Litauen 2017 Teil 2

Baltikum Fortsetzung 7

Šiauliai

Montag 28. August 2017

Berg der Kreuze GPS N 56° 00’ 49,4” E 23° 24’ 28,3”

Wieder einmal überqueren wir eine Landesgrenze, unser Ziel ist Siauliai.

Der Berg der Kreuze ein gewaltiger Hügel, bedeckt von einem Meer aus Kreuzen, Rosenkränzen und Heiligen Abbildungen aus den verschiedensten Materialien.

Hie und da ragt eine Madonnen- oder Christus Skulptur aus dem Kreuzmeer heraus, das sich mittlerweile über dem Fuß des Berges erstreckt und stets größer wird. Kein Mensch wir sie jemals zählen können.Der Kreuzberg ist eine Pilgerstätte der litauischen Gläubigen. Wann und aus welchem Grund das erste Kreuz aufgestellt wurde,ist nicht bekannt.

Es wird aber angenommen, das dieser Ort von jeher heilig war. Das Aufstellen der Kreuze wird daher mit dem Aufstand im Jahr 1831 in Verbindung gebracht, als man begann Kreuze für die Toten und Vermissten auf zu stellen. Aber im Laufe der Zeit werden hier nicht nur Kreuze für die Toten aufgestellt, sondern auch für die Geburt des Kindes,für Heilung und Genesung, für Hilfe in der Not. Weltberühmt wurde der Berg nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II im Jahr 1993, als der Papst bei seinem Besuch in der Kapelle auf dem Berg eine Messe zelebrierte.

Als Geschenk des Papstes wurde eine Skulptur des gekreuzigten Jesus aufgestellt.


Salantai

Orvydus Garten GPS N 56° 03’ 03,4” E 21° 36’ 36,5”

In der Nähe von Salantai befindet sich der Garten eines Künstlers. Auf einem großen Gelände hat der Steinmetz Orvydus zahlreiche Grabsteine mit christlichen Symbolen gesammelt und aufgestellt. So kam eine kuriose Sammlung zustande, diese wurde ergänzt mit Werken der Steinmetzkunst, bildhauerisches Gestalten an Bäumen und Felsen. Alles sieht willkürlich zusammengewürfelt aus, aber der Garten, fast ein Park, ist sorgfältig gestaltet.

Auf jedem Fall einen Besuch wert, außerdem kann man dort frei Übernachten, wenn man dieses anmeldet.


Nida

Dienstag 29. Aug. 2017

Camping in Nida GPS N 55° 17’ 55,4” E 20° 58’ 58.8”

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz vor dem Künstlergarten setzen wir unsere Reise fort, unser Ziel ist die Kurische Nehrung.

Der Fährhafen in Klaipedas war schnell gefunden. Am Schalter vom Womo aus konnten wir das Ticket kaufen für Hin- und Rückfahrt 30 €, später auf der Insel nochmal 20 € Maut.

Vor den Toren Klaipedas liegt die Kurische Nehrung. Sie ist einmalig und sollte in keiner Litautenreise fehlen. Nirgendwo sonst findet man einen solch schmalen Landstreifen umgeben von Wasser, auf dem duftende Kiefer- und Fichtenwälder wachsen, der gleichzeitig auch mit einer leuchten-weißen Wüstenlandschaft, die man die litauische Sahara nennt.

Nida – einst mal ein kleines Fischerdorf mit bunten Holzhäusern, davon ist heute nicht mehr viel übrig. Das ist der Preis für wachsenden Tourismus, aber immer noch nett anzusehen.

 

Natürlich sind die Wanderdünen ein Magnet. Der Ort Juodkrante ist wohl der älteste Ort auf dieser Insel, aber heute modern mit langer Promenade, Radwegen, schöne Hotels und zu empfehlen ist der “Hexenberg”. Dieser Märchenwald lädt zu einem Spaziergang ein. Im Wald stehen viele kunstvoll geschnitzte Holzskulpturen der litauischen Märchen- und Fabelwelt.

Nida und seine Künstler – die Schönheit Nidas und Umgebung verstanden die Künstler schon immer als Inspirationsquelle zu nutzen.

Viele Maler und Schriftsteller, die ihre Eindrücke entweder mit kräftigen, frischen Farben auf der Leinwand einfingen, wie beispielsweise die Expressionisten Schmidt-Rottluff und Kirchner, oder aber mit schnell fließender Feder auf Papier brachten wie Thomas Mann, welcher in Nida gelebt und gearbeitet hat.

Lettland 2017 Teil 2

Baltikum Fortsetzung 6

Riga

Donnerstag 24.Aug.2017

City Camping GPS N 56” 57’ 21,2” E 24° 04’ 40,7”

Heute verlassen wir Estland und unser Ziel ist Riga. Mittelalter, Jugendstil und Moderne prägen die einzige wirkliche Großstadt des Baltikums, von hier wird Lettland regiert.

Um die Altstadt von Riga kennenzulernen ist mit einem Spaziergang am schönsten. Hier hat sich wie in so vielen anderen Städten ein wahres Sammelsurium der verschiedenen Baustilen angehäuft. Von der Romantik bis zum Jugendstil ist alles vertreten.

Kaum zu glauben, auch die Bremer Sradtmusikanten

An fast jeder Ecke steht irgentein Baudenkmal.Lässt man sich durch die schmalen, mit Kopfstein gepflasterten Gassen treiben, entdeckt man hübsche Gotik Bauten mit malerischen,mehrfach abgestuften Giebeln.

An der nächsten Ecke erheben sich Häuser im Stil prachtvoller Renaissance und noch einige meter weiter können üppig verzierte Hausfassaden mit barocken Portalen und Skulpturen bewundert werden, nicht zuletzt die zahlreichen Jugendstilbauten.

Oft trifft man in romantisch verwinkelten Gassen Musiker und die Melodien begleiten uns.Auch Maler werden hier angetroffen, welche ihre Impressionen von der Altstadt auf Leinwand einfangen. Dies alles vermittelt das Gefühl, sich in längst vergangenen jahrhundert zu bewegen.

Und wieder Zeuge einer Hochzeit.

 

Mit dem Touristenbus vom Campingplatz aus haben wir eine Stadtrundfahrt gemacht und vorwiegend durch die Neustadt durchfahren. Hier kann man nicht nur die modernen Fassaden von Hotels sehen, sondern vorwiegend Häuser aus dem 19. und dem frühen 20.Jh. darunter prachtvolle Jugendstilbauten.

Die nostalgische Idylle sucht man allerdings vergebens, vor allem weil ständig lärmende Autos und Straßenbahnen über die breiten Boulevards fahren. Ein bisschen erinnern die breiten Boulevards an St. Petersburg.

 

Die Alt- und Neustadt wird durch einen Park in dem der Stadtkanal fließt geteilt. Hier erhebt sich majestätisch und würdevoll die lettische Freiheitsstatue. Der malerische Bastykalns Park hat uns begeistert. Der schmale Stadtkanal, in dem kleine Wasserfälle eingebaut sind, eine Augenweide sind die Blumen und Sträucher die verteilt im Park wachsen. Diese sehr schöne farbenprächtige Kulisse wissen auch die Brautpaare für ihre Hochzeitsbilder zu schätzen.

Unsere besondere Aufmerksamkeit hatte der Stadtkanal, hier fuhren kleine Boote und wir konnten nicht widerstehen und machten eine Rundfahrt mit.

Wir fuhren auf dem schönen Kanal durch kleine Brücken, begleitet immer wieder von vielen Enten,vorbei an Wasserfontänen, fuhren wir auch vorbei an den Hinterfronten einiger Häuser bis in den Fluß, die Daugava. Jetzt konnten wir die Skyline von Riga von der Wasserseite bewundern, übrigens als das Fotomotive auf der Postkarte zu finden.

Im Hafen vorbei an den großen Passagierschiffen und durch den Jachthafen bis wir wieder in den Stadtkanal fuhren.

Eine sehr schöne Fahrt und der richtige Abschluss für unseren Besuch in Riga. Noch am Domplatz, der Mittelpunkt von der Altstadt die letzte Tasse Kaffee und mit Bus zum Womo. 3 Tage Riga, viel gesehen, viel bewundert, viel erlebt und nicht zu vergessen, viel gelaufen.

