Lissabon

  1. März
 Lissabon – Trendmetropole mit altem Charme. Die auf sieben Hügel erbaute Hauptstadt Portugals am Ufer des Tejo. Faszinierend sind die Kontraste zwischen altmodisch-schön und supermodern.
Wie die Zeit vergeht, nun sind wir schon in Lissabon und haben die Hälfte unserer Reisezeit um.
2. März

Am Morgen starten wir um die Stadt zu erobern, der Linienbus hält einige Meter vom CP entfernt. Die Fahrt dauerte 45 Minuten und es eine kleine Stadtrundfahrt durch eine Gegend wo man eigentlich als Tourist hinkommt. Am Pl.Figueras war Endstation. Wir waren um 9,30 Uhr Ortszeit da und das touristische Leben war schon voll in Gange. Wir mussten uns erstmal orientieren, mit welchem Verkehrsmittel wir nun die Stadt besichtigen wollen. Da waren die „Tucks“, kleine  Dreiräder mit Motor, welche alle nah liegenden interessanten Ziele im Zentrum  anfahren.

Ein schönes Modell
Ein schönes Modell

 

Dann die „Tram“( Straßenbahn), ein beliebtes normales Tarnsportmittel und zu guter Letzt die üblichen großen Touristenbusse, mit Zielen außerhalb des Zentrums. Vorab sei gesagt, wir haben alle ausprobiert. Unsere erste Tour mit dem Touristenbus führte uns zu dem Ort wo die große Seefahrt begann im Stadtteil Belém.

Torre de Belém-vom Wasser umspült, erhebt sich der 35  m hohe Turm am Tejo-Ufer. Auch das Denkmal „Padrao dos
Turm von Belem
Turm von Belem
Denkmal der Seefahrer
Denkmal der Seefahrer
Zwischen diesen Wahrzeichen führt eine breite schöne Promonade, natürlich mit sehr eleganten Restaurants. Hier haben wir unser teuerstes Eis gegessen, aber lecker.
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Von dort sind wir durch den  botanischen Garten von Ajuda gegangen, einst  Palastgarten. Der Weg durch den Garten führte uns zum Ajuda Palast, ehemals Königsresidenz, ist bis heute Schauplatz von offiziellen Anlässen und Staatsempfängen. Wir waren zum richtigen Zeitpunkt dort und konnten so einen Empfang miterleben.

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Palastgarten
Wieder zum Zentrum erwischten wir einen Kleinbus von dieser Gesellschaft, welcher die kleinen Straßen fahren konnte. Wir fuhren nun durch das älteste Viertel dieser Stadt, mit engen Straßen, verwinkelte Gassen die für Autos meist zu eng sind und vielen Treppen. jetzt war es für und  wieder Zeit an unser leibliches Wohl  zu denken. Genau hier , ein kleiner Platz mit nur  3 Tischen und Stühlen wollten wir bleiben.
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Die kleine Kneipe lag gegenüber und der Wirt kam sofort mit Speisekarte. Wir bestellten uns was ganz gesundes für die Figur, Hähnchen mit Fritten, den Salat nicht zu vergessen und vorab frisches Brot und Oliven, zum unschlagbaren Preis von 6  € mit Getränke pro Person. Im Hintergrund war eine enge Gasse mit Häusern an denen der Putz bröckelte. wie an vielen anderen auch und die Wäsche flatterte.
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Die Tauben waren schon in Wartestellung ob was abfällt. Von hier konnten wir das ganze Chaos beobachten, wie sich Kleinbusse, Autos, Tucks, Tram durch die engen Straßen vorbei an parkende Autos schlängelten und das alles ohne Malheur. Zurück zu unserer Bus  Haltestelle Richtung CP fuhren wir mit der Tram. Es war ein Erlebnisreicher Tag.
3. März
Wenn man hier ein zusätzliches Abenteuer möchte, so wie wir. Jeden Morgen und  später Nachmittag mit dem Linienbus fahren.45 Minuten wird man durchgerüttelt, durch die Kurven geschleudert, Vollbremsungen, Haarscharf an Autos vorbei. Am Ziel angekommen und man Fühlt sich nicht mehr so wie vorher und muss erstmal tief Luft holen. Heute machen wir eine Rundtour durch das moderne Lissabon. Zur Expo 98 wurde neben dem Ausstellungsgelände der neue Lissaboner Hauptbahnhof eröffnet. Ein filigran wirkendes Gebäude. Unter dem  futuristisch gewölbten Glasdach befinden sich unter anderem viele kleine Geschäfte. Hier findet man die Architektur im Zeihen der Modernen. Bei den Bürohäusern, den Wohnhäusern und das zweitgrößte Meeresaquarium der Welt. Dieses Stadtteil mit den außergewöhnlichen Bauten und Strukturen hätte mehr als einen Tag Besichtigung verdient.
P.s.  Der spanische Stararchitekt Santiago Calatrava hat nicht nur den Bahnhof entworfen, sondern auch den vor kurzem eingeweihten Bahnhof in New York
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Als Kontrastprogramm sind wir später mit der Tram zum Kastell gefahren, dieses ist im alten Viertel“ Alfama“, welches wir schon durchstreift hatten. Heute nehmen wir die letzten Meter des steilen Ausstieg zum “ Castelo de Sao Jorge “ in Angriff. Belohnt werden wir mit einem herrlichen Blick über die Stadt und den Tejo. Von hier kann man die „Ponte Vasco da Gama“ in ihrer gesamten Länge sehen. Supermodern und 17,5 km lang führt sie geschwungen über den Tejo. Als Vorlage beim Entwurf, könnte die Brücke von San Francisco gewesen sein.

