19. Januar
Endlich ist es soweit, das Abenteuer kann beginnen. Hannelore ist mit ihrem Womo angekommen und wir starten bei Sonnenschein in die “ Weite Welt“ . Unser erstes Ziel ist Welsheim, dort habe ich einen Termin in einer Matratzen Firma. ich bekomme eine neue Matratze angefertigt, meine alten Knochen werden es mir danken.
Die letzten Kilometer führen wir durch eine herrliche Winterlandschaft Jetzt haben wir 2 Tage Zeit bis die Matratze angefertigt ist.
20. Januar
Heute geht es mit Bus und Bahn nach Stuttgart. Es ist eine großzügig angelegte Innenstadt, leider hat die Zeit nicht ausgereicht um alle Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. In der Nacht war es hier knackig kalt.
21. Januar
Eine Nacht auf meiner Matratze Probe geschlafen, ein neues Traumgefühl. Für heute haben wir einen kleinen Waldspaziergang geplant und später mit dem Bus nach Schorndorf fahre und durch die Altstadt streifen.
22.Januar
Nun sind alle Arbeiten erledigt und ich kann meine neue Matratze spazieren fahren. Wir starten Richtung Freiburg und das Freitags. Naja auf die Autobahn war natürlich „Brummi Rennen“ angesagt und wir machen natürlich mit, sind ja schnell, Gewinner vor. Bis die Baustellen kommen, da heißt es Geduld und kriechen und stehen. Aber in dieser Zeit könnte man die Landschaft neben der Autobahn wahrnehmen und diese zeigte sich „Frostig „, es war herrlich anzusehen.
Nachmittags erreichten wir wir unseren ersten Stellplatz in Frankreich.
Aiguebelle
Stellplatz GPS N 45-32-35 E 6-18-22
23.Januar
Avignon
Campingplatz GPS N 43°-57′-21 E 4°-48′-11
Wir beschlossen in Frankreich auf die Autobahn und Maut zu bezahlen. Nach dem Vorgeschmack von kleinen Straßen am Vortag und das mit dem großem Gefährt, war nicht immer spannend und es gab so manche „Hitzewelle „. Unser Ziel war Avignon, knapp 500 km. Die Autobahn ein Traum, kaum Verkehr und vor allem kein Überholverbot,herrlich. Dafür war das finden des Campingplatzes etwas schwieriger. Aber oft genug um den Block gefahren fanden wir auch die Auffahrt zur Brücke. Jetzt war die Anfahrt zum Platz ein Kinderspiel.
24.Januar
Heute wird die Altstadt von Avignon besichtigt. Ein Erlebnis bei schönem Wetter. Aber Bilder sagen mehr als tausend Worte.
25.Januar
Caracassone
Parkplatz nur wenige Meter von der Burganlage
Von Avignon geht es nun weiter, unser nächstes Ziel ist Caracassone. Es ist eine alte Burganlage aus dem 16ten Jahrhundert, sehr gut erhalten. Diese Anlage ist noch heute bewohnt und belebt mit kleinen Boutiquen, Geschäften und natürlich Restaurants. Von unserem Stellplatz hatten wir ca 500 m um durch das Tor zu schreiten. Jetzt fehlte uns nur noch das Gefühl der Burgfrau. Leider war das Wetter nicht sehr Besichtigung freundlich, recht kalt, windig und ab und an ein Schauer.
26.Januar
Barcelona
Camping Masnon GPS N 41°-28′-31 E 2°-18′-13
Jetzt am Morgen hatte sich das Wetter gebessert und wir setzten unsere Fahrt fort. Die Autobahn war nicht weit und wir hatten nun schon unsere Erfahrung mit den Mautstellen.
Unser Ziel war nun Barcelona. Der Campingplatz den ich ausgewählt hatte war noch geschlossen und wir mussten zum nächsten und das im Berufsverkehr auch wenn wir noch 35 km vor Barcelona waren, war das schon eine Herausforderung. Endlich war es geschafft, Platz erreicht und wir konnten uns einrichten.
Am nächsten Tag ging es los mit der Besichtigung. Wir fuhren mit dem Zug bis zum Zentrum, der Plaza de Catalona. Für 2 Tage buchten wir den Touristen Bus der uns zu den meisten Attraktionen brachte und natürlich viel laufen war angesagt.
Ich war nun zum 4. Mal in Barcelona und habe das Gefühl immer noch nicht alles gesehen zu haben. Wir waren 3 Tage da und man kann kaum die vielen Eindrücke verarbeitet inclusive das verlaufen und auffinden der richtigen S- Bahn. Ein Abenteuerlich für sich.
Barcelona birgt etwas Surreales – das ist angesichts der Tatsache, dass Salvadore Dali sich hier aufhielt und der katalanische Architekt Antoni Gaudi zahlreiche Gebäude der Stadt entwarf. Betritt man die von Gaudi entworfene Kirche Sagrada Familia fühlt man sich, als ob man durch einen Spiegel schreitet. einmal um die Kirche herum gegangen, kommt man aus dem bewundern nicht mehr heraus. Zu genießen und bestaunen ist auch der Güell- Park.
30.Januar
Torre la Sal
Heute ist unser Ziel Camingplatz 2 in Torre la Sal
Das ist ein kleines Fischerdorf mit 2 Straßen ohne Hafen und Fischer, fast kein Leben. Aber in kurzer Entfernung 3 große Campingplätze mit gleichen Namen und Nummer.