Ach ja, seit Riga habe ich einen Mitfahrer, Friedolin, es war Liebe auf den ersten Blick.


Pilsrundale

Sonntag 27. Aug. 2017

Schloß Rundales – Ruhental GPS N 56° 24’ 59” E 24° 01’ 49”

Nur 80 km von Riga ist das Schloß, es ist ein Juwel und ein Geschenk der Zarin Katharina der Großen an ihrem Geliebten Herzog Ernst Johann Birou. Rundales gilt als größte Barockanlage des Baltikums. Das Schloß ist zu besichtigen, aber besonders schön ist der weitläufige Schlossgarten. Die Blütenpracht ist unermesslich.man saagt nicht umsonst es sei das “ Versailles der Ostsee” obwohl diese weit entfernt ist.

Estland 2017 Teil 2

Estland

Baltikum 5.Fortsetzung

Laagna

Dienstag 18. August 2017

Heute verlassen wir St.Petersburg.

Die Fahrt Richtung Grenze, der gleiche Grenzübergang in Narva. Wir hatten während der Fahrt genug Muße sich vorzustellen wie viel Zeit wir diesmal brauchen, aber es ging alles reibungslos. An der Grenze war nicht viel Betrieb und wir kamen nach 45 Minuten durch alle Kontrollen. Jetzt noch die Grenze von Estland nochmal 30 Minuten und wir waren wieder in Narva. Jetzt noch einige km zum idyllisch gelegenen Campingplatz in Laagna, den wir schon auf unserer Hinreise besucht hatten.

2 Tage Entspannung, schreiben, Wäsche waschen, faulenzen und unseren Besuch in St, Petersburg Revue passieren lassen.


Altja

Donnerstag 17. Aug. 2017

Parkplatz N 59° 34’ 55,6” E 26° 06’ 41”

Bis zum Ziel machten wir 2 Abstecher.

Kloster Pühtitsa in Kuremäe N 59° 12’ 10,1” E 27° 31’ 55,9”

Kuremäe heißt das Dorf, Pühtitsa das russisch-orthodoxe-Frauenkloster.

Das Kloster hat alle politischen Wirren überstanden und noch heute beten und arbeiten hier ca 100 Nonnen und Novizinnen. Das Kloster wurde im 17.Jh. bei einer heiligen Eiche gegründet, nachdem die Muttergottes einem Bauer erschienen war, Da der Hügel und einer Quelle wegen lag es nahe, ein Kloster zu errichten. Das ist mit prachtvollen Gebäuden, besonders die Himmelfahrtskirche mit herrlichen Ikonen und Altären,auch gelungen. Das Gotteshaus wurde Anfang des 20.Jh.errichtet.

Ein Spaziergang durch den Park mit schön angelegten Blumenrabatten und altem Baumbestand ist ein Muß.Das Gelände ist sehr weitläufig und man spürt das umtriebige Leben der Nonnen.

 


Der  zweite  Halt  war  Gut Palmse   N 59° 30’ 43,0” E 25° 57’ 14,2” ( Eintritt 9 € )

Es ist ein sehenswerter Gutshof und heute ein Touristenziel, mit Museum, Restaurant, Hotel

und ein Naturparkzentrum.

Das Anwesen schaut auf eine lange Geschichte zurück. vom 13 Jh.an gehörte es dem St.Michaeli-Nonnenkloster. Nach häufigen Besitzerwechsel war es von 1510 -1923 der Sitz der Familie von Pahlen. Danach bis 2002 hatte das Gut vielfache Verwendung. Heute ist es einer Stiftung unterstellt. Im Herrenhaus hat man Ausstattungsstücke zusammengetragen welche einen Eindruck vom herrschaftlichen Leben des 19.Jh. zeugt.

Weiter geht es bis zum Ziel:

Altja – ein Fischerdorf, es ist 400 Jahre alt und besteht aus den gut erhaltenen Fischerkaten und einer Schänke dieser Zeit. Der Küstenabschnitt ist mit Findlingen am Strand und im Wasser übersät. Bekannt ist die alte Schänke, ein teerschwarzes Holzhaus, mit regionaltypischen Speisen. Gegenüber dem Gasthaus war der Parkplatz, hier hatten nicht nur wir übernachtet, auch zwei andere Womos aus Deutschland.

Wir haben den Tag dann mit einem Essen typischer Speisen ausklingen lassen.


Tallinn

Freitag 18.-21.Aug. 2017

Stellplatz im Jachthafen N 59° 28’ 03,2” E 24° 49’ 28”

Die erste schriftliche Erwähnung von Estlands Hauptstadt geht auf 1954 zurück. Tallinns Altstadt ist eine der besten erhaltenen,ummauerte mittelalterlichen Städte und ein UNESCO Welterbe. Der gang durch di Altstadt gleicht einem einzigen Freiluftmuseum. Ihren mittelalterlichen Charme hat sie bis heute nicht eingebüßt. Über der Altstadt erhebt sich der Domberg. Früher war der Domberg den reichen Leuten vorbehalten, die Oberstadt.Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeit auf dem Domberg ist die Alexander-Nevsky- Kathedrale von 1895.

Gleich gegenüber der Kathedrale der Tommpea – Palast mit einem Turm, welche gar nicht dazu passend ist, der lange Hermann. Heute ist hier das Parlament beherbergt.

Auch wenn die Kathedrale bekannt und ein Schmuckstück, wurde die Domkirche erbaut in 1219 und nach der HL.Jungfrau Maria geweiht, historisch gesehen war das die Kirche des Hochadels. Heute wird die Kirche als Evangelisch- Lutherischen Kirche Estlands genutzt.

Leider konnten wir die Kirche nicht von inneren bewundern, den Prunk als Gegensatz zum bescheidenen äußeren Erscheinen.

Dafür konnten wir die vielen ankommenden Hochzeitsgäste, den Bräutigam und später die Braut, welche mit einem Oldtimer vorfuhr.Es muß eine Prominenten Hochzeit gewesen sein. Rundfunk, Fernsehen, viele Reporter und die vielen Kameras erfassten jeden Hochzeitsgast.

Weiter führte der Weg zur Unterstadt, durch enge, sich windenden Gassen und geheimnisvollen Torbögen. Hier siedelten sich die Handwerker und Kaufleute an. Die vielen holprigen Straßen, alten Handwerker und Kaufmannshäuser vermitteln ein Gefühl einer Zeitreise.

Der Mittelpunkt der Altstadt ist der Rathausplatz, erbaut 1332. Der Historische Platz ist umgeben von alten Häusern mit einer langen Geschichte. Heute findet man auf dem Platz viele Restaurant und das pulsierende Leben.

 

Es gibt noch vieles zu erwähnen, so z.b. die Heiligengeistkirche, diese wurde als Spitalkirche erbaut, wahrscheinlich im 14 Jh.. Die hübsche Uhr der Kirche ist die älteste, öffentliche Zeitanzeige der Stadt und kann an der Außenwand am Eingang betrachtet werden. Zum Glück sind die meisten Häuser gut erhalten geblieben, wie auch das große Gildenhaus.

Die Stadtmauer, eine umfangreiche Schutzanlage seit dem 14 Jh. um die Stadt errichtet. Von der Stadtmauer stehen heute noch 1,8 km und 25 Tore und Türmchen sind erhalten geblieben.

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes haben wir den Park von Kadriorg besucht. Der Park und das Schloß wurde vom Zaren Peter I gebaut und nach seine Frau Katharina benannt.

Umgeben von einer herrlichen Parkanlage.

In den Jahren danach wurde der Park immer wieder erweitert und man könnte sich den ganzen Tag dort aufhalten.

Wir haben uns vorwiegend die Altstadt angesehen, aber Tallinn ist eine moderne, europäische Stadt, der Mittelpunkt des Wirtschaftlichen und kulturellen Lebens.

Bei den zahlreichen Theatern, Museen, Kunstausstellungen, bleibt nur die Qual der Wahl.


Dienstag 21.Aug. 2017

Heute wollen wir mehrere Ziele anfahren und wo wir übernachten werden steht noch nicht fest. Aus Tallinn sind wir gut herausgekommen, auch Dank des disziplinierten Verhalten der Autofahrer, denn es war Berufsverkehr und wir mußten durch die Stadt.


