3 Tage waren wir auf CP in Tarnovo und heute geht es weiter nach Bukarest. Mit Hilfe des Besitzers, welcher auf die kleine Straße vor der steilen Ausfahrt stand um eventuell das eine Auto was dann kommt anzuhalten. So konnten wir zügig rausfahren. Es geht jetzt wieder nach Rumänien, wir sind inzwischen zu richtigen Grenzgänger geworden.
Schnell hatten wir unsere Straße nach Russe erreicht, hier ist der Grenzübergang nach Rumänien. Erst führte die Strecke durch das Balkangebirge, später rückten die Berge in den Hintergrund und wir fuhren durch eine Steppen ähnliche Landschaft mit weitem Blick.
Der Grenzübergang war wieder simpel, die Ausweise wurden kontrolliert und wir konnten weiterfahren. E-Maut brauchten wir nicht zu kaufen unsere war noch gültig.
Die Landschaft änderte sich wieder, wir fuhren durch kleine Orte und überquerten einen kleinen Pass. Hier war der Herbst schon angekommen und hatte ganz zaghaft das Laub der Bäume gefärbt.
So kamen wir nach einen schönen Fahrt zum Außenring von Bukarest. LKW, PKW und Baustellen sorgten dafür, dass wir den Kampf durch das Verkehrschaos aufnahmen. Gut am CP angekommen waren wir überrascht, denn der Platz hatte nur schlechte Kritiken. Wir fanden einen netten Platz und sehr, sehr freundliches Personal vor. Es war erst 14 Uhr und wir ließen uns ein Taxi rufen fuhren in die Altstadt. Auch hier gibt es einen Triumphbogen.
Hier war die Altstadt etwas anders als bisher. In den kleinen Straße, natürlich Autofrei, teilten sich Bars, Restaurants und kleine Geschäfte den Platz.
Einige alte Gebäude konnten wir hier auch bewundern. Es war ein merkwürdiges Flair. Das Leben spielte sich auf der Straße ab. Wir fanden auch einen Platz auf einen der dieser Terrassen und beobachteten das Treiben.
auch das gehört zum Stadtbild
schöner kann man ein WC nicht kennzeichnen
Unterhaltung gratis war in einem türkischen Restaurant. Davor ein Verkaufsstand mit türkischen Süßigkeiten.
Taxi fahren ist hier sehr preiswert und zurück nahmen wir wieder einen Wagen.
Sibius
Montag 1. Oktober
Parkplatz am Hilton Hotel
Jetzt begann wieder der Kampf mit dem Verkehrschaos, es war die gleiche Strecke zurück zur Autobahn. Die Autobahn war gut zu fahren und wir kamen zügig voran trotz einsetzenden Regen.
Von der Autobahn ab auf die 7, diese führte durch einen Nationalpark, eine wunderschöne Strecke. Es wurde wieder ein Pass überquert,
eine breite gut befahrbare Straße. Hier hat der Herbst ganze Arbeit geleistet, herrlich bunt ist das Laub und leuchtete weithin.
Wieder im Tal fuhren wir an einem Fluß entlang. Auf der linken Seite ragten schroff die Felsen hoch und soweit das Auge reichte hatte man die bewaldete Bergkette mit dem leuchteten Laub im Blick.
Da viel Verkehr auf dieser Strecke war, konnten wir nicht schnell fahren und hatten Muße die Landschaft zu geniessen.
Wir steuerten den Stellplatz nach den GPS Daten an, leider gab es den nicht mehr und so landeten wir auf dem Parkplatz vor dem Hotel.
Unterwegs kamen wir an dem CP Ananas vorbei, diesen konnte ich nicht anfahren, einfahrt zu eng, steil und Schlaglöcher. Hannelore machte einen Versuch und das war schon knapp und zurück hatte sie die Schwierigkeit mit der Steigung. Ich habe es garnicht erst versucht.
Mit dem Taxi fuhren wir nach Sibius Altstadt, diese war sehr überschaubar.
Hermannstadt ist eine Stadt in Siebenbürgen, sie ist für die germanische Architektur bekannt, ein Erbe der sächsischen Siedler aus dem 12 Jh.
Besonders bekannt ist die Lügenbrücke erbaut im Jahr 1860 um den Weg der kleinen Händler zum Huetplatz zu erleichtern.
Natürlich gibt es einige Legenden um diese Brücke. Eine passende Legende möchte ich hier erwähnen.
Diese besagt: Das die Brücke oft von Händlern überschritten wurde, die die Einheimischen betrügten. Wenn ein solcher Händler erwischt war, wurde er von der Brücke geworfen.
Nach unserem Rundgang ließen wir uns zum Womo zurück fahren.
Einige Schritte entfernt war ein gut besuchtes Restaurant und hier haben wir am Abend sehr gut gegessen. Eine ruhige Nacht und die Fahrt kann weitergehen.
Arad
Dienstag 12 Oktober
Stellplatz in einem Freizeitgebiet
In Arad wollten wir nur übernachten. Am Abend hatten wir unser Abschiedsessen von Rumänien in einem schönen Restaurant.
Nach einer ruhigen Nacht konnten wir nun Ungarn ansteuern.
Bis zur Autobahn A1 ging es zügig durch die Stadt an sehenswerten Bauten vorbei. Leider fanden wir keine Parkplätze, also weiter.
Die Fahrt auf der A1 war sehr angenehm, sie führte durch eine schöne und abwechslungsreiche Landschaft. Irgendwann war die Autobahn zu Ende, es wurde gebaut und wir mussten über einen Pass. Hier war mächtig was los, der gesamte Verkehr von der A1 musste hier entlang.
Die Straße war in den Kehren sehr breit und erst einmal auch gut.
Dann wurde die Strecke immer schlechter, auch Baustellen kamen dazu.
Die Straße war grob geflickt und Schlaglöcher, hatte man wohl vergessen zu reparieren.
Selbst die PKW überholten nicht und das soll schon was heißen. So rumpelten wir 36 km über den Pass und hatten die Gewißheit, das die Töpfe im Womo nicht mehr an dem gleichen Platz standen. Endlich war auch diese Strecke zu Ende und wir fuhren auf die neue A 1. An der Grenze hatte sich ein Stau gebildet und es hat eine Zeit gebraucht bis wir in Ungarn waren. Nun schnell noch ein E Ticket für die Maut besorgen und wir konnten unser heutiges Ziel Bugac ansteuern.
In Ungarn hatten wir noch bei Lidl eingekauft, es ist einem so vertraut, einige Vorräte mussten aufgefüllt werden. Jetzt hatten wir noch 50 km bis zur Grenze. Auf dieser Straße war mächtig viel Betrieb, LKW, PKW, alles was nach Rumänien fuhr und was zurück kam,war hier an zu treffen. Geschwindigkeit einhalten; ich glaube wir waren die Einzigen. Die Straße war des öfteren etwas buckelig und führte durch etliche Ortschaften. Irgendwie taten mir die Leute hier leid die hier wohnen, bei dem starken Verkehr.
An der Grenze besorgten wir uns wieder eine elektronische Vignette für 30 Tage und bezahlten 10 €.
Bald begann eine schöne Landschaft, fuhren durch kleine Ortschaften mit sehr schönen kleinen Kirchen, eine schöner als die andere. Die Straße führte durch eine hügelige Landschaft und in der Ferne sahen wir die bewaldeten Gebirgsketten, auch wir fuhren in großen Kurven bis auf 500 m hoch.
Der CP lag direkt an der Hauptstraße und es war schwierig diesen anzufahren. Die Auto rasten auf dieser Straße und diese hatten wahrscheinlich keine Bremsen,aber eine laute Hupe und diese wurde ausgiebig genutzt. Ein Stoßgebet, abbremsen und schnell in die Einfahrt. Es war ein schöner Platz, leider keine Busverbindung zur nächsten Stadt Clyi Napoca
Samstag 08. September
Wir wollten nach Clyi Napoca ( Klausenburg)
Schon unter den Römer wurde hier, an den Ufern des Flusses Somesch eine Stadt errichtet. Erst 1000 Jahre später, im 13. Jh. entstand an gleicher Stelle erneut eine Siedlung. Diesmal waren es Deutsche, die den Ort Klausenburg errichteten.Soviel zu dem deutschen Namen.