Die Brücke über Rio Tejo
Die Brücke über Rio Tejo
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Das Kastell ist umgeben von einem wuchtigen Mauerring und acht Türmen. In der Wehranlage wurde ein Park angelegt und es gibt in alten Gemäuer ein renommiertes  Restaurant mit feine Küche, nobler Blick, stolze Preise. Ein Blick auf die Speisekarte und man hat schlagartig keinen Appetit mehr. Um die Wehranlage haben sich die Menschen angesiedelt, welche hinter den Burgmauern Schutz suchten. Hier herrscht Auto  Verbot, außer die Anwohner, welche sich durch das Labyrinth der krummen Gassen schlängeln. Heute ist es ein Touristischer Anziehungspunkt. Diesmal fuhren wir mit einem Kleinbus zu unserer Haltestelle Richtung Womo.
4. März
Nun haben wir unsere Tickets für den Touristenbus abgefahren, also gehen wir auf  die Suche nach einer Verkaufsstelle für eine Tageskarte, gültig für alle Verkehrsmittel. Wir steigen vor der Endstation aus, da hatten wir eine  Touristen Information gesehen. Leider gab es keine Karten aber eine Adresse. Natürlich am Pl. Figueras, also laufen, wie lange, keine Vorstellung.  Auch wenn wir die Strecke schon oft gefahren sind. Unser Heimat-Bus -Linie 714 hielt gerade an der Haltestelle. Es war der Fahrer, welcher uns schon die letzten Tage gefahren hatte. Normal muss jede Fahrt bezahlt werden, 1,30 €, aber er winkte uns durch, es war nur eine Station. Natürlich haben wir die Verkaufsstelle nicht gefunden und eine Polizistin half uns weiter. Super, jetzt kauften wir eine Karte für 6€ + 50 Cent Pfand.
Angefangen haben wir mit dem Aufzug, öffentliches Verkehrsmittel, verbindet die Unterstadt mit der  Oberstadt. Der Elevator ist ein Wahrzeichen des Stadtviertels Baixa. Die senkrechte Eisenkonstruktion mit gotisch anmutender Verzierung wurde 1902 eingeweiht. Der Aufzug erspart eine Beschwerlichen Fußmarsch in die 32 m höher gelegene Oberstadt. Eine überdachte Fußgängerbrücke führt hinüber.
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Auf dem Platz angekommen standen wir vor einer Kirche, welche bei dem Erdbeben 1755 seine Türme verloren hatte. Hier waren wir schon mit einem Tucks, wie gesagt, wir lassen nichts aus.
Nun galt es die Oberstadt „Bairro Alto“   zu Fuß zu erobern. Viele Häuser mit einer Fassade aus Kacheln. Davon gab  es viele, mal mehr oder weniger komplett. Kirchen mit herrlichen Fliesenbilder innen und außen. Man sah dem Viertel an, das hier wohlhabende Leute gewohnt haben. Heute findet man viele Antiquitäten Geschäfte, Boutiquen, schicke Kaffees , Buchhandlungen, belebt durch auffallend viele junge Leute. Hier wird in Lokalen und Theater der Fado aufgeführt. Die ist ein typischer Gesang von Lissabon, begleitet mit eine Gitarre und ein typisches portugiesisches Zupf-Instrument. Natürlich habe ich mir auch eine CD gekauft, ein melancholischer Gesang.
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5. März
Unser letzter Tag in Lissabon und auch heute haben wir ein Programm. in einem Stadtteil ist der “ Diebesmarkt“. Sehr weit läufig und es wir alles angeboten vom Trödel bis zur Neuware und natürlich der übliche Kitsch. Junge Musiker spielten Jazz und eine Gruppe führte mehr schlecht wie recht akrobatische Übungen vor. Auf einem Podest standen einige Tische und Stühle, dort konnte man Kaffee und Kuchen  holen.

