Russland

St. Petersburg

Baltikum 4. Fortsetzung

Freitag 11. August 2017

Stellplatz Baltik Hotel Camping ( dieser Platz ist geschlossen )

Wir sind voller Zuversicht nach Narva, um dort über die Grenze zu fahren, aber so einfach war das nicht.

Wichtig für alle Russland Reisende von Narva aus.

1. Adresse in Narva ist Rahn 4 A, ein abgeschlossenes Gelände. Bei der Einfahrt, wir fuhren um 11 Uhr rein, wird man zum ersten Mal registriert und muß eine geringe Gebühr bezahlen, dafür bekommt man einen Zettel mit einer Zeit wann man nochmal registriert wird, bei uns war es zwischen 13 – 14 Uhr, solange darf man in der vorgeschriebenen Reihe stehen. Auf einer großen Tafel wird die Autonummer angezeigt, wir waren um 15.30 Uhr an die Reihe. Endlich hatten wir unseren Reservierungscode und fuhren das kurze Stück zur Grenze. Es ist die Kontrolle von Estland und auf das Gelände wird man durch ein Tor im Ampeltakt eingelassen und gründlich kontrolliert und hier hieß es warten, weil die nächste Kontrolle überfüllt war. Endlich ging über eine Brücke zum 1. russischen Kontrollpunkt, hier mußte man einen Zettel ausfüllen. Vor uns eine große Gruppe italienischer Motorradfahrer waren mit dem ausfüllen wohl überforderten und palavern, übrigens bei jedem Stopp.

Ich holte mir unsere Zettel und konnten in Ruhe ausfüllen und als wir vor fuhren ging es schnell, nur kurz in das Mobil geschaut. 200 m weiter der nächste Stopp, jetzt wurden alle Papiere nochmal kontrolliert und fotokopiert, dann gab es den Stempel im Pass. 2m vorfahren, der Zoll kontrolliert gründlich, alle Schränke aufmachen, alle Türen aufmachen.

100 m weiter das ganze nochmal und hier mußten wir die Dokumente für das Mobil ausfüllen. Einmal nicht die Zeile getroffen, man hatte ja keine Schreibunterlage,dann das ganze nochmal und solange warten alle und das bei fast Jedem.Jetzt wurden wieder alle Dokumente im Computer festgehalten und Fotokopiert. Endlich ging es 150 m weiter zur letzten Kontrolle, nur den Pass zeigen,aber dann ging es los Richtung St. Petersburg. Es war mittlerweile 18.30 Uhr und wir hatten noch 140 km bis zum Ziel.

Der Platz sollte an der M 11 liegen, super von der Grenze bis zum Platz eine Straße. Ersteinmal war die Strecke nicht schlecht, kleine Verzögerungen durch Baustellen, dann ging es immer dem Navi nach, Schilder haben uns überzeugt abzubiegen und da es keine Straßenschilder gab, waren wir überzeugt noch auf die M 11 zu fahren. Die Straße führte durch Dörfer, und hier sah die Welt schon bescheidener aus, Leute verkauften ihre Ernte aus dem Garten am Strassenrand. Die Straße entwickelte sich nun zur Buckelpiste übersät mit Schlaglöcher. Man konnte versuchen einige zu umfahren, aber man traf immer welche. Am Baltic Camping angekommen, nur diesen gab es nicht mehr, wäre schön gelegen. So verbrachten wir die erste Nacht in Russland auf einen großen Parkplatz. Am nächsten Tag stellten wir fest, der Parkplatz war der angebotene Stellplatz. Es war nun schon 22 Uhr und noch einen Blick auf die Promenade,dann Schluß für heute, hatten genug Stress.


Samstag 12.August

Stellplatz Hotel Elizar GPS N 59° 53’ 22” E 30° 26’ 16”

Heute mußten wir uns einen anderen Platz finden und wir hatten eine neue Adresse das

“ Eliza Hotel”. Die Fahrt war aufregend, gute Straßen einige km Autobahn und viele Kamikaze Autofahrer. Drängel sich in die kleinste Lücke, also abbremsen, in der Hoffnung dass der Hintermann das sieht, schneiden vor eine Ausfahrt, überholen gerne rechts und schnell noch dazwischen. Wenn man links abbiegen will, trotz Blinker wird überholt. Da kommt Angst auf, hoffentlich sieht der meinen Spiegel und verzichte darauf mir eine Beule ins Mobil zu fahren. Geschafft wir waren am Ziel angekommen, aber die Einfahrt für den Platz war hier nicht, eine andere Einfahrt sollten wir nehmen. Dreimal um den Block, keine Einfahrt gefunden. Hannelore ist den Weg dann zu Fuß abgelaufen und wusste nun welche Einfahrt wir nehmen mußten, da wäre man nicht einfach so herein gefahren.