Eine Busverbindung gab es nicht und wir ließen uns ein Taxi bestellen,auch das war nicht so einfach. Schließlich kam ein Wagen. Am Marktplatz stiegen wir aus und später nahmen wir von hier wieder ein Taxi. Ein Taxi ist hier sehr günstig.
Opernhaus
Durch diesen Durchgang ging es zu einem Hinterhof Restaunt, super gut gegessen. Nachdem wir die gut erreichbaren Sehenswürdigkeiten besucht haben.
Vor unserem CP haben wir noch für unser Abendessen eingekauft.
Sapenter
Sonntag 09.September
CP Poienie GPS N 47 ° 56’ 52 E 23° 41’ 59
Wir hatten ein ganz besonderes Ziel > Der Fröhliche Friedhof<
Der Friedhof erfreut sich im In- und Ausland großer Beliebtheit und so ist es mit der Totenruhe nicht weit her. Die Kreuze sind in starkem Blau mit farbenprächtigen Bilder, welche die Beruf der Verstorbenen darstellt. Aber lustig deshalb, weil auf jedem Kreuz ein Spruch steht, welcher das Leben dessen wiedergibt, mal ernster, mal lustiger,mal spöttiger.
Auch diverse Verkaufsstände mit mehr oder weniger traditionellen Angebot haben sich ringsherum angesiedelt.
Heute am Sonntag verließen wir unseren CP.
Von Gilau fuhren wir wieder einige km zurück und bogen auf di 1c Straße ab. Ab hier begleitete uns eine schöne Landschaft, im Hintergrund ein bewaldeter Höhenzug.
Wir fuhren durch kleine Dörfer mit wunderschönen Kirchen.
Alle Dörfer lagen langgestreckt an der Straße, es gab keine Bebauung in der zweiten Reihe.
Einige Dörfer waren von Armut gezeichnet und andere mit wahren Prunkbauten,schon Villen ähnlich. Es war ein großer Kontrast.
Häufig begegneten uns Pferde Karren. Aber diese sahen wir ab jetzt öfters.
Jetzt kamen wir dem Gebirge näher, bisher war die Strecke Kurvenreich, so fuhren wir jetzt Serpentinen, aber gut zu befahren.
Nach einer schönen Fahrt erreichten wir unser Ziel, den Fröhlichen Friedhof. Im Ort kamen wir an bunt gekachelten Häusern vorbei, diese sind typisch Maramuresch, dass ist die Region wo wir uns befinden. Nach der Besichtigung steuerten wir 2 km weiter unseren CP an.
Viseu de Sus
Montag 10. September
Stellplatz ( Bahngelände) N 47° 42’ 53 E 24° 26’ 35
Heute war wieder eine Fahrt durch eine sehr schöne Landschaft, die Maramuresch. Eine urwüchsige Landschaft im Nordwesten Rumäniens nahe der Ukrainischen Grenze.
Auch hier fuhren wir wieder durch kleine Dörfer, diese machten den Eindruck, als ob die Zeit hier stehen geblieben sei. In diesem Landstrich hat jedes Dorf eine Holzkirche mit wunderschönen Schnitzereien.
Besonder auffallend sind die kunstvoll geschnitzten Holztore und Türen, nicht nur an den Kirchen. Diese Schnitzerei hat in dieser Region Tradition.
Wir fuhren auf auf kurvenreiche Straße durch Wälder und immer wieder kamen die bewaldeten Berge im Blick. So gelangten wir nach Viseu und folgten nun den Schildern mit der Lokomotive.
Ein ungewöhnlicher Stellplatz, wo man hinschaute Lokomotiven und Waggons.
Unser erster Weg führte uns zum Ticketschalter um uns die Bahncard zu kaufen für den nächsten Tag.
Wir wollten das “ Bahnabenteuer in den Karpaten” erleben.
Im Preis war auch Verpflegung enthalten, ein Grillteller, Kaffee und Süßes Gebäck. Verhungern brauchten wir während der 6 Stündigen Fahrtdauer nicht.
Dienstag 11. September
Die auf deutsch meist als ”Wassertalbahn” bezeichnete Waldbahn
ist ein einzigartiges technisches Kulturgut.
Die Schmalspurbahn fuhr kurvenreich über Brücken, welche man sich lieber nicht genauer anschauen sollte, entlang dem Wasserlauf in ein wildromantisches Karpaten Tal. Bis zum Ziel fuhr der Zug ruckelnt und manchmal auch im Schritttempo auf den Gleisen.
Unterwegs noch ein Stopp um neues Brennmaterial (Holz) zu laden. Gleichzeitig hatten wir unsere Kaffeepause und konnten das Geschehen verfolgen.
Ein Pfiff und wir kletterten in die Waggons, weiter geht die Fahrt.
Uns kam ein merkwürdiges Gefährt entgegen, solche hatten wir auch schon auf dem Bahngelände entdeckt. Ein Auto auf Eisenbahnräder Marke Eigenbau. Diese wurden für die Versorgung, Werkzeugtransporte und Arbeiter genutzt.
Vorbei an abgelegenen kleinen Siedlungen auf der anderen Flussseite. Der Weg dahin führte über Brücken, welche recht abenteuerlich aussahen, fast schon eine Mutprobe diese zu betreten.
Holzwirtschaft ist hier in diesem Gebiet der Hauptbestandteil, für den Transport werden nicht nur die Pferdekarren sondern auch den Zug benutzt.
Am Ziel angekommen war der Grill schon am brennen und wir bekamen alle einen Grillteller, gut bestückt und ein Getränk nach Wahl. Hier an diesem Platz werden häufiger Feste gefeiert und wir bekamen auch eine Tanz Vorführung zu sehen.
Eine junge, hübsche Zugbegleiterin kontrollierte nicht nur die Fahrkarten, sondern erzählte uns etwas über den Zug und die Strecke.
Diese Bahn ist die einzige noch funktionierende Waldbahn Europas.
Sucevita
Mittwoch 12. September
CP Cristal N 47° 46’ 55 E 25° 43’ 51
Ein kleiner CP mit ländlichem Charme, morgens kräht der Hahn.
Die Strecke war wieder wunderschön und fuhren auf guten Strassen
2 Pässe. Auf eine Passhöhe entsteht ein neues Wintersportgebiet, Hotel und Kirche sind schon fertig.
Ein Hotel und die Kirche
Unterwegs machten wir noch einen Abstecher zu einem der berühmten Moldauklöster. Diese Klöster sind eine Gruppe von rumänisch – orthodoxen Klöster, gebaut von Stefan dem Großen und seine Nachfolgern – insbesonders Petru Rares.
Kloster Moldovita.
Die blaue Farbe betonen die Bilder des 1532 gestiftete Kloster inmitten von Tannenwälder und Bergwiesen. Neben den biblischen Darstellungen wie dem Stammbaum Christi, findet man auch eine Darstellung der dramatischen “Belagerung Konstantinopel”. Die Bildergeschichten sind von einem anonymen Maler geschaffen worden.
Kurz vor dem CP besuchten wir ein weiteres Kloster.
Kloster Sucevita
Gedicht in grün und Licht.
In dem von der Fürstenfamilie Movila gegründete Nonnenkloster aus dem 16. Jh herrscht innerhalb der wuchtigen Wehrmauern andächtige Stille.
Seit 400 Jahren wird den Betrachtern mit der Himmelsleiter die Gratwanderung zwischen Gut und Böse vorgeführt. Tugendsame werden von Christus nach einem beschwerlichen Gang auf der Himmelsleiter an der Himmelstür erwartet. Sünder und Heiden hingegen von grinsenden Teufeln in den Höllenschlund gerissen.
Nach soviel Kultur hatten wir einen schönen Abend verdient.
Der CP war ein Platz hinter einer Pension und die Besitzerin kochte, für ihre Gäste. Heute gab es Suppe, Forelle, Nachtisch, da konnten wir nicht nein sagen.
Auf dem Platz stand ein älteres Ehepaar und wir saßen zusammen am Tisch. Es war ein unterhaltsamer Abend, denn diese beiden Globetrotter konnten von spannenden Reisen erzählen, gemacht mit dem Wohnmobil.