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da halte ich doch meinen Kuchen lieber fest

 

Von hier hatte man alles im Blick.  weiter ging es durch enge Gassen und per Zufall fanden wir die Standseilbahn. Natürlich einsteigen, egal wohin. Irgend eine Tram oder  Bus  bringt uns wieder zum Pl.Figueras.
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die Standseilbahn fährt nur eine kurze Strecke ,aber die steil

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So war es auch , die Tram fuhr dahin. Jetzt heiß es Abschied nehmen, wir haben vielgesehen und erlebt.
Fazit- Lissabon hat noch Programm für viele Tage.

la Coruna a Coruna

15.März

Die Fahrt nach la Coruna war sehr angenehm. Viele Straßen dorthin gab es nicht, aber alle waren gut ausgebaut. Wir fuhren durch Dörfer wo die Landwirtschaft zu Hause ist. Wir sahen einige alte Frauen bei der Arbeit. So wie man es sich vorstellt, mit Kittelschürze und Strohhut, den Korb über den Arm. Es war eine schöne Strecke. Bisher hatte ich keine Vorstellung von dieser Stadt. Sehr modern und viele Schnellstraßen auch übereinander für führten in die Stadt und nach anderen Zielen. Bei soviel neu erbauten Straßen spielte mein Navi verrückt und wusste nicht mehr wohin. Jetzt wurde nach Gefühl gefahren und erstmal immer gerade aus, bis da wo Wasser ist. Dann zeigte das Navi wieder die Route an, also alles richtig gemacht. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Herkulesturm “ Torre de Hércules „. Der einzige Leuchtturm der Antike, welcher heute noch in Betrieb ist. Er wurde von den Römern errichtet und wurde im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut. Heute umgibt ein großer Park und Küstenwanderwege den Turm. Da unser Platz am Parkrand war, hatten wir die Gelegenheit für einen ausgiebigen Rundgang und uns den Wind um die Ohren wehen zu lassen. Die Stadt ist sehr moderne Großstadt. Die Eigenheit sind die komplett verglasten Fronten. Viele von ihnen wurden schon im 19 Jh. erbaut.

 

 

Legende vom Herkules

Sie wurde von Alfons X., dem Weisen, (ca.1270) basierend auf der Überlieferung formuliert. Man erzählt sich, dass einmal ein Riese namens Gereon im Gebiet der Flüsse Tajo und Duero regierte und die ganze Bevölkerung bedrohte. Herkules widersetzte sich ihm und besiegte Gereon nach dreitägigem Kampf, vergrub seinen Kopf und ließ an dieser Stelle einen Turm bauen und in der Nähe gründete er eine Stadt, der er den Namen Gerunia gab, in Erinnerung an die erste Frau, die dort lebte und in der er sich verliebt hatte. Als Herkules weiterzog, stellte Hispan den Leuchtturm fertig, den sein Onkel begonnen hatte und stattete ihn mit einer Öllampe, deren Feuer nie  ausging. Außerdem brachte er auch einen großen Spiegel an, in dem man sehen konnte, wenn sich feindliche Schiffe näherten.