Wir waren auf Torre la Sal 2 ein sehr großer und schöner Platz. Ein Hallenbad, 2 Freiluftbäder ,Fitness Raum , Restaurants und nicht weit zum endlosen Strand. Der Platz und auch die anderen sind ganz mit deutschen Senioren belegt. Man sollte meinen in Deutschland sind keine mehr. Hier gab es schon mal ein Vorgeschmack auf Seniorenheim,nur unter Spaniens Sonne.
Hier bekam man schon die ersten Frühlingsgefühle.
04.Februar
Valenzia
Camping Coll Vert
Heute sind wir schon früh auf einen Campingplatz bei Valenzia gefahren, der sehr einfach war, aber für 1 Nacht ok.
Sofort nach der Ankunft sind wir mit dem Bus ins Zentrum gefahren. Valenzia hat nicht die übliche Altstadt, hier sind große mehrstöckige Stadthäuser in phantastischer Architektur. Enge schmale Gassen und wieder große Blumengeschmückte Plätze. Die Kirchen und der Dom von außen sehr kunstvoll und innen sehr spartanisch. Leider hatte die Markthalle, welche in einem prunkvollen Gebäude war, schon geschlossen. Schnell hatten wir die historischen Meilensteine besichtigt.
Und nun fuhren wir mit dem Bus zum neuen Kulturzentrum, eine Stadt für sich, auch das Umfeld Wohn-und Bürohäuser super modern.
In diesem Kunstzentrum fühlte man sich in den Weltraum versetzt, eine unglaubliche Architektur. Weitläufig mit großen Wasserflächen. In einigen waren Bäume in einer Reihe gepflanzt. Dann wieder ein Palmengarten, auch dieser war grafisch angelegt, man konnte nur staunen.
Valenzia ist eine Stadt der Gegensätze in extremster Form.
5. – 11. Februar
Bolnuevo
Auf diesem Platz war ich als ich von Marokko kam, es war meine erste Reise mit dem Wohnmobil. Ein schöner Campingplatz und treffe ich einige aus dem Solo Forum, hier wird bis zu 4 Monate überwintert. Nicht etwa gefaulenzt, nein das strenge Programm wie zu Hause. Treffen zum Boulespiel, wandern, Stammtisch, Bingo und als Höhepunkt der Woche geht es mit dem Fahrrad zum Markt und siehe da, irgendwie findet man immer was man noch gebrauchen kann. Anschließend gibt es ein Treffen an der Kaffebude, die Plätze sind natürlich von den Ersten schon reserviert. Kaffee trinken, Kaffee con Leche ( …mit Milch), lecker und das für 1,20 €, da kann man nicht meckern und jetzt wird die Beute von jedem besichtigt. So vergeht die eine Woche und die andere auch. Ach ja, vergessen habe ich den jeden Abend herrlichen Sonnenuntergang.
Beim Spaziergang findet man viele Dinge und kann seine Kreativität freien Lauf lassen.
Noch eine Anmerkung, hier bei dem Klima habe ich kein weh, wehchen, immer hier, könnte ich die 100 überschreiten.😄
11.Februar
Granada
Camping La Zumba
Die Fährt nach Granada war anfänglich schön, aber dann irgendwann war das Wetter schlechter mit Regen und Nebel. Die Siera Navada, auf den Gipfel konnte man den Schnee sehen.
Zum Überfluss war der einzige Camping Platz sehr eng und etwas verwahrlost. Von hier ging ein Bus zur Alhambra, natürlich nur mit 2 mal umsteigen. Das mühsame war das suchen der richtigen Busse.
Alhambra ist immer wieder und zu jeder Jahreszeit ein Erlebniss. Selbst jetzt waren die Gärten sehenswert auch wenn es nicht die Blumenpracht gab wie im Sommer oder Herbst.
13. – 14. Februar
Cordoba
Stellplatz GPS N 37°-52′-27 W 4°-47′-13
Nun steht Cordoba auf unseren Reiseplan, sie ist einer meiner Lieblings Stadt. Die Fahrt dorthin war sehr schön, immer wieder die Siera Nevada im Blick . Hier ist das größte Oliven Anbaugebiet. Soweit man sehen konnte nur Olivenbäume. In Cordoba haben wir auf einen bewachten Parkplatz gestanden, gleich gegenüber der Altstadt. Leider hatten wir zwei Regentage, mal kam die Sonne durch,so als Trost. Die Altstadt ist bezaubernd, da diese auch groß und bewohnt ist, gibt es viel Leben dort.
Aber unser Ziel war die Mezpuita-Catedral. Von außen eher unscheinbar aber innen nur zu bestaunen.
Auch die anderen Sehenswürdigkeiten, besonders wunderschön angelegte Gärten.
In der ganzen Stadt gehört der Apfelsinenbaum zum Stadtbild. Auch die spanischen Reiter sind hier zu Hause.
Dieser Besuch war wieder ein Erlebnis.
15.- 18. Februar
Málaga
Camping GPS N 36°-42′-59 W 4°-14′-17
Nun sind auf dem Weg Richtung Málaga und fahren eine sehr schöne Bergstrecke, super ausgebaut und man kann die Fahrt genießen.
wir finden einen kleinen aber feinen Campingplatz in Torre de Benagalbon ca 30 km von Málaga entfernt. von hier aus können wir super mit dem Bus fahren und so erreichen wir ohne Probleme die Stadt. Beeindruckend groß und zum Teil sehr großzügig, besonders die Einkaufsstraße mit den edlen Geschäften und natürlich viele Banken, kann man gleich das Geld holen und ausgeben.