Haapsalu

Burgparkplatz N 58° 56’ 44,9” E 23° 32’ 22,7”

Die Stadt selber ist in der gleichnamigen Bucht zu finden. Am grünen Ufer wächst dichter Schilf und auf dem Wasser drehen Enten und Schwäne ihre Runden.

Haapsalu hat eine nette kleine Altstadt mit einigen Alleen und schmale Straßen die von Holzhäusern umrahmt werden.

In der Stadtmitte steht die gut erhaltene Burgkirche der alten Festung, umgeben von einem Park. Das Stadtrechrecht erhielt Haapsula im Jahre 1279.Im gleichen Jahrhundert entstand auch die Bischofsburg.

Sicherlich ahnt ihr es schon, meine Leidenschaft für Legenden, denn auch hier gibt es eine.

Vor vielen Jahren hatte es die Angebetete eines Domherren, mit einem Mönchsgewand verkleidet, gewagt, sich zu einer Liebesnacht in die Gemächer der Burg zu schleichen.

Der Zugang war jedoch nur den Männern gestattet.Der Schwindel flog auf . Zur Strafe musste der Domherr den Rest seines Lebens angekettet im dunklen Verlies fristen. Seine Geliebte aber wurde bei lebendigem Leibe ins Taufzimmer eingemauert. Seitdem ist alljährlich in den Vollmondnächten des Augusts der weiße Schatten ihres Gesichtes am Fenster zu sehen. Diese Legende ist immer noch gegenwärtig.

Die weiße Dame – ihr Schicksal wird immer im August auf der Theaterbühne nachgespielt.

Aus der Zarenzeit stammt auch der hölzerne Bahnhof mit seinen langen, überdachten Bahnsteig. Auf dem sich früher die Gefolgschaft des Zaren tummelten, denn Peter I verweilte öfters in Haapsalu. Es war und ist noch heute ein Kurort wegen des dort vorkommenden Heilschlamm.

Heute ist der Bahnhof ein Museum und man kann die alten Züge auf den Gleisen besichtigen.

Eigentlich alles gesehen fuhren wir erstenmal ans Wasser für eine Pause und zum überlegen was wir als nächstes machen. Es war eine schöner Platz, aber zum übernachten war es uns noch zu früh und so bot sich das nächste Ziel “ Virtsu” an, denn von hier fuhr die Fähre nach der Insel Muhu. Eigentlich wollten wir im Hafen nur sehen wann die Fähre fährt,

aber die war schon da und jetzt hatten wir es eilig. Schnell auf dem Terminal, Karten kaufen 11,80 €, konnte man am Schalter vom Womo aus und wir waren die letzten die auffuhren.

Na,das hat ja mal super geklappt und 20 km weiter auf die Insel fanden wir einen Stellplatz an einem Freilichtmuseum.


Mittwoch 22. Aug.2017

Stellplatz am Freilichtmuseum auf Muhu GPS N 58° 35’ 43,5” E 23° 04’ 58,4”

Die Insel Muhu ist eine kleine Insel mit einer festen Verbindung, ein Damm, zur Insel Saaremaa. Muhu wird eigentlich nur zur Durchreise genutzt.

Wir aber fahren zu dem Fischerdorf “ Koguva”, das ganze Dorf ist ein Museum. Alte Dorfstraßen, die von Steinmauern, typischen Bauernhäusern und knorrigen Bäumen gesäumt werden. Hier wird man versetzt in das bäuerliche Leben früherer Zeiten. Das besondere an diesem Museum ist jedoch, dass die Häuser, bis auf einige die zum Museum hergerichteten wurden, bewohnt sind – was den authentischen Reiz des Dorfes nur noch verstärkt. Wir kamen mit einigen Dorfbewohner innen ins Gespräch und uns wurde von dem jetzigen Leben erzählt.


Weiter geht es über den Damm zur zweitgrößten Insel Estlands – Saaremaa.

Außer viel Natur gibt es nicht viel zu sehen. Das Wahrzeichen der Insel sind die Windmühlen von Angela. GPS N 58° 31’ 35,4” E 22° 42’ 01,5”

Von den einst hunderten stehen noch fünf Mühlen, Diese wurden als Touristenziel aufbereitet.

Nicht weit von den Mühlen ca 2 km in Karja GPS N 58° 31’ 23,2” E 22° 43’ 54,4”

steht Saaremaas kleinste Kirche. Das schlichte, einschiffige Gotteshaus wurde Anfang des 14.Jh. erbaut. An der Decke und über dem Altar entdeckte man alte heidnische Darstellungen von Pentagrammen und Odin Symbole.

Kuressaare – Saaremaas Hauptstadt ist überschaubar mit kleinen bunten Holzhäusern im Centrum.

Der Anziehungspunkt ist die Bischofsburg von 1260. Die Burg ist bestens erhalten, umgeben von einem Wassergraben steht sie gewaltig da.Hinter den dicken Mauern und Bastionen ragen zwei massive Türme auf. Die Burg ist heute ein Museum und bietet wechselnde Ausstellungen an.

Übernachtet haben wir sehr ruhig am Sportplatz GPS N 58° 14’ 41” E 22° 28’ 54” es gibt auch einen offiziellen Stellplatz auf dem Parkplatz vor dem Hotel mit Strom und Blick natürlich auf die Burg, beides nicht gratis.


Donnerstag 23. August 2017

Heute steht die letzte Sehenswürdigkeit auf dem Programm, der Krater von Kaali.

GPS N 58° 22’ 19,1” E 22° 40’ 21,8” Dieser misst ca 110 m im Durchmesser und ist das Ergebnis eines Meteoriteneinschlag vor 3500 – 4000 Jahren.Diesen Ereignis wurde von Menschen beobachtet und es rangen viele nordischen Sagen darum. Ich erwähne diesmal keiner der Sagen, aber nur weil ich mich nicht entscheiden konnte. Egal welche Geschichte man hört, wichtig ist nur dass die Menschen lieber den Sagen glauben als der Wirklichkeit.

Nach dieser letzten Besichtigung geht es weiter Richtung Festland und hatten uns einen Stellplatz am Meer ausgesucht. Leider konnten wir diesen nicht anfahren, die Straße auf der wir fuhren war eine km lange Baustelle und wir konnten nicht abfahren. Aber was soll’s, irgendwann wird eine Abzweigung kommen und in einem kleinen Dorf haben wir dann auch einen Übernachtungsplatz gefunden.

Russland

St. Petersburg

Baltikum 4. Fortsetzung

Freitag 11. August 2017

Stellplatz Baltik Hotel Camping ( dieser Platz ist geschlossen )

Wir sind voller Zuversicht nach Narva, um dort über die Grenze zu fahren, aber so einfach war das nicht.

Wichtig für alle Russland Reisende von Narva aus.

1. Adresse in Narva ist Rahn 4 A, ein abgeschlossenes Gelände. Bei der Einfahrt, wir fuhren um 11 Uhr rein, wird man zum ersten Mal registriert und muß eine geringe Gebühr bezahlen, dafür bekommt man einen Zettel mit einer Zeit wann man nochmal registriert wird, bei uns war es zwischen 13 – 14 Uhr, solange darf man in der vorgeschriebenen Reihe stehen. Auf einer großen Tafel wird die Autonummer angezeigt, wir waren um 15.30 Uhr an die Reihe. Endlich hatten wir unseren Reservierungscode und fuhren das kurze Stück zur Grenze. Es ist die Kontrolle von Estland und auf das Gelände wird man durch ein Tor im Ampeltakt eingelassen und gründlich kontrolliert und hier hieß es warten, weil die nächste Kontrolle überfüllt war. Endlich ging über eine Brücke zum 1. russischen Kontrollpunkt, hier mußte man einen Zettel ausfüllen. Vor uns eine große Gruppe italienischer Motorradfahrer waren mit dem ausfüllen wohl überforderten und palavern, übrigens bei jedem Stopp.

Ich holte mir unsere Zettel und konnten in Ruhe ausfüllen und als wir vor fuhren ging es schnell, nur kurz in das Mobil geschaut. 200 m weiter der nächste Stopp, jetzt wurden alle Papiere nochmal kontrolliert und fotokopiert, dann gab es den Stempel im Pass. 2m vorfahren, der Zoll kontrolliert gründlich, alle Schränke aufmachen, alle Türen aufmachen.

