Baltikum Fortsetzung 7
Šiauliai
Montag 28. August 2017
Berg der Kreuze GPS N 56° 00’ 49,4” E 23° 24’ 28,3”
Wieder einmal überqueren wir eine Landesgrenze, unser Ziel ist Siauliai.
Der Berg der Kreuze ein gewaltiger Hügel, bedeckt von einem Meer aus Kreuzen, Rosenkränzen und Heiligen Abbildungen aus den verschiedensten Materialien.
Hie und da ragt eine Madonnen- oder Christus Skulptur aus dem Kreuzmeer heraus, das sich mittlerweile über dem Fuß des Berges erstreckt und stets größer wird. Kein Mensch wir sie jemals zählen können.Der Kreuzberg ist eine Pilgerstätte der litauischen Gläubigen. Wann und aus welchem Grund das erste Kreuz aufgestellt wurde,ist nicht bekannt.
Es wird aber angenommen, das dieser Ort von jeher heilig war. Das Aufstellen der Kreuze wird daher mit dem Aufstand im Jahr 1831 in Verbindung gebracht, als man begann Kreuze für die Toten und Vermissten auf zu stellen. Aber im Laufe der Zeit werden hier nicht nur Kreuze für die Toten aufgestellt, sondern auch für die Geburt des Kindes,für Heilung und Genesung, für Hilfe in der Not. Weltberühmt wurde der Berg nach dem Besuch von Papst Johannes Paul II im Jahr 1993, als der Papst bei seinem Besuch in der Kapelle auf dem Berg eine Messe zelebrierte.
Als Geschenk des Papstes wurde eine Skulptur des gekreuzigten Jesus aufgestellt.
Salantai
Orvydus Garten GPS N 56° 03’ 03,4” E 21° 36’ 36,5”
In der Nähe von Salantai befindet sich der Garten eines Künstlers. Auf einem großen Gelände hat der Steinmetz Orvydus zahlreiche Grabsteine mit christlichen Symbolen gesammelt und aufgestellt. So kam eine kuriose Sammlung zustande, diese wurde ergänzt mit Werken der Steinmetzkunst, bildhauerisches Gestalten an Bäumen und Felsen. Alles sieht willkürlich zusammengewürfelt aus, aber der Garten, fast ein Park, ist sorgfältig gestaltet.
Auf jedem Fall einen Besuch wert, außerdem kann man dort frei Übernachten, wenn man dieses anmeldet.
Nida
Dienstag 29. Aug. 2017
Camping in Nida GPS N 55° 17’ 55,4” E 20° 58’ 58.8”
Nach einer ruhigen Nacht auf dem Parkplatz vor dem Künstlergarten setzen wir unsere Reise fort, unser Ziel ist die Kurische Nehrung.
Der Fährhafen in Klaipedas war schnell gefunden. Am Schalter vom Womo aus konnten wir das Ticket kaufen für Hin- und Rückfahrt 30 €, später auf der Insel nochmal 20 € Maut.
Vor den Toren Klaipedas liegt die Kurische Nehrung. Sie ist einmalig und sollte in keiner Litautenreise fehlen. Nirgendwo sonst findet man einen solch schmalen Landstreifen umgeben von Wasser, auf dem duftende Kiefer- und Fichtenwälder wachsen, der gleichzeitig auch mit einer leuchten-weißen Wüstenlandschaft, die man die litauische Sahara nennt.
Nida – einst mal ein kleines Fischerdorf mit bunten Holzhäusern, davon ist heute nicht mehr viel übrig. Das ist der Preis für wachsenden Tourismus, aber immer noch nett anzusehen.
Natürlich sind die Wanderdünen ein Magnet. Der Ort Juodkrante ist wohl der älteste Ort auf dieser Insel, aber heute modern mit langer Promenade, Radwegen, schöne Hotels und zu empfehlen ist der “Hexenberg”. Dieser Märchenwald lädt zu einem Spaziergang ein. Im Wald stehen viele kunstvoll geschnitzte Holzskulpturen der litauischen Märchen- und Fabelwelt.
Nida und seine Künstler – die Schönheit Nidas und Umgebung verstanden die Künstler schon immer als Inspirationsquelle zu nutzen.
Viele Maler und Schriftsteller, die ihre Eindrücke entweder mit kräftigen, frischen Farben auf der Leinwand einfingen, wie beispielsweise die Expressionisten Schmidt-Rottluff und Kirchner, oder aber mit schnell fließender Feder auf Papier brachten wie Thomas Mann, welcher in Nida gelebt und gearbeitet hat.
Herzlichen Dank für die ausführlichen und informativen Berichte und schönen Bilder. Bei uns geht es am Montag nächster Woche endlich wieder los, allerdings in die völlig andere Richtung, in den Balkan. Euch weiterhin eine schöne Reise
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