Wir haben uns von einem Deutschen aus Mainz die Stadt zeigen lassen, von dieser Stadtführung waren wir super begeistert, zumal wir nicht laufen brauchten.
Später haben wir uns natürlich noch einige Ziele zu Fuß angesehen. Mit dem Bus sind wir dann zum Castel gefahren und hatten von dort einen phantastischen Blick auf die Stadt und den Hafen.
Das bei einem herrlichen Wetter nicht warm aber sonnig.
Auf dem Weg zum Platz
Heute ist Hausputz und große Wäsche angesagt, auch das muss auch sein.
Morgen geht es weiter nach Ronda.
18.Februar
Ronda
Bei Regen haben wir Benagalbon verlassen Richtung Ronda, ein weißes Dorf in Andalusien.
Auf die ca 173 km lange Strecke wurden wir von Regen und Sonne begleitet. Nach dem wir den Verkehrsschungel um Málaga verlassen hatten führte die Strecke durch die Berge auf gut ausgebauten Straßen. Ronda, das bekannteste weiße Dorf in Andalusien, welch eine Enttäuschung. Es ist eine gesichtslose Stadt geworden, Komerz steht an erster Stelle. 2003 war ich mit dem Motorrad hier und da sah noch alles anders aus. Veränderungen von der Zeit muss nicht immer schöner sein. Der Campingplatz lag etwas außerhalb und bei dem nass kalten Wetter beschlossen wir unser nächstes Ziel anzusteuern „Gibraltar “ Affen gucken 😀.
Die Bergstraße, welche wir jetzt fahren wollten ist sehr schön mit vielen Kurven und Aussichten. Aber bei dem Nebel konte man kaum den Vordermann sehen. Bei Nebel verliert selbst die schönste Straße ihren Charme.
18.Februar
Gibralta
Stellplatz GPS N 36°-9′-20 W
Auf dem Stellplatz im Hafen, tolle Boote und kleine Jachten Konten wir hier bewundern, sind wir gleich nach Gibraltar gelaufen. Ein Fußweg von 15 Minuten und man war im Mittelpunkt englischem Lebens. Mit dem Bus führen wir zum Lighthaus, die fast einzige Sehenswürdigkeit. Hier wendete der Bus und fuhr wieder zurück. Da die Insel fast nur aus engen Einbahnstraßen besteht, hatten wir eine Inselrundfahrt von 45 Minuten und alles gesehen. Und natürlich die Affen, aber nur zwei davon, welche sich auf ein Auto gemütlich gemacht haben. Der Rest der 280 Affen hielten sich versteckt. Eine Kabinenbahn fährt sonst zu höchsten Punkt der Insel, aber leider außer Betrieb.
21.Februar
Sanlucar de Barrameda
Stellplatz GPS N 36°-47′-02 W 6°-21’34
Jerez
Heute ist unser Ziel Jerez, die Heimatstadt de berühmten Sherry.
Natürlich haben wir einen ausführlichen Stadtbummel gemacht und eine von den vielen Bodegas besucht.
Da es dort kein Stellplatz gab, blieben wir einige Kilometer vorher in Sanlucar de Barrameda, eine kleine Stadt mit viel Trubel.Eine Radtour auf der Strandpromenade mit Kaffeepausen und immer mal wieder zum Wasser gegangen, schön, so lässt es sich leben.Am frühen Nachmittag sind wir den kurzen Weg ins Städtchen geradelt. Am Sonntag ist in kleinen Städten die Hölle los. Familien treffen sich für einen Marktbummel und anschließend wird in den Restaurants gegessen. Auch wir haben gekauft, man kann einfach nicht wiederstehen. Zufrieden mit unserer Beute mischten wir uns in die Menge und suchten einen freien Platz vor einem Restaurant. Es war schwierig, denn bei dem herrlichem Wetter waren viele Menschen unterwegs.
22.-25 Februar
Gelves
Stellplatz Porto Gelves GPS N 37°-20′-21 W 6°-1′-24
Danach ging es weiter zum nächsten Ziel.
Die Fahrt nach Sevilla führte uns durch ein schöne Landschaft. Begleitet von grünen Hügeln, Mandelblüten Bäume und natürlich Orangen und Zitronen Plantagen. Wir suchten uns einen Stellplatz in einem Vorort von Sevilla. Im kleinen Hafen v0n Gelves standen wir auf dem Deich zwischen Fluss und Hafenbecken. Hier konnten wir zuschauen wie ein Schiff aus dem Wasser gehoben wurde und zum Waschplatz und später zum Lagerplatz gefahren wurde, direkt an meinem Mobil vorbei.
Februar
Sevilla
Von Gelves war eine gute Busverbindung nach Sevilla und am ersten Tag machten wir eine Stadtrundfahrt der besonderen Art. Da die Altstadt für den Verkehr gesperrt war, also auch für Touristenbusse, nahmen wir uns eine Pferde Kutsche.
Die Fahrt dauerte anderthalb Stunden und wir fuhren wieder durch enge Gassen und den großen Park am Plaza de Espana und natürlich einmal rund um den Platz.
Es war eine schöne Fahrt und für uns ein tolles Erlebnis. zurück zur Kathedrale ein beeindruckender Bau. Im Stadtbild dürfen auch die diversen Künstler nicht fehlen.
Am zweiten Tag wurden die Orte besucht, welche wir nicht geschafft hatten. Unter anderem auch die Stierkampf Arena mit Führung.