Donnerstag 13. September
Auf unserer Liste stand das nächste Kloster.
Kloster Voronet
Sixtinische Kapelle des Ostens.
Der malerische Bilderbogen von 1547 im Kloster zeigt den Triumph der christlichen Idee. Die Fresken sind im feinen Lapislazuli – Blau gehalten.
Auf dem Weg zum Kloster waren rechts und links waren Verkaufsstände, die unterschiedlichsten Waren anboten.
Eigentlich wollten wir zu einem Stellplatz in Bicaz. Wir fuhren durch eine schöne Landschaft mit Blick auf einen See.
Und jetzt kommt die Geschichte, man sollte dem Navi nicht vertrauen.
Wir hatten eine Fahrt durch das Gebirge hinter uns und nur noch wenige km bis zum Stellplatz. Mein Navi zeigte mir rechts ab, eine steile schmale Straße, ich konnte Hannelore nicht anfunken, denn ich Funk war aus. Eine große Reklame stand auch an dieser Straße, mit dem Hinweis das dort ein ganzes Segelparadies ist. Auf der Hauptstraße stehen bleiben ging auch nicht und so fuhr ich das erste Stück in die Straße und Hannelore sofort hinterher. Nun wurde die Straße noch steiler, ein Schild mit 20% Gefälle sah ich jetzt. Wenden war nicht möglich, rückwärts hoch auch nicht, was nun. Die Hoffnung stirbt zuletzt, vielleicht gibt es doch ein Camping. Es kam noch schlimmer, die Straße war ein Stück abgebrochen und ich musste cm für cm da lang. Hannelore blieb jetzt etwas hinter mir und hatte einen Stück gerade Stelle erwischt wo sie stehen konnte. Sie versuchte zu wenden und dabei ging die Kupplung kaputt. Ich versuchte mein Glück weiter unten. Inzwischen hatten die Anwohner die Nachbarn angerufen, welche ein Grundstück zum wenden hatten. Mir wurde auch ein Tor geöffnet und ich konnte auf dem ehemaligen Sport und Freizeitgelände wenden und ich fuhr wieder ein Stück hoch bis zur abgebrochenen Stelle. Hier stand ich nun und konnte nicht weiter,die Straße war weiter abgebrochen und mein Womo schaffte die Steigung nicht. Hannelore hatte mehr Glück und ihr wurde weiter oben ein Tor geöffnet, aber nun konnte sie nicht mehr fahren.
Ich habe ADAC angerufen und wurde nach Athen verbunden, diese Stelle war zuständig. Nun sollte ich sagen, wo ich war, keine Ahnung. Die hilfreichen Nachbarn haben die Adresse durchgegeben und die Sache kam ins rollen, denn ich musste abgeschleppt werden und Hannelore auch. Ich bat die Nachbarn nun für mich die Polizei zu rufen, damit jemand weis wo wir sind. Die Polizei war schnell da und brachten Hannelores Womo auf dem Platz, wo sie auch übernachten konnte. Inzwischen war sie auch mit den Nerven fertig.
Für mich sah das nicht so gut aus, denn die Straße bröckelte weiter ab. Ich musste ein Stück zurück rollen um etwas sicherer zu stehen.
Noch einige Male hat ADAC Athen mich angerufen und mich auf dem neuesten Stand gebracht und mich getröstet. Den Trost hatte ich bitter nötig, links der Abgrund, rechts eine breite Wasserrinne. Die Anwohner sahen auch immer nach mir. Endlich um Mitternacht kam ein Abschlepper und es dauerte bis er in Stellung kam. Jetzt kam das nächste Problem, wie komme ich auf den Schlepper. Erst wurde ich mit einem Drahtseil und Anweisung der Nachbarn vorsichtig über die Abbruchstelle gezogen. Dann dauerte es noch eine Stunde bis ich auf dieser schrägen Straße aufgeladen war. Endlich geschafft, ich hätte vor Erleichterung heulen können. Irgendwann waren wir auf dem Abschlepphof und ich wollte lieber in meinem Womo auf dem Hänger schlafen.
Am nächsten Tag wurde ich zu einer Werkstatt gefahren und das war ein Glück nach der Geschichte. Hannelore kam dann auch am nächsten Tag an, es war Freitag und Ersatzteile waren nicht zu bekommen. Die Werkstatt wird von einem Deutschen betrieben und wir konnten dort bleiben. Wir hatten noch nie einen so schönen Stellplatz, auf einer Wiese, nur einige Schritte zur Sonnenterrasse und Swimmingpool. Alles durften wir ausgiebig nutzen. Am Abend saßen wir mit dem Ehepaar noch auf ein Glas Wein zusammen.
Sonnen nach dem Schwimmen
Schwimmingpool
So konnten wir uns von dem Abenteuer gut erholen. Auch muss ich an dieser Stelle den ADAC loben, es wurde noch mehrmals angerufen, wie es uns geht und ob alles in Ordnung ist.
Platra-Neamt
Samstag 15.September
Für Heute hatte das Ehepaar Rolf und Doina vorgeschlagen uns die Stadt anzusehen. Wir fuhren mit den Beiden erst zu einem Markt und Markthalle. Frisches Gemüse und Obst direkt vom Erzeuger, auch wir kauften einiges. Unser Einkauf wurde mitgenommen und mit guten Tipps wurden wir im Zentrum abgesetzt.
Wir sahen uns einige Historische Gebäude an schlenderten zur Gondelstation.
Hiermit fuhren wir auf dem Hügel dieser Stadt und hatten von dort eine grandiose Aussicht.
Zurück zum Womo fuhren wir mit dem Taxi und genossen noch den restlichen Sonnentag.
Sonntag 16.September
Für Heute hatte Doina eine besondere Überraschung für uns,eine Kloster Rundfahrt. Mit Freunde und ihrer Tochter ging es los.
Kloster Neamtu
Das Kloster ist die älteste und bedeutendste Mönchsgemeinschaft in der Moldau. Infolge der archäologischen Ausgrabungen, die hier im Kloster zwischen 1961 und 1962 unternommen worden sind, wurde festgestellt dass das Gemeinschaftliche Leben schon seit dem 11. und 12. Jh hier vorhanden war, da der Fürst Petu 1. Musat (1375 – 1391) eine besondere Achtung für die an diesem Platz lebenden Mönche hatte, eine Steinkirche errichten. In den vielen Jahren danach entstand das Kloster.
Am Anfang des 18.Jh wurde hier eine Schule für Kalligrafie gegründet. Heute kann man die alten Druckstöcke und Bücher im Museum besichtigen.
Doina bekam von einem Mönch den Schlüssel für die Grabkammer. Es war keine der üblichen Kammern, sondern hier wurden die Gebeine und die beschrifteten Schädel der Verstorbenen aufbewahrt.
Laut Aussage, werden die Verstorbenen nach sieben Jahren wieder ausgegraben und in der Kammer aufgehoben, als Zeugnis der Vergangenheit.
In diesem Kloster ist am 24 Mai 1986 ein Wunder geschehen. Auf der Allee, die vom Glockenturm zum Eingang der Himmelfahrts Kirche führt sind die Gebeine eines frommen Mönch entdeckt worden. An der Stalle haben sich Steine und der Zement ungefähr 10 cm gewölbt und gespaltet. Nachdem man dort gegraben hatte, wurde das Grab des Mönches entdeckt. Die Gebeine des Unbekannten sind in der Kirche ausgestellt.
Kloster Agapia
Das Kloster aus dem 18 Jh erhebt sich strahlend weiß wie ein grieischer Tempel zum Himmel.Im Innenhof des Klosters wird man von einem Blumenmeer empfangen, eine farbenprächtige Augenweide. Das Kloster wird von Nonnen bewohnt.
Kloster Varatec
Das Kloster liegt im Nordosten von Rumänien rund 40 km von Piatra Neamt entfernt. Die heutige Kirche des rumänisch-orthodoxen Nonnenkloster wurde in der Zeit von 1808 -1812 an der Stelle einer kleinen Holzkirche aus dem 16.Jh gebaut. Rund um die Hauptkirche stehen zahlreiche kleine Einzelgebäude in denen die Nonnen wohnen.