100 m weiter das ganze nochmal und hier mußten wir die Dokumente für das Mobil ausfüllen. Einmal nicht die Zeile getroffen, man hatte ja keine Schreibunterlage,dann das ganze nochmal und solange warten alle und das bei fast Jedem.Jetzt wurden wieder alle Dokumente im Computer festgehalten und Fotokopiert. Endlich ging es 150 m weiter zur letzten Kontrolle, nur den Pass zeigen,aber dann ging es los Richtung St. Petersburg. Es war mittlerweile 18.30 Uhr und wir hatten noch 140 km bis zum Ziel.

Der Platz sollte an der M 11 liegen, super von der Grenze bis zum Platz eine Straße. Ersteinmal war die Strecke nicht schlecht, kleine Verzögerungen durch Baustellen, dann ging es immer dem Navi nach, Schilder haben uns überzeugt abzubiegen und da es keine Straßenschilder gab, waren wir überzeugt noch auf die M 11 zu fahren. Die Straße führte durch Dörfer, und hier sah die Welt schon bescheidener aus, Leute verkauften ihre Ernte aus dem Garten am Strassenrand. Die Straße entwickelte sich nun zur Buckelpiste übersät mit Schlaglöcher. Man konnte versuchen einige zu umfahren, aber man traf immer welche. Am Baltic Camping angekommen, nur diesen gab es nicht mehr, wäre schön gelegen. So verbrachten wir die erste Nacht in Russland auf einen großen Parkplatz. Am nächsten Tag stellten wir fest, der Parkplatz war der angebotene Stellplatz. Es war nun schon 22 Uhr und noch einen Blick auf die Promenade,dann Schluß für heute, hatten genug Stress.


Samstag 12.August

Stellplatz Hotel Elizar GPS N 59° 53’ 22” E 30° 26’ 16”

Heute mußten wir uns einen anderen Platz finden und wir hatten eine neue Adresse das

“ Eliza Hotel”. Die Fahrt war aufregend, gute Straßen einige km Autobahn und viele Kamikaze Autofahrer. Drängel sich in die kleinste Lücke, also abbremsen, in der Hoffnung dass der Hintermann das sieht, schneiden vor eine Ausfahrt, überholen gerne rechts und schnell noch dazwischen. Wenn man links abbiegen will, trotz Blinker wird überholt. Da kommt Angst auf, hoffentlich sieht der meinen Spiegel und verzichte darauf mir eine Beule ins Mobil zu fahren. Geschafft wir waren am Ziel angekommen, aber die Einfahrt für den Platz war hier nicht, eine andere Einfahrt sollten wir nehmen. Dreimal um den Block, keine Einfahrt gefunden. Hannelore ist den Weg dann zu Fuß abgelaufen und wusste nun welche Einfahrt wir nehmen mußten, da wäre man nicht einfach so herein gefahren.

Schönes Hotel, gepflegte Anlage, wir stehen auf Schotter, Ver- und Entsorgung, Duschen im Container und das Ganze leider 32,50 € pro Nacht. Hier muß man sich auch Registrieren lassen das man eine Bleibe in Russland hat kostet 2,50 €.

Heute wird nur noch das Umfeld erkundet, alles vorhanden was für den Einkauf nötig ist und auch die Metro , also stehen wir nicht nur sicher sondern auch sehr Zentral.

Was man noch wissen sollte:

Geld wechseln geht am besten in den vielen Wechselstuben, Geldautomaten für ausländische Karten gibt es wenige. Bezahlen kann man gut mit Karte.

Wer mit seinem geliebten 4 Beiner reist, dieser muß in der Metro in ein Transportmittel, im Restaurant und den Parks darf er nicht. Nur die vielen Grünanlagen darf er besuchen.

Sinnvoll ist es, sich schon zu Hause den City Pass mit allen Eintritten per online zu bestellen, dann hat man sich das Schlange stehen gespart.


Sonntag 13. August

Sankt Petersburg – ist eine der schönsten Städte der Welt, Kulturhauptstadt Russlands. Die Stadt wurde von Peter I im Mai 1703 als Vorposten an den Ufern der Newa gegründet. Lange Zeit blieb St .Petersburg die Hauptstadt des Russischen Reiches. Seit ihrer Gründung und bis heute ist die Stadt ein Kunst- und Kulturzentrum. St.Petersburg nennt man oft das Venedig des Nordens, weil es auf den Inseln des Deltas der Newa liegt und hat insgesamt 90 Flüsse und Kanäle.Die vielen Grünanlagen und Parks mit herrlich angelegten Blumenrabatten und die vielen Denkmäler berühmter Schriftsteller, Dichter und Musiker sowie andere Persönlichkeiten runden das Bild ab.

 

Heute wird die Stadt erobert, von dem Hotel Camping bis zur Metro war es ein kurzer Weg. Schnell hat man das System überblickt. Karten bzw. Münzen kaufen und dann geht es mit der Rolltreppe sehr tief hinunter, etwas schwindel erregend. Die Züge fahren in kurzen Abständen und wir waren schnell im Mittelpunkt der Stadt. Wie immer machten wir zuerst eine Rundfahrt mit dem Touristenbus. So kamen wir gut zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Ich werde natürlich nicht alle hier erwähnen und beschreiben, das kann man alles viel ausführlicher in einem Reiseführer nachlesen.

Bemerkenswert ist der Moskauer Bahnhof, 1851 fuhr von diesem Bahnhof der erste Zug nach Moskau. Die Fassade ist im Stil der italienischen Renaissance gestaltet, sieht man von den Uhrtürmchen in der Mitte ab.

Vor dem Bahnhof der Platz des Aufstands, in der Mitte erhebt sich ein 34 m hoher Obelisk, der 1985 errichtet wurde. Als Gegenpart zur 4,5 km entfernten Admiralität markiert er das Ende der Newski Perspektive.

Es ist die “ Straße “ überhaupt.

Der 4,5 km lange Newski Prospekt bildet auf seiner ganzen Länge das pulsierende Zentrum – wobei der breitere Mittelabschnitt der prächtigste und lebhafteste ist. Hier stehen Kaufhäuser und Ladenpassagen, hier ballen sich teure Hotels, Restaurants, Kinos und kleinere Läden mit erlesenem Angebot von Souvenirs. Nicht zu vergessen die 4 Metrostationen.

Von hier ein Blick in eine Seitenstrasse mit einem Kanal, welche auf einer Seite mit Verkaufsständen voll gestellt ist, erblickt man die Christi-Auferstehungskirche welche im neo russischen Stil erbaut wurde.

 

Die bunte Zwiebelturmkirche, die Türme wie vom Zuckerbäcker, fällt im Petersburger Stadtbild aus dem Rahmen: Sie wurde 1887-1907 errichtet.Der Anlass für den Bau war das Attentat auf Zar Alexander II, der hier 1881 durch eine Bombe getötet wurde.

Die Farborgie der Emaille Kuppeln findet im inneren der Kirche die Fortsetzung.Die Wände sind komplett mit Mosaiken ausgekleidet. Der Südliche Ikonenschrein wurde aus den Halbedelsteinen rosa Rhodonit. Porphyr und Jaspis gefertigt und zeigt “Die Auferstehung Christi”.             Die Kirche ist ein Einzigartiges Museum für Mosaikkunst.

 

 

Steht man auf dem Schloßplatz vor dem Winterpalast spürt man die riesige Dimension der Stadt.

Seinen Namen erhielt der Schloßplatz erst in Mitte des 18.Jh., als an dessen Nordseite, am Newa-Ufer , der Winterpalast, die Hauptresidenz der russischen Zaren von 1763 bis 1917, errichtet wurde.

Der Winterpalast, dieses riesige Bauwerk von atemberaubender Schönheit, ist ein bedeutendes Denkmal des russischen Barock. Heute ist der Palast eines der fünf Gebäude der Eremitage, die sich auf dem Schloßplatz befinden. Für Kunstfreunde ist die Eremitage schon Grund alleine nach Petersburg zu kommen, westeuropäische Gemälde hängen hier dicht an dicht. Die Eremitage ist weit mehr als nur ein mit Kunstschätzen üppig bestücktes Museum.

Eine Kutschfahrt wie zur Zarenzeit.