So wurde uns auch gleich die Geschichte des Stierkampfes erzählt. Mit dem Bus zurück nach Gelves. Wir hatten einige Schritte von der Haltestelle entfernt eine Tapas Bar entdeckt. Dort gab es unseren „Absacker“ Caffee con Leche und Baylis con Eis.(Kaffee mit Milch und Baileys mit Eis) . Lecker !
Sevilla ist eine schöne großzügig angelegte Stadt mit vielen Parks und Grünanlagen. Ich glaube bei einem nächsten Besuch gibt es immer wieder neues zu entdecken.
25.Februar
Pera
Stellplatz N 37°-07′-26 W 8°-19′-33
Weiter geht die Fahrt nach Portugal. Die Strecke führte durch fruchtbares Obstanbaugebiet, Orangen und Zitronen. Pinienwälder und Mimosen Büsche säumten die Autostrada und es war wenig Verkehr. Den ersten Stellplatz den wir anfuhren war überfüllt, hier machen Franzosen Urlaub. Also weiter und wir fuhren noch zweimal einen überfüllten Platz an. Irgendwann wollten wir Pause am Wasser machen und fuhren von der Hauptstraße ab, in eine kleine, schmale Stichstraße zum Meer. Am Ende erwartete uns eine Überraschung, ein kleiner Parkplatz , mit Kiosk und Bestuhlung mit Blick zum Wasser. Hier durften wir Übernachten und wir genehmigten uns erst einmal ein Feierabend Bier. Von hier konnten wir die Muschelsucher im Watt beobachten und natürlich den Sonnenuntergang und den Sonnenaufgang am nächsten Tag, wunderschön.
27.Februar
Fabrica
Eigentlich wollten wir nach Albufera, auch hier waren alle Plätze besetzt. Inzwischen wurde das Wetter schlechter, Regen und Sturm wechselten sich ab und es wurde Zeit einen Platz zu finden. Auf der Strecke entdeckten wir einen fast leeren Stellplatz, gepflastert, was bei dem Wetter zum Vorteil war. Hier warteten wir das Unwetter ab und das Womo wurde mal richtig durchgerüttelt.. Fast bewegungslos, dank der Medien Geräte kam keine Langeweile auf. Aber wie heißt der Spruch: Auf Regen folgt Sonnenschein.
29. Februar
Sagres
Stellplatz GPS N 37°-0′-19 W 8°-56′-42
Heute hatten wir wieder Sonnenschein. Unterwegs sind wir noch einige Küstenorte an der Algarve angefahren aber bleiben wollten wir nicht. wir fuhren durch eine herrlich grüne Landschaft und an Golfplätze vorbei. Unser Ziel war Sagres. Dort besuchten wir das Fortalez, eine Festung. Sie soll bis zum Jahr 1460 die berühmte Seefahrtschule von Heinrich der Seefahrer beherbergt haben. Hier wurden die damals bekannten Navigation Techniken gelehrt . Zeugnis ist eine 40 m große „Windrose“ welche 1928 entdeckt wurde. Sie hat aber 42 Segmente. Eine richtige Kompassrose jedoch 32. Das innere der Festung ist weitgehend leer bis auf eine kleine Kirche Auf der Mauer stehen noch einige Kanonen. von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Steilküsten und natürlich über das Meer. Es ist der Süd-Westlichste Punkt Europas.
29.Februar
Setùbal
Stellplatz GPS N 38°-31′-6 W 8° 54′ 27
In den letzten Tagen sind wir von Ziel zu Ziel immer nur einige km gefahren. Heute haben wir eine Strecke von 290 km vor uns. Da wir keine Autobahn benutzen und in Portugal die Straßen weitaus schlechter sind als in Spanien, werden wir wohl bis zum Nachmittag fahren. Es war eine wunderschöne Strecke. Die Straße führte durch uns durch Eukalyptus- und Pinien Wälder. Zwischendurch immer wieder grüne Wiesen bedeckt mit weißen Blumen, wie ein Blütenteppich. Gelbe Blumen säumten den Wegrand. Hier war der Frühling schon angekommen.Wir durchfuhren kleine Dörfer , häufig mit engen Straßen. Aber das war kein Problem, man machte einfach Platz für uns. In Setùbal, eine kleine Stadt, angekommen suchten wir unseren Stellplatz am Hafen. Es ist immer wieder eine Herausforderung in eine Stadt hinein zu fahren und später wieder den Weg hinaus zu finden. Diesmal fanden wir den Stellplatz schnell, aber leider nicht die Auffahrt, eine abgesenkte Bordsteinkante. Also noch 2 mal um den Block kurven, natürlich alles Einbahnstraßen, aber dann, am Ziel. Der Blick auf die vielen Segelboote im Hafen haben uns dann belohnt.
Schnell alles zum bleiben fertig machen und der Bummel kann beginnen. Am Hafen war ein Fischlokal neben dem anderen. Aber wir beschlossen erst einmal durch die kleine Altstadt zu gehen. Es war ein kleiner sehr alter Stadtkern, etwas heruntergekommen , viele Häuser renovierungsbedürftig und das Leben der vorwiegend älteren Menschen spielte sich auf den wenigen kleinen Plätzen ab. Jeder kannte Jeden und die Unterhaltung ging dann auch über einige Entfernung. Inzwischen meldete sich der Hunger und wir hielten Ausschau ob wir hier ein Restaurant finden. An einem dieser kleinen Plätze fanden wir ein kleines Lokal, sehr urig und eine Theke mit frischem Fisch. Die Entscheidung war schnell gefallen, hier bleiben wir. Wir entschieden uns für gegrillte Dorade. Der Wirt verwöhnte uns mit zusätzlichen Leckereien. Es war ein Erlebnis vor dem Lokal im Abendsonnenschein zu sitzen, ein leckeres Essen und dem Treiben zu zusehen.