Hier wohnen zeitweise bis zu 1000 Nonnen. Das Kloster und das
“ Nonnendorf ” ertrinkt im Blumenmeer.
Uns wurde noch ein Museum der Natur gezeigt, ein Freigehege mit einigen Tieren, etwas verwahrlost.
Als Abschluss besuchten wir noch ein Lokal und probierten ein typisches rumänisches Essen, gut das die Portion nicht groß war.
Es war für uns ein spannender und schöner Tag.
Montag war das Womo noch nicht fertig, es stellte sich heraus, dass der Simmering auch getauscht werden musste. Uns war es egal, denn hier gefiel es uns.
Dienstag Nachmittag war es soweit und das Womo war fertig.
Bran
Mittwoch 19 September
Stellplatz ein Parkplatz
Heute geht es weiter, wir hatten einen angenehmen Aufenthalt in Platra Neamt. Unser Ziel ist das Schloss Bran von Dracula.Auf dem Weg dahin besuchten wir noch die Burg von Rasnov. Unterhalb der Burg gibt es einen großen Parkplatz und man kann von dort den Weg nach oben per Pedes zurücklegen oder mit einer traktorgezogenen Bimmelbahn fahren. Es ist klar was wir bevorzugen, natürlich die Bimmelbahn.
Oben erwartete uns eine gut erhaltene Festung, in deren Innerem zahlreiche kleine Läden zu finden sind.
Die Bauernburg wurde 1215 vom deutschen Orden gebaut.
Wir setzen unsere Fahrt fort nach Bran.
Das Schloss liegt im gleichnamigen Ort in Siebenbürgen. Es gibt in der Nähe einen Campingplatz aber diesen konnten wir nicht anfahren. Eine Baustelle auf dieser Straßenseite hinderte uns daran in die enge Einfahrt herein zu kommen, also weiter. In Bran fanden wir dann einen großen nicht offiziellen Parkplatz und haben hier eine ruhige Nacht verbracht.
Heute hat Hannelore Geburtstag und hat mich zu Essen eingeladen. Es war noch ein Abendspaziergang angesagt und wir fanden ein nettes Lokal.
Donnerstag 20. September
Burg Bran über dem Ort ist das im Ausland vielleicht bekannteste Bauwerk ganz Rumäniens und diente als Vorlage für unzählige Bücher und Filme – genauso stellt man sich eine Burg vor.
Enge verwinkelte Gänge, kleine trutzige Türmchen und pittoreske Innenhöfe. Dracula-Burg ist natürlich eine Erfindung. In Wahrheit hat Vlad Dracul Tepes vermutlich nicht mehr als eine handvoll Tage in der Burg zugebracht.
Unterhalb ist die Burg umgeben von einer schönen Parkanlage.
Natürlich ist der Platz unterhalb der Burg belagert von vielen Verkaufsständen.
Schloss Peles
Heute haben wir unseren Besichtigungstag, es steht noch das Schloss Peles auf dem Programm. Eine flotte Fahrt bis Sinaia, Parkplatz finden war schon schwieriger. Endlich hatten wir einen gefunden und nun noch die Seilbahn finden um auf den Berg zu kommen. Aber keiner wusste wo diese war, aber wozu gibt es Taxen. Schnell waren wir auf dem Berg.
Die Geschichte des Schloss Peles ist eng mit dem Leben des ersten rumänischen König Carol I. verknüpft.
Die prunkvollen Räume und die dazugehörige Geschichte kann man bei einer Führung erleben. Im großzügig angelegten Park befinden sich weitere interessante Gebäude. Das wichtigste ist das kleine Schloss Pelisor.
Nach der Besichtigung sind wir die 3 km den Berg herunter gelaufen.
Weiter ging die Fahrt nach Vulcani Noroiosi ein Vulkanpark. Dort sollte ein Campingplatz sein, die GPS Daten hatten wir. Erst Einmal waren die Strassen gut. Nun mussten wir von der Hauptstrasse abbiegen und die Strasse wurde immer Abenteuerlicher. Sie führte uns durch Zigeuner Dörfer und uns wurde es immer mulmiger. Auf dem Navi war das Ziel im Niemandsland. Als die Straße etwas breiter wurde beschlossen wir lieber umzukehren. wir mussten etwas rangieren bis wir wieder in die für uns richtige Richtung standen. Wir waren vorsichtig geworden nach unserem Abenteuer. Im Nachhinein haben wir gelesen dass es dort tatsächlich ein Camping gab.
Nun mussten wir einen Platz für die Nacht suchen. 30 km zurück hatten wir die GPS Daten für einen Camping Platz. Schnell waren die km gefahren, aber den Platz gab es nicht mehr. Also haben wir auf dem Parkplatz davor übernachtet.
Donaudelta / Murighiol
Freitag 21. September
Camping Dan Camping Fischermann
GPS N 45° 02’ 26 E 29° 09’ 23
Neuer Tag, neues Glück. Mal sehen was uns heute erwartet.
Die Fahrt nach Braila ging zügig voran und hier mussten wir die Fähre über die Donau nehmen. Es gibt zwei Möglichkeiten, einmal die Fähre für PKW und kleinere Mobile oder die Fähre für LKW und eben auch größere Mobile. Die Fähren sehen nicht gerade sehr vertrauenswürdig aus, eben alles alt. Vor mir waren noch einige Lkw`s und dann kam ich dran. Nicht nur das der Steg schmal war, nein ich setzte auch auf durch den langen Überhang, ein grausames Geräusch. Am anderen Ufer ging es besser und wir erreichten den Campingplatz, ein kleiner gemütliche Platz mit sehr freundlichen Besitzerpaar.
Der Ehemann Dan bot auch Bootsfahrten auf dem Delta an und wir buchten für den nächsten Tag.
Samstag 22. September
Schon früh um 7 Uhr ging es los, es war noch ein Paar aus Österreich dabei. Dan fuhr uns mit dem Auto zum Anlegesteg und wir stiegen in ein kleines Boot. Natürlich mussten wir die Schwimmwesten anlegen und dann begann eine wunderbare Fahrt durch das Delta.
Der Morgennebel waberte über dem Wasser, man konnte mehr ahnen als sehen. Dann ging die Sonne auf und wir konnten die einzigartige Natur bewundern.
Das Delta ist ein von unzähligen Bachläufen und Wasserwege durchzogene Feuchtgebiet. Drei große Arme, in die sich die Donau hier am Ende teilt, sind die Lebensader des ganzen Geflechts. Neben vielen seltenen Vogelarten wie Reiher, Eisvögel, Seeadler, Pelikane und viele andere Vogelarten konnten wir beobachten.
Wir fuhren durch Schilfrohrgassen und an Seerosenteppiche vorbei. Leider war die Blütezeit vorbei, es muss ein Traum sein diese in voller Pracht zu sehen.
Die Kormorane saßen in großer Ansammlung auf den abgestorbenen Bäumen. Diese Fahrt war ein Erlebnis.
Den Nachmittag verbrachten wir auf dem Platz und ließen nochmal die Eindrücke Revue passieren.
Mamaia / Navodari
Sonntag 23. September
Camping S GPS N 44° 17’ 03 E 28° 37’ 06
Ein Platz an der Schwarzmeerküste mit seinem feinsandigen Strand.
Wir suchten uns einen Stellplatz mit Blick auf das Meer. Um bis dahin zu gelangen mussten wir erst einmal auf dem Weg über den Platz fahren,was sehr unangenehm war. Die langen Zweige der Trauerweide streiften das Womo Dach und ich fuhr sehr vorsichtig.
Eigentlich war es hier ganz hübsch, nur man musste sich die Rohbauten in der Nachbarschaft weg denken. Wir blieben zwei Tage hier und ließen auch gleich unsere Wäsche für ein paar lei waschen. wir bekamen sie gebügelt und zusammengelegt zurück, ein wahrer Luxus.
Wir verbrachten unseren vorerst letzten Tag in Rumänien.
Heute starte ich meine Reise nach Dänemark mit meinem neuem Mobil.
Die Jungfernfahrt im April hatte ich gut gemeistert. Am Anfang hatte ich ein wenig Herzklopfen, aber es ging leichter als gedacht.
Nun breche ich zu einer Rundtour durch Dänemark auf, eingedeckt mit einigen Reisebüchern.
