlich und zurückhaltend sind die Menschen. Man kann unbehelligt von aufdringlichen Verkäufer durch die Gassen schlendern und in die kleinen Läden gehen.
Die Medina hat sich zu einem Künstlerort entwickelt und kleine Geschäfte mit edlem Warenangebot hatten sich dort niedergelassen, eine schöne Atmosphäre.
Das war unser Taxi, nach unserem Einkauf wollten wir die 2 km Promenade nicht mehr laufen.
Der Stellplatz am Strand hat sich auch geändert, es gab dort nun ein einfaches Restaurant und auf der anderen Straßenseite noch einen großen Stellplatz, alles bewacht für 40 DH. Schön war es hier.
Moulay Busselham
Freitag 4. Januar
CP GPS N 34° 52’ 34,2 W 6° 17’ 19
Maut 36 DH
Die Fahrt auf der Autobahn führte uns an große mit Treibhäuser bebaute Flächen vorbei und ging flott voran.
Schnell waren wir am Camping, sehr groß und weitläufig. Eigentlich brauchte man nicht dicht zu stehen, aber die Franzosen sehen das anders, dicht an dicht, es wird eben gekuschelt. Das nervt natürlich, zumal viel Platz vorhanden ist. Man kann sich aufregen, aber da kommt schon der nächste und jetzt wird es noch enger. Die Lösung wäre, einen langen Löffel und man könnte vom Nachbar Teller essen. Glück muss man haben und die Gruppe fuhr am nächsten Tag weiter.
Der Müllwagen kam jeden Morgen und die Schafe waren auch immer zu Besuch.
Samstag 5. Januar
Der Platz liegt an einer Lagune, ein Naturschutzgebiet und Vogelparadies.Sie wird die “ Blaue Lagune” genannt und tatsächlich leuchtet das Wasse bei Sonnenlicht blau.
Nur einige Meter bis zum Hafen und wir konnten die Fischer beim ausladen ihres Fangs beobachten und uns gleich unseren Fisch kaufen, frischer geht es nicht.
Für unser Abendessen wollten wir noch frisches Gemüse einkaufen und gingen in den Ort zum Markt. Der Weg war nicht gerade kurz und wir hatten die Taschen voll. Außerdem mussten wir wieder Pünktlich am Platz sein, Hassan der Bootsführer erwartete uns.
Also nahmen wir uns ein Taxi der besonderen Art, sehr zum Gaudi der Männer, die überall herumsitzen.
Heute sind wir mit einem Fischerboot hinaus gefahren und haben vielfältige Vogelarten beobachten können und Pelikane, welche sich gerne verstecken. Wir hatten Glück, denn Hassan unser Bootsführer ist ein Vogelkundler und hat uns auf alles aufmerksam gemacht. Es waren 4 erlebnisreiche Stunden.
Hassan unser Bootsführer
Sonntag 6. Januar
Heute ist faulenzen angesagt, Reiseberichte schreiben und Bilder sortieren.
Nachts ist es kalt, aber am Tage kann man es super im Liegestuhl bei Sonnenschein aushalten.
Morgen Geht es weiter, dass ist auch gut so, denn wie oben beschrieben kuschelten die Franzosen, es wurde ungemütlich.
Rabat
Montag 7. Januar
Maut 66 DH
Stellplatz Marina N 34° 01’ 42 W 6° 49’ 58 aus dem dem Buch Womo – Reihe, leider durften hier keine Womos mehr parken.
So fuhren wir noch zwei andere vorgeschlagene Plätze an, mit dem gleichen Ergebnis. Entweder übernachten verboten oder es gab den Platz nicht mehr.
Aber immerhin haben wir uns die Medina angesehen. Gerne hätten wir uns auch den Königspalast angesehen, aber ohne Französich konnten wir gar nichts klären.
Elegante Kleider für Festlichkeiten.