1. März
Lissabon
Camping GPS N 38°-43′-29 W 9°12′-27
Am Morgen starten wir um die Stadt zu erobern, der Linienbus hält einige Meter vom CP entfernt. Die Fahrt dauerte 45 Minuten und es eine kleine Stadtrundfahrt durch eine Gegend wo man eigentlich als Tourist hinkommt. Am Pl.Figueras war Endstation. Wir waren um 9,30 Uhr Ortszeit da und das touristische Leben war schon voll in Gange. Wir mussten uns erstmal orientieren, mit welchem Verkehrsmittel wir nun die Stadt besichtigen wollen. Da waren die „Tucks“, kleine Dreiräder mit Motor, welche alle nah liegenden interessanten Ziele im Zentrum anfahren.

Dann die „Tram“( Straßenbahn), ein beliebtes normales Tarnsportmittel und zu guter Letzt die üblichen großen Touristenbusse, mit Zielen außerhalb des Zentrums. Vorab sei gesagt, wir haben alle ausprobiert. Unsere erste Tour mit dem Touristenbus führte uns zu dem Ort wo die große Seefahrt begann im Stadtteil Belém.














Als Kontrastprogramm sind wir später mit der Tram zum Kastell gefahren, dieses ist im alten Viertel“ Alfama“, welches wir schon durchstreift hatten. Heute nehmen wir die letzten Meter des steilen Ausstieg zum “ Castelo de Sao Jorge “ in Angriff. Belohnt werden wir mit einem herrlichen Blick über die Stadt und den Tejo. Von hier kann man die „Ponte Vasco da Gama“ in ihrer gesamten Länge sehen. Supermodern und 17,5 km lang führt sie geschwungen über den Tejo. Als Vorlage beim Entwurf, könnte die Brücke von San Francisco gewesen sein.







5. März


6. März
Porto
Stellplatz GPS N 41°-8′-35 W 8°37’56
Weiter ging die Fahrt, Sonne scheint und der Tag fing gut an, aber dann. Bei dem Wetter waren viele Rennradfahrer unterwegs und wir mussten immer wieder halten, Gegenverkehr, um an die Radfahrer vorbei zu fahren. Heute war wohl ein Sporttag, Straße gesperrt, Volkslauf. Die Polizei regelte die Umleitung, zeigte uns das Schild, unsere Umleitung. Die Straße wurde ein wenig enger, wie so oft und mein Navi rechnete eine neue Strecke. Dann gab es kein Wegweiser mehr, aber ein Polizist der die Sache regelte. Ich wollte aber doch lieber auf die nette Stimme aus meinem Navi hören und bog ab. Die Straße sah gut aus, ging auf und ab, aber das kannte ich schon. Weiterhin machte ich mir keine Gedanken, trotz der jetzt vielen Kurven und es ging immer höher und höher und die Straße wurde immer schmäler. Langsam kam ich ins grübeln, jetzt rechnete auch mein Navi nicht mehr .Irgend wann noch einmal den Satz “ links abbiegen “ aber eine Route war nicht zu sehen. Dann kam das Schild “ Alto “ (Berg). Jetzt war es an der Zeit sich was zu überlegen. Also die Daten neu eingeben jetzt mit Maut – Straße in der Hoffnung das ist die dicke Linie auf meinem Navi. Super, noch einige Kurven und die Welt öffnete sich. Zufahrt zur Mautstelle, Ticket ziehen und die nächsten 290 km fahren. Sicherlich ist die Landstraße spannender, aber die Autobahn entspannter. Wie immer war wenig Verkehr und wir konnten Landschaft “ gucken “ , davon gab es genug. Den ersten Stellplatz hatten wir schnell gefunden, war sehr schön aber auch sehr laut. Wir beschlossen den Platz zu wechseln 7 km weiter auf der anderen Fluss Seite. War ganz einfach trotz des vielen Verkehrs. An einer Ampel linksabbiegen, ich zögerte weil mir die Straße nicht so sehr breit war, ging aber gut. Bis zu einer Straße die ein Abenteuer war. Steil nach unten und sehr sehr schmal. Womo und PKW das war wie ein Hindernis Rennen. Spiegel einklappen, nicht nur ich sondern auch die PKW. Zentimeter für Zentimeter aneinander vorbeischleichen, kein Geräusch, aufatmen . Nach der Letzten Biegung sah ich das Ende und die Autofahrer dort sahen das Chaos und haben gewartet. Nun noch wenige Meter bis zum Platz, der war nicht schön, hatte aber einen schönen Blick auf Porto und abends mit Beleuchtung. An dieser Stelle muss ich einmal sagen das die Portugiesen sehr freundliche Menschen sind und die Autofahren hupen oder schimpfen nicht wenn mal eine schwierige Situation ist.