Im Verkehrsfunk war zu hören, Hamburg, Bremen nur Baustellen und Stau. Also entschloß ich mich einen kleinen Umweg zu fahren und nahm die A31 Richtung Emden. Mein Ziel war Wischhafen und dann mit der Fähre nach Glückstadt. Es war eine entspannte Fahrt bis zum Fähranleger, aber dann, eine Autoschlange von ca 12 km. Es kam schon zum Verkehrshindernis. Ich fuhr zu dem kleinen Stellplatz,ca 5 km zurück, dass Hinweisschild hatte ich gesehen.
Ich hatte eine ruhige Nacht und wurde morgens von dem Blöken der Schafe auf dem Deich geweckt.
Frühstücken und dann los. Super, die Fähre stand schon da und ich konnte gleich auffahren. ein abschätzender Blick und ich war 18 € los.
Ich hatte mir überlegt, wenn ich schon einmal hier im Norden bin , könnte ich mir auch St. Peter-Ording ansehen.
ich steuerte einen kleinen und feinen CP an.
Gleich gegenüber war ein Industriegebiet mit Aldi, Lidl, Rossmann u.s.w., es fehlte keine Marke.
Traumwetter und ich fuhr mit dem Bus nach dem Zentrum von St.Peter-Ording,
da wo der Bär steppt. Hier erwartete mich das pralle Leben, Geschäfte, Restaurants im Überfluss. Um an dem Strand zu kommen, mußte man 3 € zahlen, aber dank meiner Kurkarte ( 3 € ) war Bus und Bahn frei.
Eine Seebrücke ca 1 km lang führte durch das Wattenmeer – Naturschutzgebiet zum ellenlangen und breitem Strand.
Auf dem Rückweg ging ich nochmal durch das Einkaufsgebiet. Ein Fisch Imbiss war auch vor Ort und ich kaufte mir eine Dorade. Am Abend wurde diese gegrillt und mit einem guten Weißwein begossen, denn Fisch muss schwimmen. Ein schöner Tag und Abend.
Sonntag 3. Juni 2018
Husum
CP / Gps N 54° 29’ 08 E 09° 03’ 08
Am Nächsten Tag ging es nach Husum und fand einen CP am Ende der Welt, dahinter kam nur der Deich und viel Wasser.
Welch ein Unterschied, in Husum kein Touristenrummel und vom Platz bis zum Zentrum waren es 6 km mit dem Rad.
Aber für den Nachmittag war ein Spaziergang angesagt, den Das Meer war greifbar nah.
Bisher lief alles glatt, bis zum Abend. Als erstes bekam ich in meiner Küchenzeile den Schrank in dem der Abfalleimer verstaut ist nicht mehr auf. Ist nicht tragisch, früher hatte ich auch nur eine Mülltüte. Als nächstes machte die Sat Anlage ärger.
Sie drehte sich und hörte auch nicht mehr auf und dann wurden eine Reihe von Fehlercode angezeigt. Na gut,dann eben lesen gemütlich mit einem Glas Rotwein, nur nicht aufregen.
Montag 4.Juni 2018
Krusa
CP/ Gps N 54° 51’ 12,7 E 09° 4’ 7,1
Ich hatte eine Hymer Niederlassung in Flensburg gefunden. Naja, besonders freundlich waren sie erstmal nicht, wollten gar nicht meine Probleme hören, keine Zeit. Jetzt regte ich mich aber doch auf, weil ich keinen Urlaub in Flensburg machen wollte. Es kam dann ein junger Mitarbeiter und begutachtete erst
die Küchenzeile und ging nun mit Gewalt auf, das Schliesschloß war defekt. Konnte aber nicht repariert werden, kein Ersatzteil. Aber wofür gibt es Spanngurte.
Das Problem mit der Anlage war schon schwerwiegender. Die Fehler wurden ausgelesen und mit der Herstellerfirma telefoniert. Das Ergebnis war niederschmetternd, alles aus- und abbauen und einschicken zur Reparatur, kann eine Woche dauern. Jetzt war es soweit, ich brauchte Bedenkzeit, zum einen um mich zu beruhigen und zum anderen eine andere Lösung zu finden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, der Tag konnte mich nicht leiden. Urlaub abbrechen oder 1 Woche vielleicht auch länger in Flensburg stehen oder weiterfahren, ich hatte mich so auf die Tour gefreut.
Das Problem mit der Küche war gelöst, dank Spanngurt.
Das Problem Sat Anlage löste ich, indem ich mir in dem Shop eine Anlage im Koffer kaufte, die kann man ja immer mal gebrauchen. Es war schon Nachmittag und ich fuhr die wenigen Kilometer zum ersten CP in Dänemark.in Krusa.
Unfreundlicher Empfang und die Gebäude sahen sehr heruntergekommen aus.
Der Platz selber, sehr weitläufiges Wiesengelände, durch Baumgruppen und kleine Waldstücke aufgelockert.
Jetzt startete den Versuch die Sat Anlage aufzubauen, erst war es einfach, aber ich hatte immer noch so viele Schrauben und Teile übrig, nur wohin damit.
Jetzt hätte ich einen technisch begabten Mann gebraucht, aber woher nehmen.
Ich ließ meinen Blick über den Platz schweifen und sah eine blauen selbst ausgebauten Linienbus, wer sowas kann, bekommt auch eine Antenne zusammen.
Fragen kostet nichts. Der junge Mann hatte mich zwar nicht verstanden ging aber mit. Ich zeigte ihm die halbfertige Anlage, er schaute sich einige Minuten die Zeichnung an und 15 Minuten später hatte er meine Arbeit auseinander genommen und eine komplette Anlage gebaut. Ich war begeistert, nur ausprobiert habe ich sie nicht, habe für heute genug erlebt.
Dienstag 5. Juli 2018
Insel Romo
auf dem Weg nach Romo besuchte ich noch zwei andere Orte.
Tonder
Parkplatz: N 54° 56’ 14,2 E 08° 52’ 18,7
Weiter geht es nach dem Reiseführer aus dem Rau Verlag.
mein nächstes Ziel war Tonder, eine alte Stadt, welche schon im 12 Jh. erwähnt wurde.Kleine rot geklinkerte Häuser welche sich in den kopfsteingepflasterten Straßen dukten und im Zentrum natürlich eine Kirche.
Sehr sehenswert die Christuskirche mit ihrem gotischen Turm aus dem 16 Jh. Das Kircheninnere besticht durch sein kunstvolles Inventar. Der prächtige barocke Altaraufsatz stammt aus dem Jahr 1696. Im Kirchenschiff sieht man die reich mit Schnitzereien und Reliefs verzierte Kanzel. Zum Ausgang hin erblickt man die wunderschöne Orgel mit üppigen barocken Ornamenten auf einer Empore.
Gerne hätte ich mir noch im Museum das Jahrhundertelange Handwerk des Spitzenklöppeln angesehen. Leider war es geschlossen, wegen eines halben Feiertages. Also schlenderte ich weiter durch Tonder mit seinen hübschen alten Straßen zurück zum Parkplatz.
Mogeltonder
Parkplatz: Gps N 54° 56’ 38,8 E 08° 48’ 29,4
Nur 6 km von Tonder entfernt ist der kleine bezaubernde Ort Mogeltonder mit der schönstens Dorfstraße Dänemarks, sagt man. Es hat ein überaus reizendes Straßenbild.
Nostalgische Laternen und Allee-Bäume, hinter denen sich die oftmals Stroh gedeckten Häuser verziert mit Rosenstöcke an den Wänden und Eingängen, aufreihen.
Auch die Kirche in diesem Ort mit ihren mittelalterlichen Fresken ist sehenswert.
Leider war das historische Schloss aus dem 17 Jh. geschlossen. Ich setzte meine Fahrt weiter nach der Insel Romo fort.
Romo
Die Insel ist mit dem Festland durch einen 9 km langen Damm verbunden.