Die Peter und Paul Festung entstand auf der Hasen-Insel, die den Kern der künftigen Stadt bildete. Ihren Namen hat die Festung der auf dem Festungsgelände erbauten Peter und Paul Kathedrale zu verdanken. Über eine hölzerne Brücke kommen wir durch das Johannistor in die Festung. Auf einem Holzpfahl im Wasser ist ein Kleines Häschen gesetzt, welchen an den Namen der Insel erinnert.

Die Hauptdominate der Festung ist die Kathedrale mit ihrer Glockenstube, wo 35 Glocken ein ungewöhnliches Glockenspiel abgeben. Weithin leuchtet der 122,5 Meter hohe Glockenturm mit einer vergoldeten Turmspitze, gekrönt mit einer Wetterfahne in Form einer Engelsfigur.Es gäbe noch vieles zu berichten, aber nun lasse ich Bilder für sich sprechen.


Montag 14.August

Unser neuer Tag in St. Petersburg beginnt an der Metro. Heute müssen wir einmal umsteigen und dann weiter mit dem Bus zu dem Vorort “Zarskoje Selo”als Zarenresidenz ist vor allem mit Elisabeth Petrowna und Katharina II verbunden. Hier befindet sich der Katharinen-Palast mit den vielen vergoldenen Kuppel der Palastkirche sieht man schon von weitem. Der weite Ehrenhof, den der Halbkreis des Gebäude abschließt, bringt die Gesamtkonstruktion voll zur Geltung. Die Schmiedeeisernen Gittertore mit vergoldeten

Ornamenten sind eine Sehenswürdigkeit für sich. Im Palast befindet sich das berühmte Bernsteinzimmer und die anderen prunkvollen Räume hätten wir gerne gesehen, aber sich in eine ca 2 km langen Reihe anstellen wollten wir nicht. zumal wir mit einem Besucher gesprochen hatten,der schon 4 Stunden dort steht und noch nicht annähernd am Eingang zum Palast war.

Vom Palast gerade vor uns bietet sich das Panorama des Katharinenparks. der sich zwischen dem Palast , den Kaskaden Teichen und den großen Teichen.

Die Allee des Parks verbindet den Palast mit dem Pavillon “ Eremitage”.

Der Park ist symmetrisch angelegt, strenge Anordnung der Alleen, Bühnen, Pavillons und Skulpturen und die Blumenpracht ist eine Augenweide. Hier kann man sich Stunden aufhalten.

 

Zurück mit Bus und Metro verbummelten wir die restliche Zeit am Newskij- Prospekt, der Straße im pulsierendem Zentrum, auch hier hatten wir noch nicht alles gesehen. Somit ging ein beeindruckender Besuch zu Ende.

Außer Kunst und Kultur kam der Spaß nicht zu kurz…….

Morgen, den 15. August werden wir St. Petersburg verlassen.

 

Estland 2017

Baltikum 3. Fortsetzung

Tartu

Dienstag 8.August 2017

Stellplatz Karlova Habor GPS N 58° 22’ 5” E 26° 44’ 44”

Die Sonne begrüßte uns am Morgen und es versprach ein schöner Tag zu werden.

Unser heutiges Ziel ist Tartu in Estland.

Es war eine sehr schöne Fahrt, nicht nur das uns die Sonne begleitete auch die Strecke, wir fuhren 165 km durch Landschaft auf guten Strassen. Heute war das Bild der Lanschaft fast das Gegenteil von Gestern. Wir fuhren durch wenige Wälder und hatten fast immer einen weiten Blick. Vorbei an lichten, kleinen Birkenwälder, an Seen und kleine Teiche, nicht fehlen dürfen hier die vielen Fischreiher. Am Strassenrand blühten die Wildblumen in gelb und weiß, weithin leuchteten die Felder von lila Blumen in der Sonne. Die Strasse ging häufig schnurgerade mit einigen Erhebungen und dann hatte man das Gefühl, jetzt fährt man inden Himmel den Wolken entgegen.

Auch auf dieser Strecke waren die wenigen kleinen Orte mit den herrlich blühenden Vorgärten eine Freude diese anzusehen.

In Tartu angekommen war es gerade Mittag, also noch viel Zet für einen Stadtbummel.

Es ist die zweitgrößte Stadt in Estland und eine junge Stadt, eine Universitätsstadt und der Wissenschaften mit einem weltweit guten Ruf.

Die kleine Altstadt steht unter Denkmalschutz. Die meisten Häuser sind im klassizistischem Stil des 19.Jh. gebaut. Eine Ausnahme bildet der im Barockstil gehaltene Turm des Rathauses.

Vor dem Rathaus steht eine Skulptur der “ Küssenden Studenten” welche zum Symbol der geworden ist, hängt mit einer Legende von zwei verliebten Studenten zusammen, die durch die dunklen Straßen der Altstadt spazierten. Lachend und küssend erreichten sie das Rathaus. Es war Herbst und es begann zu regnen. Der junge Mann öffnete seinen Regenschirm und nahm das Mädchen in den Arm.Sie küssen sich innig, ihre Liebe reichte bis zum Himmel. Das Mädchen wünschte sich, dass dies immer so möge. Plötzlich traf sie aus dem Himmel ein blauer Blitz und das Pärchen versteinerte. Seitdem stehen sie auf dem Rathausplatz und öffnen die Herzen der Passanten der Liebe und ihre Lippen den Küssen. Jedesmal wenn es regnet fällt vom Regenschirm ein kleines rotes Herz.Diese Herzen erinnern an die wunderschöne Liebesgeschichte. wenn man zum richtigen Augenblick stehen bleibt, fällt ein kleines purpurrotes Herz vor die Füße.

Eine schöne Geschichte und ich liebe Legenden. Immer wenn ich eine höre oder lese, muss ich diese aufschreiben.


Narva

Mittwoch 9. + 10. August 2017

Heute ist vorerst unsere letzte Route in Estland. Wir wollten nach Narva und von dort über die Grenze nach Russland -St.Petersburg.

Hannelore hatte die Idee zu einem Badeort am Meer, 16 km von Narva entfernt zu fahren.

Leider gab es dort für und keine Übernachtungsmöglichkeit. Frei stehen war überall verboten. In meinem Navi wurde ein Campingplatz angezeigt in Laagna, einige km zurück und leider nicht am Meer. Angekommen, eine traumhafte Alternativ. Der Platz in einem Parkähnlichem Gelände am See. Für Hannelore sogar ein Hallenbad, Glück muss man haben. Hier ist es so schön, dass wir gleich zwei Tage geblieben sind.

Morgen geht es dann die 165 km nach St.Petersburg.

Litauen 2017

Baltikum  2. Fortzetzung

Rumsziska

Mittwoch 2. August 2017

Stellplatz am Museum N 54° 51’ 58,1″   E 24° 12’ 06,4″

 

Gestern bei der Ankunft hat es stark geregnet und die Besichtigung den Freilichtmuseum verschoben wir auf den nächsten Tag, also heute, mit der Hoffnung dass die Sonne scheint, so war es dann auch.

Die weitläufige Museumsanlage gibt einen Überblick über das frühere Leben in Litauen.Traditionelle Bauernhäuser, ja ein Ganzer Dorfplatz, Kirchen, Windmühle wurde abgetragen und in dem Park wieder aufgebaut. in den bunten Häusern um den Marktplatz befinden sich unter anderem einige Handwerksläden, dort kann man natürlich auch Souvenirs kaufen. Einige der Bauernhäuser waren noch bewohnt aber man konnte trotzdem im Garten herum spazieren.


Kaunas

2.August

City Camping N 54°-56’-03   E 23°-55’-04

 

Nach unserem Besuch im Museum hatten wir nur noch eine eine kurze Fahrt bis Kaunas .

Der Platz war leicht gefunden und nach der Anmeldung holten wir gleich alle Information für die Stadtbesichtigung. Der Bus hielt direkt vor dem Eingang und los ging es. Uns Häuslich niederlassen konnten wir später auch noch. Wir sollten an einem Einkaufzentrum wieder aussteigen, dies war auch nicht zu übersehen und von da waren es nur wenige Meter bis zur Burg. Diese steht an der Mündung der Memel und Neris und wurde im XVI Jh. erbaut um die Angriffe de Kreuzritter abzuwehren. Heute ist eine große Grünanlage um die Burg und erstreckt sich bis zum Fluß. Der Burghof dient auch als Freilicht Theater.