7. März
Wie immer werden vorher alle möglichen Reiseberichte gelesen und wir wussten 2 km immer am Fluss entlang bis zur Bushaltestelle. Damit fuhren wir bis zum Zentrum. Jetzt hieß es sich wieder durchfragen wo eine 24 Stunden Traffic Karte gekauft werden kann. Auf dem Weg dahin hatten wir schon diverse Stadtpläne bekommen und viele tolle Tipps von einer Portugiesin mit guten Deutschkenntnissen. Beim Kartenkauf auch sehr freundliche Beratung. das wichtigste war erledigt und wie immer wurde jetzt erstmal einen Kaffee con Leche (Milch) getrunken und überlegt was wir zuerst machen. Kaum zu glauben 2 Kaffee 1.75 € . Na ja, wenn das so ist das Ganze noch einmal aber jetzt mit einem Stück Kuchen aus dem Traum vom Kuchen Angebot. Wir hatten überhaupt kein schlechtes Gewissen, denn in den nächsten Stunden wurde die Stadt zu Fuß erobert und zusätzlich kamen die 2 km von der Haltestelle zum Womo dazu.
8.März
Jetzt sind wir eingelaufen und wollen Heute die restlichen km bis Zentrum gehen. Der Weg führt über eine Stahlbrücke, ein Wahrzeichen von Porto. Kurz davor sahen wir eine Bimmel Bahn, mit sowas sind wir noch nicht gefahren, aber wo ist die Haltestelle. Ach was solls, Daumen hoch, Anhalter sein. Der junge Mann staunte etwas, hielt an und wollte uns ein Prospekt geben mit der Bemerkung an der Kathedrale fängt die Tour an. Schön da fahren wir doch gleich mit. Er schüttelte den Kopf und lachte, ließ uns aber einsteigen. Die Kathedrale hatten wir noch nicht besucht und hatten nun eine Stunde Zeit. Außerdem war auch unsere erste – Tasse-Kaffee – Zeit. 11 Uhr waren wir am Startpunkt und der junge Mann begrüßte uns wie alte Freunde. Auf dieser Tour besuchten wir die älteste Portwein Kellerei von 1756, ein schönes und großes Anwesen. Wir bekamen einen Film gezeigt über Generationen bis Jetzt. Anschließend einen Rundgang durch die Keller. Hier lagerten riesige Weinfässer. Der wein welcher ein Vermögen kostet war hinter Gitter und Alarm gesichert. Eine Verkostung durfte auch nicht fehlen. Muss schon sagen, es war ein edler Tropfen. Weiter ging die Fahrt durch Stadtteile die wir noch nicht kannten, was sehr interessant war. In Porto gibt es nicht nur alte Häuser und enge Gassen. Mir scheint nur wir erwischen diese. Irgendwann war auch diese Tour zu ende und wir bewegten uns mit unseren Füßen weiter. Zum Fluss hinunter, den Weg kannten wir schon. Jetzt war es auch wieder Zeit für unser Kombi-Essen, Mittag- und Abendessen in einem, denn eine warme Mahlzeit braucht der Mensch. Auf einem Platz, hier war richtig was los, ließen wir uns nieder und „Leute gucken“. Ein Menü incl. ein großes Glas Rotwein für 7 €. Dafür wollten keiner von uns kochen. Gut gestärkt ging es weiter zum Fluss und bei dem herrlichem Wetter mussten wir uns wieder setzen. Im Sonnenschein dem Treiben zu zusehen und dabei Kaffee trinken und Eis ( klein ) schlecken ein wahrer Genuss. Die Rechnung 1.75 € für jeden. Wir staunen in Portugal immer wieder über die Preise. Zur Bushaltestelle, den nächste Bus nahmen wir. Austeigen, eigentlich nicht, mal sehen wo der hin fährt. Um einen Kreisel in eine enge Gasse, ja das kannten wir, dies war ein Einbahngasse. Weiter und weiter. Aber irgendwann hatten wir das Gefühl wir kommen zu weit weg von unseren ZUHAUSE. Austeigen, über die Straße und den Bus zurück nehmen. Bus fahren ist schön man sieht viel und erlebt auch viel, wie auf dieser Fahrt. Bus kam und wir stiegen ein. Obwohl wir alles gesehen hatten war es interessant aus dem Fenster zu sehen. Ich traute meinen Augen nicht und wollte nicht glauben was ich sah. Die Einbahngasse auf der Hinfahrt nahm der Bus jetzt auch auf der Rückfahrt entgegen der Fahrt Richtung. Er hupte vor jeder Kurve und die PKW quetschten sich an die Wand. Nicht vorstellbar wir wären mit unseren Womo hier im Glauben die richtige Fahrtrichtung zu haben und dann kommt ein Bus entgegen. An unserer Haltestelle angekommen hatte ich nun 2 km Zeit darüber nachzudenken.
9. März
Wir ziehen weiter nach Barcelos. Zuerst einmal hieß es aus Porto heraus zu kommen. Den einen Weg kannten wir von unserer Hinfahrt, nein danke, einmal reicht. Den anderen Weg hatten wir mit dem Bus erlebt, dass kam auch nicht in Frage. Lieber einen Umweg fahren. Wir waren jetzt klüger und bevorzugten normale Straßen. Eine solche zeigte uns das Navi auch an, prima. Bis diese vor einer Gasse endete, da durch fahren. Ich bekam Schnappatmung, aber ein zurück war nicht. Auf dem zweiten Blick sah ich die Ampel und ich beruhigte mich langsam. Es kam Grün und es ging steil hoch im ersten Gang. Dann ein Kreisverkehr und Glück das ich nicht anhalten musste. Jetzt kam der Stau, es war Berufsverkehr. Auch dieser war bald geschafft und wir hatten eine schöne Fahrt vor uns. Irgendwann verließen wir die Schnellstraße und fuhren wieder durch kleine Dörfer und natürlich wieder durch enge Straßen auf den letzten 30 km bis zum Ziel. Die Straßen mit Kopfstein Pflaster, rechts und links alte Mauern überwuchert mit Blüten. An freien Stellen gesellte sich zu den Blütenbäumen die Orangen- und Zitronen bäume. Ein vollkommendes Bild vom Frühling.