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O Cebreiro

16.März

Wir fahren weiter auf den Auto-Pilgerweg. Dann ging es kurvig bis auf  1300 m hoch. Rechts und links hatten die Berge weiße Gipfel und im Ort  lagen noch Schneehaufen. Es ist ein merkwürdiges Gefühl an dem Ort zu sein, wohin ich einmal gepilgert bin. Natürlich haben wir hier eine Pilgersuppe gegessen.

 

 

Astorga

Weiter geht es nach Astorga, der Stellplatz war wie immer weit von den Sehenswürdigkeiten entfernt. Also wieder laufen. Der Künstler Gaudi entwarf nur drei Gebäude außerhalb seiner Heimat. So auch den Bischofspalast. Kein einziger Bischof hat den Palast je bewohnt. Heute ist dort ein Pilgermuseum untergebracht. Bekannt ist Astorga für süße Sünden. Jetzt keine falschen Gedanken. Vom 17. bis 20.Jh war es ein Zentrum der Schokoladen Industrie. Noch heute sind viele Kreationen der süßen Sünden in Form von Pralinen und Tafeln zu kaufen. Selbstverständlich haben auch wir gesündigt.

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Leon

17. MärzIMG_3754

Als ich am Morgen aus dem Fenster gesehen habe, glaubte ich nicht was ich sah, Raureif und es war saukalt. Bis Leon waren es nur 50 km und der Stellplatz war schnell gefunden .Das historische Zentrum verlangte einen Fußmarsch, aber wir waren ja auf den Pilgerweg. Auf dem  Weg gab es viel zu sehen und  nach einigen durchfragen waren wir am Ziel. Dort stand unser Lieblings Gefährt, eine  Bimmelbahn.

Nach dem Fußmarsch hatten wir uns eine Besichtigungsrunde verdient. Später wussten wir genau was wir noch  zu Fuß ansehen wollten. “ Gaudi “ hatte hier die zwei anderen Gebäude erbaut, sein Stil ist unverkennbar. Die Kathedrale ( 13. Jh. ) beeindruckt schon auf den ersten Blick wegen ihrer Größe und dem Ausmaß.

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Gaudis drittes Werk außerhalb seiner Heimat

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Den Rückweg nahmen wir am Fluss entlang, eine schöne Promonade, schön anzusehen die rosa und weiß blühenden Bäume. Eigentlich wollten wir heute noch weiter, aber wir verbummelten unsere Zeit.