Schönes Hotel, gepflegte Anlage, wir stehen auf Schotter, Ver- und Entsorgung, Duschen im Container und das Ganze leider 32,50 € pro Nacht. Hier muß man sich auch Registrieren lassen das man eine Bleibe in Russland hat kostet 2,50 €.

Heute wird nur noch das Umfeld erkundet, alles vorhanden was für den Einkauf nötig ist und auch die Metro , also stehen wir nicht nur sicher sondern auch sehr Zentral.

Was man noch wissen sollte:

Geld wechseln geht am besten in den vielen Wechselstuben, Geldautomaten für ausländische Karten gibt es wenige. Bezahlen kann man gut mit Karte.

Wer mit seinem geliebten 4 Beiner reist, dieser muß in der Metro in ein Transportmittel, im Restaurant und den Parks darf er nicht. Nur die vielen Grünanlagen darf er besuchen.

Sinnvoll ist es, sich schon zu Hause den City Pass mit allen Eintritten per online zu bestellen, dann hat man sich das Schlange stehen gespart.


Sonntag 13. August

Sankt Petersburg – ist eine der schönsten Städte der Welt, Kulturhauptstadt Russlands. Die Stadt wurde von Peter I im Mai 1703 als Vorposten an den Ufern der Newa gegründet. Lange Zeit blieb St .Petersburg die Hauptstadt des Russischen Reiches. Seit ihrer Gründung und bis heute ist die Stadt ein Kunst- und Kulturzentrum. St.Petersburg nennt man oft das Venedig des Nordens, weil es auf den Inseln des Deltas der Newa liegt und hat insgesamt 90 Flüsse und Kanäle.Die vielen Grünanlagen und Parks mit herrlich angelegten Blumenrabatten und die vielen Denkmäler berühmter Schriftsteller, Dichter und Musiker sowie andere Persönlichkeiten runden das Bild ab.

 

Heute wird die Stadt erobert, von dem Hotel Camping bis zur Metro war es ein kurzer Weg. Schnell hat man das System überblickt. Karten bzw. Münzen kaufen und dann geht es mit der Rolltreppe sehr tief hinunter, etwas schwindel erregend. Die Züge fahren in kurzen Abständen und wir waren schnell im Mittelpunkt der Stadt. Wie immer machten wir zuerst eine Rundfahrt mit dem Touristenbus. So kamen wir gut zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Ich werde natürlich nicht alle hier erwähnen und beschreiben, das kann man alles viel ausführlicher in einem Reiseführer nachlesen.

Bemerkenswert ist der Moskauer Bahnhof, 1851 fuhr von diesem Bahnhof der erste Zug nach Moskau. Die Fassade ist im Stil der italienischen Renaissance gestaltet, sieht man von den Uhrtürmchen in der Mitte ab.

Vor dem Bahnhof der Platz des Aufstands, in der Mitte erhebt sich ein 34 m hoher Obelisk, der 1985 errichtet wurde. Als Gegenpart zur 4,5 km entfernten Admiralität markiert er das Ende der Newski Perspektive.

Es ist die “ Straße “ überhaupt.

Der 4,5 km lange Newski Prospekt bildet auf seiner ganzen Länge das pulsierende Zentrum – wobei der breitere Mittelabschnitt der prächtigste und lebhafteste ist. Hier stehen Kaufhäuser und Ladenpassagen, hier ballen sich teure Hotels, Restaurants, Kinos und kleinere Läden mit erlesenem Angebot von Souvenirs. Nicht zu vergessen die 4 Metrostationen.

Von hier ein Blick in eine Seitenstrasse mit einem Kanal, welche auf einer Seite mit Verkaufsständen voll gestellt ist, erblickt man die Christi-Auferstehungskirche welche im neo russischen Stil erbaut wurde.

 

Die bunte Zwiebelturmkirche, die Türme wie vom Zuckerbäcker, fällt im Petersburger Stadtbild aus dem Rahmen: Sie wurde 1887-1907 errichtet.Der Anlass für den Bau war das Attentat auf Zar Alexander II, der hier 1881 durch eine Bombe getötet wurde.