10.März
Barcelos
Stellplatz GPS N 41°-31′-43 W 8°-36′-55
Gestern sind wir hier angekommen und haben schon einmal das reizende kleine Städtchen erkundet. Auffallend viel Geschäfte mit bekannten Modemarken. Schöne Grünanlage Park ähnlich angelegt, alles machte ein sehr gepflegten Eindruck. Ich würde sagen ein Ort zum wohlfühlen. Wir wollten uns auch wohlfühlen und gingen zum Friseur. Nun es war auch nötig zumindest bei mir. Es war der beste Salon am Platz, wie man sagte. Es stimmte, wir sahen einfach “ SUPER “ aus. Jetzt noch einen Kaffee und der Tag kann ausklingen. Der Weg zum Platz war diesmal kurz, sehr zentral.
11. März
Immer am Donnerstag gibt es hier den größten Markt in Europa. Es geht zu wie in einem orientalischen Basar. Was man hier nicht kaufen kann, dass gibt es auch nicht. Das Angebot bietet Korbwaren, Kleinmöbel, Töpfe, Tongefäße, Haushaltswaren, Schuhe , Bekleidung, Wäsche und natürlich auch Obst, Gemüse, Backwaren. Leider auch lebende Tiere, eingepfercht in engen Käfigen oder an den Füßen zusammen gebunden. Nicht fehlen darf natürlich das Portugiesische Symbol Tier und das in Mengen. Auch in der ganzen Stadt verteilt. Oftmals sieht man diesen bunten Hahn auch in anderen Städten. Wenn ein Andenken aus Portugal mitgebracht wird, dann nur mit einem bunten Hahn. Auch wir gingen nicht mit leeren Händen vom Markt.
Dazu die Geschichte:
Ein unschuldig Verurteilter bekommt seine letzte Bitte gewährt. Er beteuerte vor dem Richter der gerade einen gebratenen Hahn serviert bekommt, seine Unschuld. Eher werde der gebratene Hahn krähen, als das er ein Dieb sei. Prompt fing das Tier an zu krähen und der Unschuldige ist frei. Portugal hat sein Symboltier und eine ganze Industrie Arbeit.
12.März
Santiago de Compostella
Camping La Coruna GPS N 42°-53′-17 W 8°-31′-22
Weiter geht es nach Santiago de Compostella, hier kommen Erinnerungen auf. Das war das Ziel meiner Wanderung auf meinen Jakobsweg. Heute bequem mit dem Womo werde ich den Weg zurück fahren. Glück muss man haben, ohne hin und her zu irren haben wir den Campingplatz gefunden. Schnell häuslich nieder lassen, denn wir wollten sofort mit dem Bus ins Zentrum fahren. Die entsprechenden Informationen bekamen wir von der Rezeption. Schon einmal die Kathedrale besichtigen und durch die engen Gassen schlendern. Natürlich darf das kaufen eines Souvenirs nicht fehlen. Gegen 17 Uhr haben wir unsere Pilgermahlzeit genommen. Brot, Vor-Haupt-Nachspeise , 1 Cola und 1 Flasche Wein für je 10 €. Jetzt konnte man noch gut draußen sitzen aber gegen Abend wurde es empfindlich kühl.
Am nächsten Tag haben wir um 12 Uhr die Pilgermesse besucht. Es waren nicht so viele Pilger anwesend, es war noch etwas früh im Jahr. Es wurde auch nur eine einfache Messe gelesen. Für den Pilgersegen wurde der große Weihrauchkessel von 6 Männern geschwenkt . Als Abschluss tranken wir noch einen Kaffee und fuhren mit dem Bus zum Womo. Dort machten wir uns im Sonnenschein einen gemütlichen Nachmittag.
14.März
Finistera
Das Ende der Welt.
Hier hin bin ich auf meinen Weg nicht mehr gegangen. Wenn man am Leuchtturm steht. Auf einer Landzunge an einer Steilküste wo das Meer brandet, kann man glauben das hier das Ende ist, so haben es seinerzeit die Römer gefühlt.
Hier steht der 0,00 km Stein des Jakobswegs. Obwohl der Weg bis Finisterra nicht zum Jakobsweg gehört. Er wurde schon im 12 Jh. erwähnt als das “ Ende der Welt “
Ansonsten ist aus dem bescheidenen Fischerort eine Stadt geworden. Auch die Straßen breit, so wie es uns gefällt. Der Stellplatz der ausgewiesen war, gab es nicht mehr. Der Zufall kam uns zu Hilfe und wir fanden einen Platz mit Blick über den Hafen.