Erwähnen möchte ich auch die St. Apostel Peter und Paul Kathedrale. Es ist eine gotische Kirche im Baustil einer Basilika und das größte sakrale Bauwerk in Litauen. Obwohl im XV Jh. erbaut und in den vielen Jahren der Rekonstruktionen findet man heute Elemente der Renaissance, Barock,Klassismus, Neugotik, Neubarock und hat immer noch Ecken welche einer Renovierung bedarf. So fanden wir auch eine Kirche von innen sehr beschädigt und im Gespräch mit einem Mönch erfuhren wir dass noch mindestens 5 Jahre Renovierungsarbeiten geplant sind.

Weiter ging es zum Rathaus, auch der “Weiße Schwan” genannt. Im Jahre 1542 wurde das Rathaus gebaut und man findet viele Merkmale unterschiedlicher Baustile.

Als Abschluß schlenderten wir noch die lange Vilnius Straße entlang, sie ist die schönste Straße der Altstadt und nur für Fußgänger. Hier findet man noch gut erhaltene Häuser aus dem XVI Jh., einige wurden auch sehr schön renoviert. Hier hat man in den vielen Reataurant die Gelegenheit sich von dem bisherigen Fußmarsch zu erholen.

Wir haben uns nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten angesehen. In Kaunas könnte man sich noch viel mehr ansehen, eben auch außerhalb der Altstadt. Kaunas gilt als grüne Stadt, allein mit der Fülle von Parks und Grünflächen sind ein aktiver Zeitvertreib.

Da sind wir auch schon am wichtigen Punkt angekommen. Wir haben zwar 3 Monate für unsere Baltikum Reise geplant und können mit unserem Besuch nur immer einen Überblick verschaffen.


Trakai und Vilnius

Donnerstag 3. August 2017

Camping Vilnius City N 54°-40’-40    E 25°-13’-33

Unser Endziel ist Vilnius. Heute haben wir noch einen Zwischenstopp in Trakai.

Hier wollen wir uns die bekannte Trakaier Inselburg aus dem 14.-15. Jh. ansehen.

Galves See – ist die einzige Festung ihrer Art in Osteuropa. In der Vergangenheit wurde die Festung häufig zerstört und nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut. Heute beherbergt die Festung ein interessanten historisches Museum. Die berühmte Wasserburg ist über zwei Brücken zu erreichen. Trakai ist ein geschichtlicher interessanter Ort, hier leben noch einige “Karäer”, sie gehören einer altgläubigen jüdischen Glaubensrichtung an und bewahren bis heute als kleine ethnische Minderheit Litauens ihre Kultur und Sprache, leben hier in den typischen Holzhäusern, die mit der Giebelseite zur Straße hin stehen.

Da wir im Urlaub natürlich auch der gemütlichen Einkehr in einem Restaurant nicht abgeneigt sind, fiel unsere Entscheidung auf ein Restaurant an der Promenade mit Blick auf die Burg, also erste Reihe.wir bestellten uns etwas zu trinken und ich mir einen Salatteller. Die Getränke bringen war schon schwierig, wurde zweimal nachgefragt. Dann kam mein Salat, mein Magen hörte sofort auf zu knurren, gebracht wurden zwei Blätter Salat, drei kleine Scheiben Tomaten,ein Stück Feta Käse und drei Löffel Shrimpscreme auf einem großen Teller für 7,50 €. Also was soll der Geiz, wir saßen schön im Sonnenschein,konnten dem Kampf der Enten zu schauen und als Höhepunkt zog eine Schwanfamilie vorbei.So gestärkt !!!!!! konnten wir die 25 km weiter nach Vilnius fahren.

Wir fanden den Platz sofort, großzügig angelegt und für heute war Feierabend. Jetzt wurde erstmal der Grill angemacht für unser Abendbrot.


Vilnius

Freitag 4. August 2017

City Camping GPS N 54° 40’ 40” E 25° 13’ 33”

 

Gestern angekommen und eine ruhige Nacht gehabt brechen wir nun zu unsere Stadtbesichtigung auf. Ein Fußmarsch bis zur elektrischen Tram, etwas älteres Modell brachte uns bis zum Busbahnhof, ein großer Platz, ein Rondell, hier war Endstation.

Wohin nun, diesmal hatten wir Schwierigkeit uns zu orientieren.Wir haben junge Leute gefragt, irgendwie verständlich gemacht, Karte gezeigt, aber ohne Ergebnis. Leider diese Unwissenheit, oder Desinteresse gemischt mit Sturheit konnten wir nun häufiger erleben, sogar in der Touristen Info. Hannelore kam auf die Idee ein Taxi zu nehmen, der muß doch wissen, wo das Rathaus ist. Bingo, er wusste es und brachte uns hin und wir bezahlten einen zu hohen Preis, obwohl dieser vorher ausgehandelt war. Aber wir hatten es nicht passend und bekamen einfach weniger Wechselgeld zurück. Abhaken – Lehrgeld, jetzt immer Kleingeld dabei.

Zunächst ist eine kurze geschichtliche Information wichtig. Vilnius gilt als Stadt der 100 Kirchen, von denen alleine 40 aus den unterschiedlichen Epochen in der Altstadt stehen.Die älteste ist die Nikolai Kirche aus dem 14. Jh.Vilnius hat viel alte, geschichtsträchtige Substanz in die Gegenwart gerettet, dass die UNESCO gleich die gesamte Altstadt zum Kulturerbe erhoben hat.

Als erstes fuhren wir mit dem Touristenbus, mehr als 2 Stunden. Dieser fuhr Ziele an, welche auch am Rande der Stadt gelegen, Aber jetzt wussten wir was zu besichtigen ist, denn alles geht nicht.

Der Rathausplatz mit dem beeindruckendem alten Rathaus, dass Ende 14.Jh. errichtet wurde, Hier befindet sich auch die Information.  Unser Weg führte uns zum letzten erhaltenen Stadttor, dem Tor der Morgenröte mit seiner fresken verzierten Renaissanc Fassade. Durch das Tor gehend kommt man zu die orthodoxe Heiliggeist Kirche mit ihrer reichen Ausstattung. Mehrmals wurde die Kirche umgebaut und im Jahre 1873 erhielt die Kirche die äußere Gestalt, die bis heute erhalten geblieben ist.

Beeindruckend ist die Kathedrale von Vilnius, das wichtigste Gotteshaus Litauens. Interessant ist die einem griechischen Tempel ähnelnde Fassade sowie der nach italienischem Vorbild separat stehende Glockenturm.

Nach soviel Kultur und Geschichte wollten wir uns erstmal erholen und etwas essen,bevor die letzte Kirche besichtigt wurde. Gleich neben dieser Kirche war eine Restauration mit Terrasse und wir konnten von hier das Treiben von zwei Hochzeiten beobachten. Wir wählten aus der Speisekarte die gegrillten Hähnchenfilet mit Pommes und die Getränke,Alles kam recht zügig und wir hätten es eigentlich ahnen können, erste Reihe.

Das bild uf der Karte war stark vergrößert und unsere Portion stark verkleinert, sehr übersichtlich. Dafür war das Geschehen der Hochzeiten interessant. Ausgeruht wollten wir weiter und fragten nach dem WC. Warum ich das erwähne, nun die Bedienung sagte, sie würde mir einen Plan bringen. Ich war irritiert, eine Toilette kann man doch auch ohne Plan finden. Die Bedienung brachte mir den Plan und erklärte diesen. Also 5 Häuser weiter Richtung Rathausplatz, dann in das Haus “ Dirty Duck” gehen und im 2. Stock werden wir das WC finden. Also eilig darf man es nicht haben. Nun konnten wir uns auf den langen Weg zurück zum Womo machen.

Noch einige Bilder welche v0m Prunk in den Kirchen


Samstag 5.August 2017

Europa Park GPS N 54° 9’ 31,6”  E 25° 21’ 11,3” ( kann man Übernachten)

 

Der Park liegt nur ca 30 Km Von Vilnius entfernt. Man versteht sich als Museum im Zentrum von Europa Und kann hier weitläufig verschiedene Kunstwerke und Skulpturen in freier Natur genießen. Wir aber wollten zum tatsächlichen Mittelpunkt von Europa. Hier war ein kleiner Parkplatz am Rande von einem sehr schönen Golfplatz.

GPS N 54° 54’ 28,6” E 25° 19’ 14” hier haben 3 Womos Platz und haben eine ruhige nacht verbracht.