Die Farborgie der Emaille Kuppeln findet im inneren der Kirche die Fortsetzung.Die Wände sind komplett mit Mosaiken ausgekleidet. Der Südliche Ikonenschrein wurde aus den Halbedelsteinen rosa Rhodonit. Porphyr und Jaspis gefertigt und zeigt “Die Auferstehung Christi”.             Die Kirche ist ein Einzigartiges Museum für Mosaikkunst.

 

 

Steht man auf dem Schloßplatz vor dem Winterpalast spürt man die riesige Dimension der Stadt.

Seinen Namen erhielt der Schloßplatz erst in Mitte des 18.Jh., als an dessen Nordseite, am Newa-Ufer , der Winterpalast, die Hauptresidenz der russischen Zaren von 1763 bis 1917, errichtet wurde.

Der Winterpalast, dieses riesige Bauwerk von atemberaubender Schönheit, ist ein bedeutendes Denkmal des russischen Barock. Heute ist der Palast eines der fünf Gebäude der Eremitage, die sich auf dem Schloßplatz befinden. Für Kunstfreunde ist die Eremitage schon Grund alleine nach Petersburg zu kommen, westeuropäische Gemälde hängen hier dicht an dicht. Die Eremitage ist weit mehr als nur ein mit Kunstschätzen üppig bestücktes Museum.

Eine Kutschfahrt wie zur Zarenzeit.

Die Peter und Paul Festung entstand auf der Hasen-Insel, die den Kern der künftigen Stadt bildete. Ihren Namen hat die Festung der auf dem Festungsgelände erbauten Peter und Paul Kathedrale zu verdanken. Über eine hölzerne Brücke kommen wir durch das Johannistor in die Festung. Auf einem Holzpfahl im Wasser ist ein Kleines Häschen gesetzt, welchen an den Namen der Insel erinnert.

Die Hauptdominate der Festung ist die Kathedrale mit ihrer Glockenstube, wo 35 Glocken ein ungewöhnliches Glockenspiel abgeben. Weithin leuchtet der 122,5 Meter hohe Glockenturm mit einer vergoldeten Turmspitze, gekrönt mit einer Wetterfahne in Form einer Engelsfigur.Es gäbe noch vieles zu berichten, aber nun lasse ich Bilder für sich sprechen.


Montag 14.August

Unser neuer Tag in St. Petersburg beginnt an der Metro. Heute müssen wir einmal umsteigen und dann weiter mit dem Bus zu dem Vorort “Zarskoje Selo”als Zarenresidenz ist vor allem mit Elisabeth Petrowna und Katharina II verbunden. Hier befindet sich der Katharinen-Palast mit den vielen vergoldenen Kuppel der Palastkirche sieht man schon von weitem. Der weite Ehrenhof, den der Halbkreis des Gebäude abschließt, bringt die Gesamtkonstruktion voll zur Geltung. Die Schmiedeeisernen Gittertore mit vergoldeten

Ornamenten sind eine Sehenswürdigkeit für sich. Im Palast befindet sich das berühmte Bernsteinzimmer und die anderen prunkvollen Räume hätten wir gerne gesehen, aber sich in eine ca 2 km langen Reihe anstellen wollten wir nicht. zumal wir mit einem Besucher gesprochen hatten,der schon 4 Stunden dort steht und noch nicht annähernd am Eingang zum Palast war.

Vom Palast gerade vor uns bietet sich das Panorama des Katharinenparks. der sich zwischen dem Palast , den Kaskaden Teichen und den großen Teichen.

Die Allee des Parks verbindet den Palast mit dem Pavillon “ Eremitage”.

Der Park ist symmetrisch angelegt, strenge Anordnung der Alleen, Bühnen, Pavillons und Skulpturen und die Blumenpracht ist eine Augenweide. Hier kann man sich Stunden aufhalten.

 

Zurück mit Bus und Metro verbummelten wir die restliche Zeit am Newskij- Prospekt, der Straße im pulsierendem Zentrum, auch hier hatten wir noch nicht alles gesehen. Somit ging ein beeindruckender Besuch zu Ende.

Außer Kunst und Kultur kam der Spaß nicht zu kurz…….

Morgen, den 15. August werden wir St. Petersburg verlassen.

 

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