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Porto

6. März

Weiter ging die Fahrt, Sonne scheint und der Tag fing gut an, aber dann. Bei dem Wetter waren viele Rennradfahrer unterwegs und wir mussten immer wieder halten,  Gegenverkehr, um an die Radfahrer vorbei zu fahren. Heute war wohl ein Sporttag, Straße gesperrt, Volkslauf. Die Polizei regelte die Umleitung, zeigte uns das Schild, unsere Umleitung. Die Straße wurde ein wenig enger, wie so oft und mein Navi rechnete eine neue Strecke. Dann gab es kein Wegweiser mehr, aber ein Polizist der die Sache regelte. Ich wollte aber doch lieber auf die nette Stimme aus meinem Navi hören und bog ab. Die Straße sah gut aus, ging auf und ab, aber das kannte ich schon. Weiterhin machte ich mir keine Gedanken, trotz der jetzt vielen Kurven und es ging immer höher und höher und die Straße wurde immer schmäler. Langsam kam ich ins grübeln, jetzt rechnete auch mein Navi nicht mehr .Irgend wann noch einmal den Satz “ links abbiegen “ aber eine Route war nicht zu sehen. Dann kam das Schild “ Alto “ (Berg). Jetzt war es an der Zeit sich was zu überlegen. Also die Daten neu eingeben jetzt mit Maut – Straße in der Hoffnung das ist die dicke Linie auf meinem Navi. Super, noch einige Kurven und die Welt öffnete sich. Zufahrt zur Mautstelle, Ticket ziehen und die nächsten 290 km fahren. Sicherlich ist die Landstraße  spannender, aber die Autobahn entspannter. Wie immer war wenig Verkehr und wir konnten Landschaft “ gucken  “ , davon gab es genug. Den ersten Stellplatz hatten wir schnell gefunden, war sehr schön aber auch sehr laut. Wir beschlossen den Platz zu wechseln 7 km weiter auf der anderen Fluss Seite. War ganz einfach trotz des vielen Verkehrs. An einer Ampel linksabbiegen, ich zögerte weil mir die Straße nicht so sehr breit war, ging aber gut. Bis zu einer Straße die ein Abenteuer war. Steil nach unten und sehr sehr  schmal. Womo und PKW das war wie ein Hindernis Rennen. Spiegel einklappen, nicht nur ich sondern auch die PKW. Zentimeter für Zentimeter aneinander vorbeischleichen, kein Geräusch, aufatmen . Nach der Letzten Biegung sah ich das Ende und die Autofahrer dort sahen das Chaos und haben gewartet. Nun noch wenige Meter bis zum Platz, der war nicht schön, hatte aber einen schönen Blick auf Porto und abends mit Beleuchtung. An dieser Stelle muss ich einmal sagen das die Portugiesen sehr freundliche Menschen sind und die Autofahren hupen oder schimpfen nicht wenn mal  eine schwierige Situation ist.

 

7. März

Wie immer werden vorher alle möglichen Reiseberichte gelesen und wir wussten 2 km immer am Fluss entlang bis zur Bushaltestelle. Damit fuhren wir bis zum Zentrum. Jetzt hieß es sich wieder durchfragen wo eine 24 Stunden Traffic Karte gekauft werden kann. Auf dem Weg dahin hatten wir schon diverse Stadtpläne bekommen und viele tolle Tipps von einer Portugiesin mit guten Deutschkenntnissen. Beim Kartenkauf auch sehr freundliche Beratung. das wichtigste war erledigt und wie immer wurde jetzt erstmal einen Kaffee con Leche (Milch) getrunken und überlegt was wir zuerst machen. Kaum zu glauben 2 Kaffee 1.75 € . Na ja, wenn das so ist das Ganze noch einmal aber jetzt mit einem Stück Kuchen aus dem Traum vom Kuchen Angebot. Wir hatten überhaupt kein schlechtes Gewissen, denn in den nächsten Stunden wurde die Stadt zu Fuß erobert und zusätzlich kamen die 2 km von der Haltestelle zum  Womo dazu.