Auf der Insel angekommen bin ich zum Hafen gefahren, von hier geht eine Fähre nach Sylt. Es war schon Mittagszeit und mein Magen erinnerte mich daran. Fast wie üblich,gibt es im Hafen Fischbuden, auch hier ein Imbiß und ich kaufte mir eine gebratene Scholle. Ich sag mal so, es war nicht gut und auch nicht schlecht nur teuer, aber das war klar. Die Scholle schmeckte wie schon mehrmals in der Friteuse untergetaucht und die Folienkartoffel hatte einen etwas muffigen Geschmack, aber die Creme war gut und ich wurde satt. Nun fuhr ich die Strecke zurück und steuerte das lebhafte Zentrum von Lakolk an. Doch im Wesentlichen besteht der kleine Ort aus dem Campingplatz, Geschäften und Ferienhäusern. Am Ende der Straße befindet sich die Zufahrt für den befahrbaren Strand.
Ich stand für eine Nacht auf dem Campingplatz und wollte am nächsten Morgen an den Strand fahren um noch einige Fotos zu machen, habe ich dann auch.
Das Militär hatte einen Teil des Strandes abgesperrt und erklärte das um 11 Uhr hier Militär Flugzeuge landen würden. Es war noch früh und ich hatte einen Platz in der ersten Reihe einschließlich Sonnenbaden. Es war schon ein Spektakel bis dann die Maschinen kamen. Um 14 Uhr konnte ich mich auf die Fahrt zum nächsten Ziel machen.
Mittwoch 6.Juli 2018
Ribe
CP/ Gps N 55° 20’ 26,9 E 08° 45’ 59,5
Ribe nimmt für sich in Anspruch die älteste Stadt Dänemarks zu sein, schließlich hatten schon zu Beginn des 9 Jh.die Wikinger hier einen wichtigen Umschlagplatz für ihre Waren aller Art. Außerdem erlangte die Stadt große Bedeutung als Bischofssitz seit 948.
Heute ist Ribe eine gemütliche Kleinstadt, die über keine zentrale Altstadt verfügt, da die ganze Stadt das Flair von Mittelalter versprüht. Es läßt sich herrlich durch die kleine malerische Innenstadt mit seinen engen Gassen und kleinen reizenden Häusern gehen.
Gleichwohl als Gegensatz ist der großzügige weite Platz vor dem Dom mit seinen zwei verschiedenen Türmen, welche man bei der Anfahrt schon von weitem sieht.
Überrascht hat mich das Innere des Doms. Auffallend sind die sieben modernen Glasmosaiken mit biblischen Motiven, auch die bizarren bunten Fresken hinter dem Altar und der Kuppel. Hier in dieser Kirche wurde mir wieder einmal bestätigt, Kirchen sind das Spiegelbild der Geschichte, erzählt aus den vergangenen Jahrhunderten und die Wandlung zur Modernen, geprägt von Land und Menschen.
Nicht weit vom Dom findet man die urigsten und ältesten Gasthäuser,stilgerecht in schon etwas windschiefen, niedrigen Fachwerkbauten untergebracht. Etwas weiter, am Ribe A war früher der Hafen.Am Ufer sieht man die Sturmflutsäule, Eisenringe markieren die Hochwasserstände. Bei der Flutkatastrophe 1634 stieg das Wasser auf unvorstellbaren 6 Meter. Der obere Ring zeigt das an.
Man kann gut einige Tage in Ribe verbringen, es gibt einige Museen und nicht zu vergessen das Vikingecenter, ein Freiluftmuseum.
Donnerstag 7. Juni 2018
Lemvig
Strandcamping / Gps N 56° 34’ 01,8 E 08° 17’ 39,9
Ich verlasse Riebe und fahre nach Ebsjerg, bekannt sind dort die
“ Menschen am Meer”
Parkplatz : Gps N 55° 29’ 15,2 E 08° 24’ 42,1
Vier 9 Meter hohe, sitzende, weiße Gestalten, die mit ernstem Blick auf das Meer schauen.
Im Oktober 1995 wurden diese zur Feier des hundertjährigen Jubiläum enthüllt.
Esbjerg hat noch einigen andere zu bieten und ich wollte einen großen Parkplatz ansteuern.
Umleitungen, Einbahnstraßen und ein verrücktes Navi hinderte mich daran.Plötzlich war ich auf der Schnellstraße Stadtauswärts. Auch gut, meine Irrfahrt durch die Stadt hatte mich überzeugt das alles nicht so schön war. Ich fütterte mein Navi mit den Daten was ich mir noch ansehen wollte bis zum nächsten Ziel. Aber irgendwie war es verhext,es war nicht mein Tag, wieder eine Baustelle, keine Umleitung ausgeschildert, einfach gesperrt.
Wohin nun, mein Gefühl sagte mir links. Ich fuhr unendlich lange kleine Straßen, irgendwie passte das nicht. Endlich eine breite Straße und schon das nächste Unheil. Gerade war ein Unfall passiert und die Straße wurde gesperrt, also warten bis die Krankenwagen durch waren. Ich hatte Zeit mir die Karte anzusehen und stellte fest, dass ich weit entfernt von meinem Besichtigungsziel war.Mein Navi hatte mich falsch geführt, obwohl die Daten richtig waren.Ich stellte nun mein anderes Navi ein und das wollte ganz woanders hin.
Wie ich schon sagte, es war nicht mein Tag aber von den Navis auch nicht.Ich klickte nun einen vorgegebenen Camping in meinem Navi an und das war ein Volltreffer.
Kleine Straßen mit dem Margeriten Symbol, soll heißen besonders schön, musste ich fahren. Besonders schön habe ich nicht festgestellt, aber besonders eng.
Dafür hat mich der Camping bei Lemvig entschädigt mit Blick auf die Lemviker Bucht.
Donnerstag 08.Juni 2018
Gestern nach meiner Ankunft habe ich mich erst einmal von meiner Irrfahrt erholt und bei Sonnenschein und herrlicher Aussicht den Nachmittag und Abend genossen.
Noch ist der Tisch leer, bald kann ich das Essen und den Rotwein geniesen
Heute bin ich mit dem Rad in das kleine beschauliche Städtchen gefahren und natürlich die Kirche besucht, eine schlichte Einrichtung mit nur wenigen Schnitzereien im Verhältnis zu den bisherigen Gotteshäusern. In einer Hochglanzbroschüre habe ich von einem nostalgischen Zug gelesen, welcher von Lemvig nach Thyboron fahren soll und unterwegs an den kleinen Ortschaften aussteigen und mit dem nächsten Zug weiterfahren, na das las sich vielversprechend. Es war zu lesen, dass die Schienen wie ein Lebensnerv durch die Landschaft laufen und die Dörfer in dieser dünn besiedelten Gegend und das seit 138 Jahren. Diese Fahrt soll ein einmaliges Erlebnis sein.
Nun unter einmaligem Erlebnis hatte ich mir etwas anderes vorgestellt. Natürlich führte die Strecke durch die rauhe, einsame Natur Westjütlands, aber das hatte ich schon einige Tage. Empfohlen wurde bei einzelnen Dörfern auszusteigen, aber von den Dörfern war nichts übrig geblieben, Heute waren es sich ausbreitende Feriensiedlungen. Am Ziel angekommen war auch nichts was mich zum aussteigen bewegen konnte zumal dieser Zug sofort zurück fuhr und der nächste in 1 Stunde kam. Ich sag es mal so, 90 Minuten Zugfahrt mit einem etwas in die Jahre gekommenen Zug, welche für die dort lebenden Menschen eine normale Verkehrsverbindung ist. Aber ein Ergebnis hatte es doch,ich wollte am nächsten Tag die Strecke mit dem Womo fahren und die wirklich rauhe Landschaft zu sehen.
Samstag 9.Juni 2018
Skagen
Camping Grenen Strand
weiter geht es nach Skagen, die nördlichste Stadt in Dänemark. Ich fuhr über den Damm, die gleiche Strecke wie der Zug. Jetzt konnte ich mir die Landschaft ansehen, auf der einen Seite die Nordsee und auf der anderen den Fjord. In diesem Naturschutzgebiet fühlen sich die verschiedensten Vogelarten wohl und hatten ganze Kolonien.
Die Rinder brauchten bei soviel Sonne eine Abkühlung und standen mit den Beinen im Wasser. In Thyboron musste ich die Fähre nehmen, denn hier war die Straße zu Ende. Die weitere Fahrt wurde etwas langweilig,ich hatte den 360 Grad Rundblick über eine eintönige Landschaft.