Die Busflotte der Verkehrsbetriebe
Auch viele junge Leute sind erschreckend unwissend. Hannelore hat es mit einem Übersetzer im Tablet versucht, da hinein sprechen war nicht möglich und lesen auch nicht. Obwohl Hannelore es vorgeführt hat. Wir haben aufgegeben, denn wir mussten uns noch um einen Übernachtungsplatz kümmern. Wir fuhren zu einer neuen Adresse und diese gab es auch nicht mehr. Aber dafür hatten wir bedingt durch Baustellen die absolute Irrfahrt und Verkehrschaos in Rabat.
Jetzt Richtung Meknes, endlich den richtigen Weg gefunden, nochmal ein Kreisverkehr, wer zuerst da ist kann fahren, nur Mut muss man haben.
Unsere Hoffnung stieg wieder, aber der Platz vor einem Hotel war auch ein Fehlschlag. Laut, schmutzig, und teuer. Umgerechnet 20 €, so teuer ist selbst ein Luxusplatz in Agadir nicht.
Also weiter, nächste große Tankstelle angefahren. Hier durften wir übernachten, war auch laut aber gratis.
Ein sehr schönes Restaurant war am Platz und nach diesem enttäuschenden Tag hatten wir uns ein gutes Essen verdient. Somit endete der Tag doch noch angenehm.
Dienstag 8. Januar
Meknes
Maut 27 DH
Stellplatz vor den Mauern
Es gibt einen Platz GPS N 33° 53’ 26 W 5° 33’ 51 aus der Womo Reihe
Ist aber für größere Womos nicht anfahrbar, man muss durch zwei Torbögen. Im Reiseführer steht zwar, es fahren auch Busse durch, aber diese sind kleiner.
Heute haben wir uns schon einen Teil der Stadt angesehen,es gibt die Neustadt und die Altstadt, die Medina.
Durch das schöne Tor Bab Mansur gehend sahen wir auf einem großen Platz einige farbenfrohe Kutschen stehen und unsere Entscheidung war schnell gefallen, eine Rundfahrt durch die Stadt. Der junge Mann gab sich alle Mühe uns etwas zu erklären. Zeigte uns das Gefängnis unterirdisch, die Ställe des Königs mit einem Wasserbecken davor als Pferdetränke.
Wir fuhren an der Palastmauer vorbei, hier hatten wir einen Fototermin, nur die Wache durften wir nicht fotografieren.
Das Berberviertel und das Judenviertel. Dies alles hätten wir zu Fuß nicht geschafft.
Als Abschluss saßen wir in einem der vielen Restaurant auf dem größten Platz
” Place el Hèdim” auf dem es jederzeit lebhaft zugeht.
Von hier gehen mehrere Zugänge in die Medina ab.
Mittwoch 9. Januar
Für Heute haben wir uns mit einem Stadtführer verabredet, einen junger Mann, welcher gut Deutsch sprach. Aus der Vergangenheit weiß ich, dass man mit einem professionellen Stadtführer unbehelligt durch die Medina gehen kann, ohne von den zahlreichen Händler angesprochen zu werden.
Wir liefen durch enge Gassen, einem Irrgarten gleich. Mit Issam besuchten wir eine Mädchenschule für Hauswirtschaft. Ungläubig gingen wir durch diese kleine Tür und was wir dann sahen versetzte uns ins staunen.
Eine große Halle mit einer breiten Treppe zur nächsten Halle. Auf drei Stockwerken umrundete eine Galerie die Halle.Durch das große Kuppel Glasdach fiel das Licht und die blau weißen Kachel auf Boden und an Wänden leuchteten. Wieder in der engen Gasse konnten wir es kaum glauben das sich hinter ein bröckeligen Wand und kleinem Eingang so ein großes Gebäude verborgen war.
Issam macht uns auf kleine schön geschnitzte Türen aufmerksam, hinter diesen wohnten Familien in großen Häuser mit Innenhöfen und auch Gärten, kaum zu glauben.