Von hier war es ein kurzer Weg zum “ Mittelpunkt ” welcher mit einer Säule auf einem Gepflasterten Rondel mit dem Motiv der Windrose kennzeichnete diesen Punkt.

Anschließend gingen wir zur Information und dort wurde uns eine Urkunde von unserem Besuch überreicht. Natür haben wir uns auch im Gästebuch eingetragen.


Aglona

Sonntag 6. August 2017

GPS N 56° 7’ 29”  E 27° ‘ 47” Parkplatz
freie Übernachtung gegenüber am See

 

In Aglona wollten wir uns die Basilika ansehen und die heilige Quelle besuchen, sonst gibt es nichts in diesem Ort.

Auf unserer Route fuhren wir durch Daugavpils – zweitgrößte Stadt des Landes, Tor zur malerischen Seen Platte von Lagate. Viel Sehenswürdigkeiten hat die Stadt nicht zu bieten, außer 2 sehr interessante Gotteshäuser, nah beieinander. Hervorzuheben ist die russisch-orthodoxe Boris und Gleba Kirche mit ihren märchenhaften goldenen Zwiebeltürmen. Auch das Inneren der Kirche ist sehenswert.

 

Weiter auf die 13 erreichen wir Aglona – Geistliches Zentrum der in Lettland lebenden Katholiken und eine bedeutende Pilgerstätte. Die Basilika im Barockstil errichtete Gotteshaus ist prachtvoll gestaltet. Der Altar wirkt wie eine große Bühne. Auf dem Platz, auf dem das Gotteshaus errichtet ist, soll vor Jahrhunderten eine Marienerscheinung gegeben haben.

Das weitläufige Gelände ist mit einer Mauer umgeben und grenzt an einem See der Seenplatte. Im Kirchenladen konnten wir eine 2 Liter Flasche mit Bild von der Basilika kaufen und diese am Brunnen füllen. Wir mußten nur den anderen Besucher mit Flaschen oder Kanister in den Händen hinterher laufen und wir kamen zur Quelle. Das Wasser, Wissenschaftlich erwiesen, soll eine gute Heilung von Entzündungen und vielen anderen Krankheiten haben. mal sehen was die 2 Liter bewirken.

Gegenüber am See haben wir Übernachtet und der Sonnenuntergang war eine Belohnung für diesen Tag. Man hat schon so viele Sonnenuntergänge gesehen, aber immer wieder faszinierend.


Aluksne

Montag 7. August 2017

Camping GPS N 57° 26’ 16,2”  E 27° 6’ 18,7”

Adresse : Ezermalas 44 ( etwas schwer zu finden)

Wir waren schnell wieder auf die 13, eine gut ausgebaute Strasse. Schnurgerade führte diese durch Mischwald. Zwischendurch trat der Wald in den Hintergrund und gab den Blick über Wiesen und Felder frei.Vereinzelt durch fuhren wir kleine, blitzsaubere Dörfer mit bunten Holzhäusern und blühenden Vorgärten. Selbst eine Ansammlung von fünf Häusern hatte seinen eigenen Dorfnamen. Dieses Bild wechselte sich ab und wir fuhren 186 km durch Landschaft.

Die Straße war meistens gut bis auf die Baustellen mit viel Schotter und Ampelregelung, aber bald sind diese auch gut. Auch einige km Straße mit altem Belag fuhren wir, nun einen großen Unterschied zur Baustelle Strecke war das nicht.

Insgesamt war es eine schöne Fahrt auf guter Straße und schöner Landschaft.

Wir waren schon früh auf den idyllischen Campingplatz direkt am Seeufer. Einige Hütten waren auf dem großzügigen Platz verstreut, Toilette und Dusche auch in einer kleinen Hütte untergebracht. Selbst für die Entsorgung der Womo Toilette war ein Plumpsklo in einer Spitzhütte. Heute ist ein Schreibtag in schöner Umgebung.

Wenn die Fischer gegen Abend zurück sind, werden wir von dem Fang auch was abbekommen.

Polen 2017

Baltikum 2017  1.Fortsetzung

Posen

Camping Malta GPS N 52°-24’-12 E 16°-59’-04

Dienstag 25.Juli 2017

 

Heute geht es weiter nach Posen.

Wir wählten die Autobahn bei dem starken Regen und sehr schlechter Sicht.

In Posen haben wir den sehr schönen Campingplatz am Maltasee gefunden und warteten jetzt auf schöneres Wetter.

Mittwoch 26.Juli 2017

Heute hatte der Wettergott ein Einsehen und sorgte für einen schönen Tag. Vom Platz bis zur Haltestelle der Schmalspurbahn, angetrieben von einer Dampflok, war es ein kurzer Fußmarsch durch den Wald.

Weiter ging es dann mit dem Bus. Als erstes besuchten wir die Dominsel. Der Posener Dom, die Erzbischhöfliche St.-Peter-und-Paul Kathedrale ist die Bischofskirche des Erzbistums Posen und ein bedeutendes Baudenkmal.

Auch die anderen Kirchen waren sehenswert. Besichtigung macht hungrig und wir entdeckten ein kleines Garten- Kaffee.

Weiter ging es dann Richtung Altstadt, dort sieht man Geschichte pur. Zuerst sahen wir das Rathaus- es zählt zu den architektonischen Perlen des 16. Jahrhundert.

Im Inneren befindet sich die sog. Große Halle mit einem reich geschmückten Renaissance Gewölbe. Heutzutage befindet sich dort das Stadtmuseum.

Täglich um 12 Uhr erscheinen auf dem Rathausturm zwei blecherne Ziegenböcke, die12 Mal gegeneinander stoßen.

 

Dazu gibt es natürlich eine Legende.

Als das Rathaus nach einem großen Brand wieder aufgebaut wurde,beschloss man, am Turm eine Turmuhr anzubringen. Dieses Ereigniss sollte mit einem rauschenden Festmahl gefeiert werden, zu den wichtige Persönlichkeiten geladen wurden.Das Hauptgericht sollte ein Rehbraten sein, den der kleine küchenjunge Pietreck zubereiten sollte. in dieser Zeit passierte auf dem Markt jedoch so viel interessante Dinge, dass der Küchenjunge beschloss, den Braten für einen Moment sich selbst zu überlassen, um einige Attraktionen zu erhaschen. Leider fiel der Braten ins Feuer und verkohlte. Der erschrockene Junge rannte auf nahe Wiese, wo die Tiere der Einwohner weideten, packte sich zwei Ziegenböcke und zerrte diese mit Gewalt in die Rathausküche. Die Ziegenböcke, die ihr nahes Ende fühlten, rissen sich von dem Jungen los und flohen auf den Rathausturm. Dort begannen sich sich vor den Augen der versammelten Menge mit den Hörnern zu stoßen. Der Anblick der kämpfenden Ziegen amüsierte den Bürgermeister und alle Gäste so sehr, dass sie dem Küchenjunge seine Schuld vergaben und den Uhrmacher beauftragten, einen speziellen Mechanismus zu bauen, die jeden Tag die aus Metall gebildeten Ziegenböcke in der Uhr in Bewegung setzen würde. Seit jener Zeit erscheint täglich genau um die Mittagszeit zwei aneinander stoßende Ziegenböcke.

Am Rathaus schloss sich der große Marktplatz an, eingerahmt von bunten Giebelhäusern mit charakteristischen Laubengängen wo einst das kaufmännische

Leben regierte. Auf manchen Häusern kann man noch immer alte Handelszeichen der Krämer finden.

Im Schloss der Familie Gòrka – ein prachtvolles Renaissance Gebäude befindet sich heute ein Museum.

St.Stanislaus Pfarrkirche – eine monumentale Barockkirche. Im Inneren befindet sich u.a. eine berühmte Orgel aus dem 19.Jh. Die Orgel setzt sich aus über 2600 Pfeifen zusammen.

Nur um einige Sehenswürdigkeiten zu nennen.


Warschau

Stellplatz N 52°-11’-30 E 20°-58’-48 Ein Parkplatz von einem Aotohaus.

Donnerstag 27.Juli 2017

Der Himmel hatte mal wieder seine Schleusen geöffnet und auch diesmal nahmen wir lieber wieder die Autobahn.

Nachdem wir unseren Stellplatz gefunden haben, gingen wir sofort los um einen ersten Eindruck von Warschau zu bekommen.