Der Camping lag Zentral zwischen Skagen und Grenen. Direkt vor hohen Dünen,bewachsen mit Heckenrosen hatte ich meinen Platz. Am Abend holte ich meinen Grill mal wieder heraus und sorgte mit einem guten Essen und Wein für einen gemütlichen Abend.
Sonntag 10.Juni 2018
Skagen
Heute war es erst einmal sonnig, aber es zogen Wolken auf, welche nichts gutes verheißen.
Ich fuhr mit dem Rad 2 km nach Skagen. Vom alten Skagen ist laut Stadtgeschichte nichts übrig geblieben. Der Flugsand hat alles begraben. Eigentlich besteht das heutige Skagen aus zwei Stadtteilen. Heute ist sie vor allem eine Fischereistadt.
Im laufe der Zeit kamen im 19 Jh immer mehr Künstler. Viele Maler schätzten das klare Licht hier. Motive sind reichlich vorhanden. Bald folgten die Sommer Touristen, dank seiner langen Strände.
Skagen war somit schnell besichtigt und ich fuhr zurück zum Camping und weiter die 2 km in die andere Richtung nach Grenen.
Grenen
An der Spitze der dänischen Zipfelmütze treffen die beiden Wellen der Ostsee und Nordsee aufeinander. Zu sehen ist natürlich nichts, aber man weiß das und steht mit den Füßen in zwei Meere.
Es ist schön hier, die Luft riecht nach Meersalz und die steife Brise ist hautnah auf dieser Landzunge.
Bis hierher sind es einige km zu laufen, aber es gibt den “Sandwurm”, ein Trecker mit Anhänger, bequemer geht es nicht.
Zurück wurde es immer windiger und ich beeilte mich. Glück gehabt, außer Puste am Womo angekommen setzte der Regen ein.
Montag 11 Juni 2018
Aalborg
Camping: Strand Parking Gps N 57° 03’ 18,7 E 09° 53’ 07,8
Kein überwältiger Camping aber alles gepflegt und der Bus hält fast direkt davor.
Das Sommerwetter hatte sich erst einmal verabschiedet. Es hat die ganze Nacht gestürmt und immer mal gab es kräftigen Regen.
Es sind nur 130 km bis Aalborg, aber die hatten es in sich, der Wind wurde immer stärker und ich war mit meinem Womo im Wege, er rüttelte mächtig dran.
Das schöne an Dänemark ist die Landesgröße, jedes Ziel ist schnell erreichbar.
Somit war ich schon um 12 Uhr auf dem Camping und war schnell eingerichtet.
Ich machte mich auf dem Weg zur Bushaltestelle nur wenige meter neben dem Platz.
Im Zentrum stieg ich aus und der erste Blick fiel auf die Fußgängerzone, die übliche Einkaufsmeile.Aalborg ist die zweitgrößte Stadt Dänemarks und eine Universitätsstadt.
Im Zentrum sind viele alte Gebäude aus der Zeit der Großkaufleute des 16. und 17.Jh erhalten. Heute findet man darin Banken, Behörden und Verwaltung von Firmen.
Geradezu bescheiden sieht daneben das alte Rathaus aus. Der schöne Spätbarocke Bau entstand erst 1762. An der Hauptfassade zum Platz “Gammel Toro “ hin, sieht man das schöne, von den letzten Gaslaternen Aalborgs flankierte Portal, darüber das Reichswappen und das Bildnis König Frederiks V mit dem königlichen Wahlspruch: “ Solo Deo Gloria” ( Gott allein die Ehre).
Rathaus
Vor dem alten Rathaus ist der Marktplatz und gegenüber die steht die Budolfi Domkirche. Die ältesten Mauerreste sind 1000 Jahre alt. Der größte Teil der Kirche entstand im 13. und 14. Jh und wurde mehrmals Um- und Angebaut. Die schöne barocke Turmspitze kam erst 1779 dazu.
Kirche
Im Kirchenschiff findet man wertvolle Fresken. Bemerkenswert auch der Altar, die geschnitzte Kanzel, der barocke Marmor Taufstein und die Empore mit Stilelemente aus der Renaissance. Hier finden einige Baustile zusammen.
Jetzt habe ich erstmal genug getan für Geist und Sinne und werde nun für mein leibliches Wohl sorgen.
Ich fand ein kleines Cafe, sehr außergewöhnlich. Ein Mix aus Bäckerei, Cafe, Porzellan – und Teeladen. Ich bestellte mir einen Pott Kaffee und Gebäck, alles wurde serviert im zusammengewürfelten Porzellan, ja das passte zur Atmosphäre und ich saß gemütlich und beobachtete das Treiben.
Danach hatte ich keine Lust mehr auf den Spuren der Kultur zu wandeln, denn davon gab es noch genug. Ich machte mich auf dem Weg zur Bushaltestelle und fuhr zum Platz zurück.
Dienstag 12. Juni 2018
Kolding
Stellplatz im Hafen Gps N 55° 29’ 17,2 E 09° 30’ 0,6
Platz ist schmutzig und teuer, 160 kr nur für stehen ohne Strom und V & E Versorgung.
Ich wurde von der Sonne geweckt und mein Blick nach draußen, blauer Himmel, dass versprach einen schönen Tag.
Ich hatte im Reiseführer gelesen, in Aarhus ist in der Stadt ein großes Freiluftmuseum, das war mein erstes Ziel. Ich fuhr auf die E 45, ging etwas schneller und entspannter als auf den kleinen Straßen.
Wie ich schon von meiner langweiligen Fahrt auf der Westseite mit einem 360° Rundblick berichtet habe, war ich überrascht hügelige Landschaft mit starken Busch- und Baumbestand bis hin zu Wälder zu sehen, ein sehr stimmiges Bild.
Die E 45 ist natürlich stark befahren, je südlicher man kommt, desto mehr Industrie hat sich angesiedelt.
Schnell war das Freilichtmuseum “ Den Gamle By” gefunden, Aber welche Enttäuschung, es gab keinen Parkplatz. Nur Parkplätze für PKW am Straßenrand, aber ich fuhr noch einmal um den Block auch nochmal eine größere Runde, nichts war zu finden.
Ich hatte noch ein Trost Ziel, einige km weiter ca 13 km von Horsen, das “ Glud Dorfmuseum” mit Parkplatz. Gps N 55° 48’ 22,19 E 09° 59’ 42,3
Das Museum ist das älteste heimatkundliche Freiluftmuseum Dänemarks. Auf dem Rundgang kann man 15 historische Gebäude besichtigen. Hier bekommt man eine Vorstellung vermittelt, wie in früheren Zeiten die Menschen gelebt haben.
Der Besuch war sehr informativ und hat mir gefallen auf diesem “ Dorf Gelände” herum zu gehen.
Ich fuhr weiter nach Kolding, mein letztes Ziel für heute.
Faaborg- kleine Stadt mit Kopfstein Straßen, kleine Häuschen mit Stockrosen geschmückt.
Per Zufall fand ich die Information und ein junger Mann gab mir einige Hochglanzbroschüren und Tipps was man alles unternehmen kann. Nur mit dem Womo war das nicht zu machen, denn in Faaborg gab es keinen Stell- oder Campingplatz.
Der Yachthafen
Er empfahl mir eine Platz 20 km weiter, ein guter Tipp. Sehr freundlich, große Stellplätze, super schönes, gepflegtes Sanitäranlage, ich kann diesen Platz nur empfehlen. Wer gerne im Wind zu den verschiedenen Aktivitäten und Ziele je Strecke 20 – 30 km je Strecke mit dem Rad fahren möchte, ist hier ideal aufgehoben.
Donnerstag 14. Juni 2018
Insel Langeland
Rudkobing
Camping: Engdraget 11 5900 Rudkobing
Eigentlich wollte ich nach “Swendborg” Hauptstadt des Inselmeeres.
Alles wurde im Hochglanzprospekt super beschrieben und mit tollen Fotos dokumentiert. Ich entschied mich für den Camping “ Oase Svenborg Sund”.
Von hier konnte man mit einem kleinen Schiff zu zwei Autofrei Insel fahren und mit dem Rad die Inseln erkunden.