Wir besuchten Handwerker, Schneider, schauten den Tischlern zu und der Garnwickler zeigte uns seine Arbeit an den klapprigen Maschinen. Viel geschichtliches über die Medina haben wir erfahren.
Hier werden dünne Silber- oder Goldfäden in Metall zu traditionellen Muster auf Gefäße, Teller auch Schmuckstücke gearbeitet
Das ist eine Bäckerei, hier lassen Frauen ihr Brot backen in einem Holzkohle Ofen. Wir haben ein Brot abgekauft und warm verzehrt. Das passte gut, denn Issam hatte noch nicht gefrühstückt.
Die Medina ist auf jeden Fall einen Besuch wert, die Souks nicht so touristisch.
Mengen an Obst, Gemüse, Gewürze. Hühner ganz frisch, sitzen noch im Käfig und wird dann geschlachtet, gerupft und ausgenommen, naja das Schauspiel wollten wir uns nicht antun.
Dem Geruch nach kamen wir durch die Fisch Gasse, hier gingen wie auf Zehenspitzen durch die Pfützen.
In der Medina findet man auch herrliche Teppiche, Kunsthandwerk und Boutiquen.
Nach Stunden und viel Geduld von Issam saßen wir zusammen nochmal auf dem
Place el Hèdim und nahmen Abschied von Meknes, eine der 3 Königsstädte.
Mohammedia
Donnerstag 10. Januar
Maut insgesamt 102 DH
Camping Mimosa Beach Club GPS N 33. 725090 W 7. 333934
Diese Koordinaten wurden mir später gesagt. Gefunden haben wir den Platz per Zufall. So einig war ich mit dem Navi nicht aber das Ergebnis war gut.
Der Platz wird gerade neu hergerichtet und wird sicherlich sehr hübsch.
Wir haben uns hier wohlgefühlt und dafür sorgte auch ein freundlicher Helfer.
Gesellschaft hatten wir auch, Die Hühnerschar war sehr neugierig und besuchten uns mehrmals am Tag.Ein Huhn war besonders frech und schwupps auf unseren Tisch und wollte unseren Kuchen stehlen.
El Jadida
Samstag 12. Januar
Maut insgesamt 78 DH
Camping International GPS N 33° 14’ 25 W 8° 29’ 19
Auch Heute werden wir wieder die Autobahn benutzen, Die Mautgebühr ist gering und gerne bezahlen wir diese für eine entspanntes fahren.
In den kleinen Ortschaften ist nicht nur ein unübersichtlicher Verkehr, Menschen welche ohne zu schauen über die Straße laufen, Elektrokarren, Roller, Eselkarren,alle fahren wie sie wollen. Der Fuß tanzt immer zwischen Bremse und Gas hin und her, die Hand auf die Hupe und die Nerven am Ende. Zwischendurch können wir auch noch den Schlaglöcher ausweichen.
Deshalb lieben wir die Autobahn, hier gibt es sowas nicht.Natürlich schon mal Schafe mit ihren Hüter oder Menschen laufen zur anderen Seite, aber das sieht man früh genug.
Der Platz war ok und ein freundlicher Empfang. Diese im 16. Jahrhundrt von den Portugiesen erbaute Stadt mit Blick auf den Ozean. Der ausgezeichnete Erhaltungszustand ihrer architektonischen Schätzen und die Mischung von Einflüssen europäischer und marrokkanische Kultur veranlasste die Unesco, die Stadt in das Weltkulturerbe aufzunehmen. Mit großer Anstrengung und viel Geld wird weiterhin an der Medina umgebenen Festungsmauer umgebenen renoviert.
Auch der Rundgang auf der Stadtmauer ist ein Muß.
Neben einigen Läden mit Getränke oder Souverniers finden wir auch den Eingang zur Zisterne. Man geht einige Stufen hinunter und kommt in einem großen Gewölbe mit gleichmäßiger Geomstrie. In diesem ziemlichen niedrigen spätgotischen Gewölbe