Mit dem Bus fuhren wir bis zum Bahnhof. wir waren überrascht, die modernen Hochhäuser mit Glasfassaden fügten sich harmonisch mit den alten historischen Bauten ins Bild.

Der Kultur- und Wissenschaftspalast ist ein touristischer Höhepunkt. Im 30 Stockwerk in 144 Meter Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform. Nocheinmal einen Rundgang durch den schön angelegten Park mit vielen Bänken und dann ging es zurück zum Womo.

Freitag 28.Juli 2017

Die Bushaltestelle kannten wir ja schon und nun nahmen wir die Linie, welche und direkt bis zur Altstadt brachte. Von hier waren es wenige Schritte bis zum Schloßplatz. Hier wartete eine Bimmelbahn, so eine Bahn lieben wir und haben schon in vielen Städten auf unseren Reisen schöne Rundfahrten damit gemacht.

So auch heute, die Bahn fuhr weitläufig um die Altstadt herum und wir sahen einige Sehenswürdigkeiten weiche wir zu Fuß nicht erkundet hätten.

Anschließend begannen wir unsere Erkundigungen vom Schloßplatz aus.

Dieser liegt direkt vor der Vorderseite vom Königsschloß, zentral steht hier die 22 Meter hohe Sigismundsäule. Die Altstadt ist als ältestes Stadtteil das historische Zentrum von Warschau. Diese wurde im zweiten Weltkrieg zu etwa 90% zerstört, jedoch danach nach alten Plänen und Bildern wieder so aufgebaut, dass man nicht bemerkt, dass hier die meisten Gebäude restauriert wurden. So fühlte man in eine frühere Zeit 13. Jh. zurückversetzt und konnten die besondere Atmosphäre in den Gassen erleben.

Im Mittelpunkt der Altstadt liegt der wunderschöne Marktplatz mit seinen vielen Restaurant, umgeben von vier Häuser Seiten und diese tragen noch heute die Namen der früheren Bewohner. Die Restaurant laden förmlich zu einer Pause ein und das Treiben auf dem Platz zu beobachten. Maler und kleine Kunstgewerbe Stände mit ihrer Ware und Musiker halten sich in der Mitte des Platzes auf. Zwischendurch überquert auch mal eine Pferdekutsche mit Touristen den Platz.

Gut gestärkt konnten wir unser nächstes Ziel ansteuern. Mit dem Bus fuhren wir zum Jüdischen Zentrum. Auf einen geführten Rundgang von 3 Stunden haben wir dann aber verzichtet und nur am Denkmal der Ghettohelden innegehalten.

Nach den vielen Eindrücken fuhren wir wieder zum Womo und kaum angekommen ging das Unwetter los, Gewitter, Regen und Hagel, Glück gehabt.


Kruszyniany

Stellplatz am Friedhof N 53°-10’-37,7 E 023°-48’-59,7

Samstag 29.Juli 2017

Ein Dorf der Tartaren. Dort haben wir ein altes Anwesen einer Tartaren Familie besucht, es sollte uns ein Gefühl aus der vergangenen Zeit vermitteln. Alles sehr liebevoll restauriert und dekoriert. Auch ein sehr gemütliches Restaurant war auch auf diesem Anwesen.

Fährt man weiter durch das Dort kommt man einer Moschee aus Holz, diese wurde natürlich auch besichtigt, leider wurde der Vortrag in polnisch gehalten. Auf der anderen Strassenseite hat dann der Komerz zugeschlagen unter dem Motto: Der Argotoutismus bietet ihnen eine einzigartige Atmosphäre des Polnischen Orient.

Das heißt, ein rustikales Ausflugrestaurat mit großem Angebot und auf dem Gelände viel Touristen Trubel. Auch wir haben und hier bei Kaffee und Kuchen gestärkt.

Anschließend haben wir noch die Geschichte des Dorfes erkundet. Die Tartaren kamen auf dem damaligen sogenannten Tartarenweg nach Kruszyniany und auch in anderen Dörfern der Umgebung. Kruszyniany ist einer der ältesten Orte des Islams in Polen und kann an die ersten Tartaren die hier voor 300 Jahren lebten erinnern.

Jetzt leben nur noch wenige Tartaren hier, aber der Ort hat wegen seiner funktionierenden Moschee und dem Friedhof eine sehr wichtige Bedeutung. Es ist nicht nur die Verbindung mit der Regilion sondern auch mit der Symbolik der Geschichte. Es gibt noch einige weitere Tartaren Orte in naher Umgebung und dank des Tourismus kommt hier der Aufschwung.

Es war ein spannender Tag und die Zeit verging im Flug. Unser nächstes Ziel war zu weit, also beschlossen wir hier am Waldrand mit Blick auf den Friedhof zu übernachten.


Wigry

Campingplatz N 54°-4’-10 E 23°-5’-3

Sonntag 30.Juli 2017

Der Tag begann mit Sonnenschein und wir hatten bis Wigry 178 km vorwiegend Landstrasse. Die Aussicht auf Landstrasse zu fahren hat seinen Schrecken verloren, denn diese sind heute gut ausgebaut.Die Strasse führte uns duch Wälder an Wiesen und Felder vorbei, häufig schnurgeraade mit weitem Blick auf dem Horizont.

Wir fuhren durch einige hübsche kleine Dörfer, in den Vorgärten leuchtete eine bunte Blumenpracht im Sonnenschein. Sonntags sind in den kleinen Orten die Läden geöffnet und wir parkten vor der Kirche. Die Messe war aus und der Pastor kam heraus und segnete die Autos auf dem Parkplatz. Weiter ging es mit dieser ruhigen Fahrt, Geschwindigkeitsbegrenzung und schöne Musik, dass past zusammen.

Wigry ist ein See Gebiet im Nordosten Polens. Wir fanden den kleinen, feinen Campingplatz, sehr ruhig und es gibt ein offenes Restaurant mit einfachen, leckeren Speisen. Nur wenige Schritte entfernt ist eine große Klosteranlage. Bei der Standortwahl ihrer Klöster sagte man den Mönchen schon immer ein gutes Händchen nach. In dieser herrlichen Landschaft mitten im Wigry Nationalpark mit über Seen, liegt auf einer Erhöhung das Kloster der Kamaldulenser.Der Katholische Eremiten-Orden gründete hier 1694 eins von insgesamt 12 Klöster in Polen. Auf einer Halbinsel, vom Wigry See umschlossen bietet einen traumhaften Blick auf die Landschaft. Die Burg förmige Anlage, im barocken Stil wurde im barocken Stil wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach beschädigt und im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört. Nach dem Wiederaufbau sind in dem Kloster Unterkünfte und Ein Kulturzentrum untergebracht.

Bedeutenstenser Besucher war Papst Johannes Paul II, der sich hier 1999 für zwei Tage auf seiner Polenreise aufgehalten hat. Die Päpstliche Kapelle, dass von ihm benutzte Apartment und die Bibliothek bilden im unveränderten Zustand, ein kleines Museum.

Zwei Tage verbrachten wir hier in dieser Wunderschönen Umgebung.


Rumziskes

Stellplatz am Freilichtmuseum GPS N 54°-51’-58,1 E 24”-12’-06,4

Dienstag 1. August 2017

 

An den Vergangenen Tagen blinkte das Symbol Öl auf und die Meldung Motoröl wechseln wurde angezeigt.Lange wollte ich damit nicht mehr fahren und die Wirtin vom Platz machte für mich einen Termin in einer Fiat Werkstatt in Sulwalki aus.

Super Service, Ölwechsel wurde sofort gemacht und weiter ging die Fahrt. Weit bin ich nicht gekommen, trotz Gas geben wurde der Wagen langsamer. Hannelore fuhr zurück und holte den Meister und einen Monteur. Abschleppen war nicht nötig, der Meister fuhr langsam auf Schleichwegen zurück zur Werkstatt. Hier wurde im Motorraum einige Teile ausgebaut um den Fehler zu finden, man war sich nicht sicher was das sein könnte, bis man die 3 Mäuse entdeckte, diese hatten sich dort gemütlich gemacht und mit dem Leben bezahlt und mir einen Ausbau einiger Teile beschert. Endlich ging es weiter und wir fuhren über die Grenze nach Litauen zu unserem Ziel, ein Freilichtmuseum.