Angekommen am Camping, freundlicher Empfang und ich bekam einen Lageplan, ja was soll ich sagen, nichts sah so aus wie auf den Fotos.
Ich durfte mir 4 angekreuzte Plätze ansehen, 2 Plätze waren sehr schräg aber mit Meerblick, die anderen waren unzumutbar und sehr weit von den Sanitärgebäude weg, welche einen sehr ungepflegten Eindruck machten. Ich wollte keine von den Plätzen und die Freundlichkeit war wie weggeblasen.
Also weiter,über den Damm und eine Brücke zur Insel Langeland.
Hier steuerte ich den kleinen und feinen Camping an. Viel Platz und als Willkommensgruß wurde mir ein Getränk meiner Wahl ( Bier) und eine Schale Erdnüsse zum Womo gebracht. Das hatte ich auch noch nicht erlebt. Der Platz wird von der Familie betrieben und sie sind auch immer anwesend.
Hier hatte ich ein gutes Gefühl, hier bleibe ich, es wurden 3 schöne Tage.
Am Nachmittag bin ich ins Städtchen, nur ca 500 m vom Platz entfernt, gleich in die Fußgängerzone.
Es ist die größte Stadt auf dieser Insel. Das alte Zentrum ist die Fußgängerzone mit kleinen Stadthäusern und den verwinkelten Gassen.
Der Hafen und Jachthafen ist gut zu Fuß zu erreichen.
Die Geschichte belegt dass 1287 das Handelsprivileg zugestanden wurde. Der Stadtkern blieb von jeder industriellen Entwicklung verschont und hat daher bis heute ihre Handelsstadt Atmosphäre mit den alten Gebäuden bewahrt.
Auffallend viele Künstler haben sich in dieser Stadt niedergelassen und drei Ateliers habe ich besucht und interessante Gespräche geführt. Man hatte mich zu ihrem Künstler Stammtisch eingeladen, natürlich war das für mich ein Erlebnis.
Freitag 15.Juni 2018
Insel Strynö
Mit dem Rad bin ich zum Hafen gefahren um mit der Fähre zur Insel übersetzen.
Die Insel ist eine der größeren in dem Südfünischen Inselmeer. Sie hat die Größe von 500 ha ( 3 x 2 km ) und wird von 216 Menschen bewohnt. Es gibt die wichtigsten Sachen, wie Schule, Kaufladen,Kirche, kleine Handwerksbetriebe und Gasthaus. Mit dem Rad hatte ich schnell die 3 km bis zum anderen Ende gefahren. Dort stand eine Mühle, gebaut 1832-1855, denn sie wurde immer umgebaut. Ursprünglich war die Mühle mit Stroh bedacht, dass wurde aber später ausgewechselt gegen Teerpappe, so wie noch heute zu sehen ist. Leider ist sie nicht zugänglich, weil sie privat Besitzt ist.
Nun den gleichen Weg zurück und mehrmals rechts und links abgebogen, aber weit kam nicht.
Auf dem Platz im Zentrum steht ein Maibaum, rundherum eine Bank, wie früher als hier noch eine alte Buche stand.
Hier befindet sich auch der Laden, ein Mix aus Lebensmittel, Alkohollager, sonstiges für das tägliche Leben und ein gemütlich Sitzecke mit einem Klavier.
Hier findet häufiger spontane Treffen statt und es geht gesellig zu, so erzählte man mir. Ich hatte mir ein Flasche Wasser gekauft und wie im Mittelpunkt auf die Bank gesetzt. 30 Minuten nichts passiert, keine Leute gesehen und auch kein Auto fuhr vorbei. Ich überlegte noch was tun, denn ich hatte schon alles abgefahren und als Ziel blieb nur noch der Hafen.
Hier mußte ich 2 Stunden auf die Fähre warten. In diese Zeit konnte ich die Segler beobachten, welche in den kleinen Jachthafen einfuhren. Das war ein spannendes Manöver. Einige waren aus Deutschland und da ich neugierig bin, habe ich gefragt woher – wohin.Die Wartezeit ging schnell herum und ich habe viel erfahren.
Samstag 16. Juni 2018
Hier auf Langeland gibt es ein Schloß, welches privat bewohnt wird und nur im Juli zu besichtigen ist, leider habe ich das nicht gelesen. So hätte ich mir die Fahrt mit dem Bus sparen können, aber es war trotzdem ein Erlebnis.
Mit Busplan ausgestattet suchte ich die Haltestelle, gefunden und auch den richtigen Bus. Aus Erfahrung weiß ich, lieber den Fahrer den Ort selber lesen lassen, denn mit Sicherheit spricht man ihn falsch aus, alles klar.
Der Bus fuhr ca 20 Minuten und am Schloß vorbei, ich rief Stopp, das Schloß und der Fahrer machte eine Vollbremsung. Nicht das ich jetzt aussteigen dürfte, nein er fuhr einfach einige hundert Meter rückwärts und das einzige Auto war dahinter kam auch, war wohl unschlüssig was der Busfahrer vorhatte. Jetzt dürfte ich auf der Strecke aussteigen.
Da das Schloß nicht zu besichtigen war, blieb nur der Wald übrig. Ein Wanderweg dich den Wald und den See. Noch am überlegen, wenn ich den Weg gehe muss ich dann wieder lange auf den Bus warten und der vorerst nächste fuhr in 30 Minuten. Es gesellte sich eine Frau mit einem schönen Labrador zu mir. Gehen wir zusammen und ich bringe sie danach nach Rudkobing, nicht weit davon wohnte sie in einem Ferienhaus. Das war ein super Angebot und wir hatten eine schönen Waldspaziergang. Als Dank hatte ich sie zum Kaffee im Museum Cafe eingeladen und sie hatte mir von ihrer Rundreise mit dem PKW erzählt. Es war ein schöner und interessanter Nachmittag.
Sonntag 17. Juni 2018
So gemütlich es auf diesem kleinen Camping war, ich hatte alles gesehen was mich interessierte und es zog mich weiter.
Ich wollte nun auch keinen längeren Weg mehr fahren und nahm die Fähre in Bojden bei Faaborg. Ich bezahlte 298 Konen und konnte zur Anlegestelle fahren. Es dauerte keine 30 Minuten und die Fähre war da.
In 50 Minuten legte sie in Fynshav auf der Insel Als wieder an. Eine bequeme Fahrt auf einer Fähre mit viel Platz. Die Insel ist mit dem Festland verbunden und bis zum Camping in Jarplund war es nicht mehr weit.
Montag 18. Juni
Bremen
Stellplatz Am Kuhhirten
Ich fuhr die wenigen km nach Flensburg zu Hymer. Ich hatte mir dort die Sat Anlage im Koffer gekauft. Ich war der Meinung, dass der Receiver zu heiß wurde und hatte den Probelauf abgebrochen. Es wurde alles kontrolliert und der Receiver wurde auch nach längerer Zeit nicht heiß. Ja,ja wie beim Zahnarzt, mit Schmerzen geht man hin und kaum sitzt man im Behandlungsstuhl und die Frage, welcher Zahn tut denn weh, jetzt keiner mehr. Also zog ich mit meinem Koffer wieder ab und werde später mal einen neuen Versuch starten.
Ich wollte schon immer mal nach Bremen und jetzt war das die Gelegenheit.
Nun könnte man von Bremen wieder viele Gebäude und Kirchen aus vergangener Zeit berichten, ich habe natürlich auch fast alle besucht.
Besonders interessierte mich die Böttcherstraße, diese Fußgängerzone ist die heimliche Hauptstraße Bremens, mit vergoldetem Relief „Der Lichtbringer“ und schön zu hören das Glockenspiel aus Meißner Porzellan.
Die Böttcherstraße
Ich spazierte an der Weser entlang zum „Schnoor“ ein Viertel mit engen Gassen und alten, kleinen, schiefen Häusern.
Nun war es schon wieder später Nachmittag und ich spazierte weiter bis zu einen kleinen Personenfähre zum anderen Ufer.
Jetzt war es nicht mehr weit bis zum Stellplatz.
Nun hat meine Reise ein Ende gefunden. Dänemark hat mir gut gefallen, habe viel gesehen und schönes erlebt und der Wettergott war auch auf meiner Seite und hat immer die Sonne scheinen lassen.