8.März

Jetzt sind wir eingelaufen und wollen Heute die restlichen km bis Zentrum gehen. Der Weg führt über eine Stahlbrücke, ein Wahrzeichen von Porto. Kurz  davor sahen wir eine Bimmel Bahn, mit sowas sind  wir noch nicht gefahren, aber wo ist die Haltestelle. Ach was  solls, Daumen hoch, Anhalter sein. Der junge Mann staunte etwas, hielt an und wollte uns ein Prospekt geben mit der Bemerkung an der Kathedrale fängt die Tour an. Schön da fahren wir doch gleich mit. Er schüttelte den Kopf und lachte, ließ uns  aber einsteigen. Die Kathedrale hatten wir noch nicht besucht und hatten nun eine Stunde Zeit. Außerdem war auch unsere erste – Tasse-Kaffee – Zeit.  11 Uhr waren wir am Startpunkt und der junge Mann begrüßte uns wie alte Freunde. Auf dieser Tour besuchten wir die älteste Portwein Kellerei von 1756, ein schönes und großes Anwesen. Wir bekamen einen Film gezeigt über Generationen bis Jetzt. Anschließend einen Rundgang durch die Keller. Hier lagerten riesige Weinfässer. Der wein welcher ein Vermögen kostet war  hinter Gitter und Alarm gesichert. Eine Verkostung durfte auch nicht fehlen. Muss schon sagen, es war ein edler Tropfen. Weiter ging die Fahrt durch Stadtteile die wir noch nicht kannten, was sehr interessant war. In Porto gibt es nicht nur alte Häuser und enge Gassen. Mir scheint nur wir erwischen diese. Irgendwann war auch diese  Tour zu ende und wir bewegten uns mit unseren Füßen weiter. Zum Fluss hinunter, den Weg kannten wir schon. Jetzt war es auch wieder Zeit für unser Kombi-Essen, Mittag- und Abendessen in einem, denn eine warme Mahlzeit braucht der Mensch. Auf einem Platz, hier war richtig was los, ließen wir uns nieder und „Leute gucken“. Ein Menü incl. ein großes Glas Rotwein für 7 €. Dafür wollten keiner von uns kochen. Gut gestärkt ging es weiter zum Fluss und bei dem herrlichem Wetter mussten wir uns wieder setzen. Im Sonnenschein dem Treiben zu zusehen und dabei Kaffee trinken und Eis ( klein ) schlecken ein wahrer Genuss. Die Rechnung 1.75 € für jeden. Wir staunen in Portugal immer wieder über die Preise. Zur Bushaltestelle, den nächste Bus nahmen wir. Austeigen, eigentlich nicht, mal sehen wo der hin fährt. Um einen Kreisel in eine enge Gasse, ja das kannten wir, dies war ein Einbahngasse. Weiter und weiter. Aber irgendwann hatten wir das Gefühl wir kommen zu weit weg von unseren ZUHAUSE. Austeigen, über die Straße und  den Bus zurück nehmen. Bus fahren ist schön man sieht viel und erlebt auch viel, wie auf dieser Fahrt. Bus kam und wir stiegen ein. Obwohl wir alles gesehen hatten war es interessant aus  dem Fenster zu sehen.  Ich traute meinen Augen nicht und wollte nicht glauben was ich sah. Die Einbahngasse auf der Hinfahrt nahm der Bus jetzt auch auf der Rückfahrt entgegen der Fahrt Richtung.  Er hupte vor jeder Kurve und die PKW quetschten sich an die Wand. Nicht vorstellbar wir wären mit unseren Womo hier im Glauben die richtige Fahrtrichtung zu haben und dann kommt ein Bus entgegen. An unserer Haltestelle angekommen hatte ich nun 2 km Zeit darüber nachzudenken.

9. März

Wir ziehen weiter nach Barcelos. Zuerst einmal  hieß es aus Porto heraus zu kommen. Den einen Weg kannten wir von unserer Hinfahrt, nein danke, einmal reicht. Den anderen Weg hatten wir mit dem Bus erlebt, dass kam auch nicht in Frage.  Lieber einen Umweg fahren. Wir waren jetzt klüger und bevorzugten normale Straßen. Eine solche zeigte uns das Navi auch an, prima.  Bis diese vor einer Gasse endete, da durch fahren. Ich bekam Schnappatmung, aber ein zurück war nicht. Auf dem zweiten Blick sah ich die Ampel und ich beruhigte mich langsam. Es kam Grün und es ging steil hoch im ersten Gang. Dann ein Kreisverkehr und Glück das ich nicht anhalten musste. Jetzt kam der Stau, es war Berufsverkehr. Auch dieser  war bald geschafft und wir hatten eine  schöne Fahrt vor uns. Irgendwann verließen wir die Schnellstraße und fuhren wieder durch kleine Dörfer und natürlich wieder durch enge  Straßen auf den letzten 30 km bis zum Ziel. Die Straßen mit Kopfstein Pflaster,  rechts und links alte  Mauern überwuchert mit Blüten. An freien Stellen gesellte  sich zu den Blütenbäumen die Orangen- und Zitronen bäume.  Ein vollkommendes Bild vom Frühling.

 

 

 

Barcelos

10.März

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Gestern sind wir hier angekommen und haben schon einmal das reizende kleine Städtchen erkundet. Auffallend viel Geschäfte mit bekannten Modemarken. Schöne Grünanlage Park ähnlich angelegt, alles machte ein sehr gepflegten Eindruck. Ich würde sagen ein Ort zum wohlfühlen. Wir wollten uns auch wohlfühlen und gingen zum Friseur. Nun es war auch nötig zumindest bei mir. Es war der beste Salon am Platz, wie man sagte. Es stimmte, wir  sahen einfach “ SUPER “ aus. Jetzt noch einen  Kaffee und der Tag kann ausklingen. Der Weg zum Platz war diesmal kurz, sehr zentral.

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11. März

Immer am Donnerstag gibt es hier den größten Markt in Europa. Es geht zu wie in einem orientalischen  Basar. Was man hier nicht kaufen kann, dass gibt es auch nicht. Das Angebot bietet Korbwaren, Kleinmöbel, Töpfe, Tongefäße, Haushaltswaren, Schuhe , Bekleidung, Wäsche und natürlich auch Obst, Gemüse, Backwaren. Leider auch lebende Tiere, eingepfercht in engen Käfigen oder an den Füßen zusammen gebunden. Nicht fehlen darf natürlich das Portugiesische Symbol Tier und das in Mengen. Auch in der ganzen Stadt verteilt. Oftmals sieht man diesen bunten Hahn auch in anderen Städten. Wenn ein Andenken aus Portugal mitgebracht wird, dann nur mit einem bunten Hahn. Auch wir gingen nicht mit leeren Händen vom Markt.

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Dazu die Geschichte:

Ein unschuldig Verurteilter bekommt seine  letzte Bitte gewährt. Er beteuerte vor dem Richter der gerade einen gebratenen Hahn serviert bekommt, seine Unschuld. Eher werde der gebratene Hahn krähen, als das er ein Dieb sei. Prompt fing das Tier an zu krähen und  der Unschuldige ist frei. Portugal hat sein Symboltier und eine ganze Industrie Arbeit.

 

 

 

Sagres

29. Februar

Heute hatten wir wieder Sonnenschein. Unterwegs sind wir noch einige Küstenorte an der Algarve angefahren aber bleiben wollten wir nicht. wir fuhren durch eine herrlich grüne Landschft und an Golfplätze vorbei. Unser Ziel war Sagres. Dort besuchten wir das Fortalez, eine Festung. Sie soll bis zum Jahr 1460 die berühmte Seefahrtschule von Heinrich der Seefahrer beherbergt haben. Hier wurden die damals bekannten Navigation Techniken gelehrt . Zeugnis ist eine 40 m große „Windrose“ welche 1928 entdeckt wurde. Sie hat aber 42 Segmente. Eine richtige Kompassrose jedoch 32. Das innere der Festung ist weitgehend leer bis auf eine kleine Kirche Auf der Mauer stehen noch einige Kanonen. von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Steilküsten und natürlich über das Meer. Es ist der Süd-Westlichste Punkt Europas.

 

Fabrica

25.Februar

Weiter geht die Fahrt nach Portugal. Die Strecke führte durch fruchtbares Obstanbaugebiet, Orangen und Zitronen. Pinienwälder und Mimosen Büsche säumten die Autostrada und es war wenig Verkehr. Den ersten Stellplatz den wir anfuhren war überfüllt, hier machen Franzosen Urlaub. Also weiter und wir fuhren noch zweimal einen überfüllten Platz an. Irgendwann wollten wir Pause am Wasser machen und fuhren von der Hauptstraße ab, in eine kleine, schmale Stichstraße zum Meer. Am Ende erwartete uns eine Überraschung, ein kleiner Parkplatz , mit Kiosk und Bestuhlung mit Blick  zum Wasser. Hier durften wir Übernachten und wir genehmigten uns erst einmal ein Feierabend Bier. Von hier konnten wir die Muschelsucher im Watt beobachten und natürlich den Sonnenuntergang und den Sonnenaufgang am nächsten Tag, wunderschön.

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27.Februar

Eigentlich wollten wir nach Albufera, auch hier waren alle Plätze besetzt. Inzwischen wurde das Wetter schlechter, Regen und Sturm wechselten sich ab und es wurde Zeit einen Platz zu finden. Auf der Strecke entdeckten wir einen fast leeren Stellplatz, gepflastert, was bei dem Wetter zum Vorteil war. Hier warteten wir das Unwetter ab und das Womo wurde mal richtig durchgerüttelt.. Fast bewegungslos, dank der Medien Geräte kam keine Langeweile auf. Aber wie heißt der Spruch: Auf Regen folgt Sonnenschein.

Setùbal

29.Februar

In den letzten Tagen sind wir von Ziel zu Ziel immer nur einige km gefahren. Heute haben wir eine Strecke von 290 km vor uns. Da wir keine Autobahn benutzen und in Portugal die Straßen weitaus schlechter sind als in Spanien, werden wir wohl bis zum Nachmittag fahren. Es war eine wunderschöne Strecke. Die Straße  führte durch uns durch Eukalyptus- und Pinien Wälder. Zwischendurch immer wieder grüne Wiesen bedeckt mit weißen Blumen, wie ein Blütenteppich. Gelbe Blumen säumten den Wegrand. Hier war der Frühling schon angekommen.imageWir durchfuhren kleine Dörfer , häufig mit engen Straßen. Aber das war kein Problem, man machte einfach Platz für uns. In Setùbal, eine  kleine Stadt, angekommen suchten wir unseren Stellplatz am Hafen. Es ist immer wieder eine Herausforderung in eine Stadt hinein zu fahren und später wieder den Weg hinaus zu finden. Diesmal fanden wir den Stellplatz schnell, aber leider nicht die Auffahrt, eine abgesenkte Bordsteinkante. Also noch 2 mal um den Block kurven, natürlich alles Einbahnstraßen, aber dann, am Ziel. Der  Blick auf die vielen Segelboote im Hafen haben uns dann belohnt.

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Schnell alles zum bleiben fertig machen und der Bummel kann beginnen. Am Hafen war ein Fischlokal neben dem anderen. Aber wir beschlossen erst einmal durch die kleine Altstadt zu  gehen. Es war ein kleiner  sehr alter Stadtkern, etwas heruntergekommen , viele Häuser renovierungsbedürftig und das Leben der vorwiegend älteren Menschen spielte sich auf den wenigen kleinen Plätzen ab. Jeder kannte Jeden und die Unterhaltung ging dann auch über einige Entfernung. Inzwischen meldete sich der Hunger und wir hielten Ausschau ob wir hier ein Restaurant finden. An einem dieser kleinen Plätze fanden wir ein kleines Lokal, sehr urig und eine Theke mit frischem Fisch. Die Entscheidung war schnell gefallen, hier bleiben wir. Wir entschieden uns für gegrillte Dorade. Der Wirt verwöhnte uns mit zusätzlichen Leckereien. Es war ein Erlebnis vor dem Lokal im Abendsonnenschein zu sitzen, ein leckeres Essen und dem Treiben zu zusehen.

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Sanlucar de Barrameda

21.Februar

Heute ist unser Ziel Jerez, die Stadt des Sherrys.

Da es dort kein Stellplatz gab, blieben wir einige Kilometer vorher in Sanlucar de Barrameda, eine kleine Stadt mit viel Trubel.Eine Radtour auf der Strandpromenade mit Kaffeepausen und immer mal wieder zum Wasser gegangen, schön, so lässt es sich leben.Am frühen Nachmittag sind wir den kurzen Weg ins Städtchen geradelt. Am Sonntag ist in kleinen Städten die Hölle los. Familien treffen sich für einen Marktbummel und anschließend wird in den Restaurants gegessen. Auch wir haben gekauft, man kann einfach nicht wiederstehen. Zufrieden mit unserer Beute mischten wir uns in die Menge und suchten einen freien Platz vor einem Restaurant. Es war schwierig, denn bei dem herrlichem Wetter waren viele Menschen unterwegs.

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Sanlucar de Barrameda