15.März
la Coruna a Coruna
Die Fahrt nach la Coruna war sehr angenehm. Viele Straßen dorthin gab es nicht, aber alle waren gut ausgebaut. Wir fuhren durch Dörfer wo die Landwirtschaft zu Hause ist. Wir sahen einige alte Frauen bei der Arbeit. So wie man es sich vorstellt, mit Kittelschürze und Strohhut, den Korb über den Arm. Es war eine schöne Strecke. Bisher hatte ich keine Vorstellung von dieser Stadt. Sehr modern und viele Schnellstraßen auch übereinander für führten in die Stadt und nach anderen Zielen. Bei soviel neu erbauten Straßen spielte mein Navi verrückt und wusste nicht mehr wohin. Jetzt wurde nach Gefühl gefahren und erstmal immer gerade aus, bis da wo Wasser ist. Dann zeigte das Navi wieder die Route an, also alles richtig gemacht. Das Wahrzeichen der Stadt ist der Herkulesturm “ Torre de Hércules „. Der einzige Leuchtturm der Antike, welcher heute noch in Betrieb ist. Er wurde von den Römern errichtet und wurde im Laufe der Geschichte mehrmals umgebaut. Heute umgibt ein großer Park und Küstenwanderwege den Turm. Da unser Platz am Parkrand war, hatten wir die Gelegenheit für einen ausgiebigen Rundgang und uns den Wind um die Ohren wehen zu lassen. Die Stadt ist sehr moderne Großstadt. Die Eigenheit sind die komplett verglasten Fronten. Viele von ihnen wurden schon im 19 Jh. erbaut.
Legende vom Herkules
Sie wurde von Alfons X., dem Weisen, (ca.1270) basierend auf der Überlieferung formuliert. Man erzählt sich, dass einmal ein Riese namens Gereon im Gebiet der Flüsse Tajo und Duero regierte und die ganze Bevölkerung bedrohte. Herkules widersetzte sich ihm und besiegte Gereon nach dreitägigem Kampf, vergrub seinen Kopf und ließ an dieser Stelle einen Turm bauen und in der Nähe gründete er eine Stadt, der er den Namen Gerunia gab, in Erinnerung an die erste Frau, die dort lebte und in der er sich verliebt hatte. Als Herkules weiterzog, stellte Hispan den Leuchtturm fertig, den sein Onkel begonnen hatte und stattete ihn mit einer Öllampe, deren Feuer nie ausging. Außerdem brachte er auch einen großen Spiegel an, in dem man sehen konnte, wenn sich feindliche Schiffe näherten.
16.März
O Cebreiro
Wir fahren weiter auf den Auto-Pilgerweg. Dann ging es kurvig bis auf 1300 m hoch. Rechts und links hatten die Berge weiße Gipfel und im Ort lagen noch Schneehaufen. Es ist ein merkwürdiges Gefühl an dem Ort zu sein, wohin ich einmal gepilgert bin. Natürlich haben wir hier eine Pilgersuppe gegessen.
Astorga
Weiter geht es nach Astorga, der Stellplatz war wie immer weit von den Sehenswürdigkeiten entfernt. Also wieder laufen. Der Künstler Gaudi entwarf nur drei Gebäude außerhalb seiner Heimat. So auch den Bischofspalast. Kein einziger Bischof hat den Palast je bewohnt. Heute ist dort ein Pilgermuseum untergebracht. Bekannt ist Astorga für süße Sünden. Jetzt keine falschen Gedanken. Vom 17. bis 20.Jh war es ein Zentrum der Schokoladen Industrie. Noch heute sind viele Kreationen der süßen Sünden in Form von Pralinen und Tafeln zu kaufen. Selbstverständlich haben auch wir gesündigt.
17. März
Leon
Als ich am Morgen aus dem Fenster gesehen habe, glaubte ich nicht was ich sah, Raureif und es war saukalt. Bis Leon waren es nur 50 km und der Stellplatz war schnell gefunden .Das historische Zentrum verlangte einen Fußmarsch, aber wir waren ja auf dem Pilgerweg. Auf dem Weg gab es viel zu sehen und nach einigen durchfragen waren wir am Ziel. Dort stand unser Lieblings Gefährt, eine Bimmelbahn.
Nach dem Fußmarsch hatten wir uns eine Besichtigungsrunde verdient. Später wussten wir genau was wir noch zu Fuß ansehen wollten. “ Gaudi “ hatte hier die zwei anderen Gebäude erbaut, sein Stil ist unverkennbar. Die Kathedrale ( 13. Jh. ) beeindruckt schon auf den ersten Blick wegen ihrer Größe und dem Ausmaß.

Den Rückweg nahmen wir am Fluss entlang, eine schöne Promonade, schön anzusehen die rosa und weiß blühenden Bäume. Eigentlich wollten wir heute noch weiter, aber wir verbummelten unsere Zeit.
18. März
Burgos
Camping
In Burgos bin ich nun zum dritten mal. Mein erster Besuch war etwas ganz besonderes, hier endete eine Tagesetappe auf dem Jakobsweg. Über die Brücke gehen und durch das Tor schreiten dann den Blick auf die Kathedrale.
Atemberaubend und man wird ganz andächtig. Das zweite mal war ich mit dem Womo auf dem Weg nach Marokko hier und heute ist wieder Station hier. Die Kathedrale zu besichtigen ist immer wieder ein Erlebnis.
Auch die Fahrt dahin. Wir fuhren auf die Autovia Camino de Compostella, eine Autobahn fast ohne Autos. Sonst hatten wir die Gelegenheit die Landschaft zu bewundern. Diesmal war nichts zu bewundern. Rechts und links alles grau, braun und noch kahl. Das zarte Grün der Felder und Wiesen war der einzige Farbfleck. Hier hat der Frühling noch keinen Einzug gehalten. Aber Abwechslung hatten wir trotzdem. Ab und zu war vor uns ein LKW, den galt es zu überholen, ansetzen zum Spurt und vorbei. Auf einer Stecke von 189 km hatten wir 5 mal das Vergnügen.
19.März
Estella
Wir fuhren bei Nieselregen los, unser Ziel sollte Logroño sein. Auf dem Weg dorthin legten wir noch einen Stopp in Santo Domingo de la Calzada ein. Diese Stadt wurde nach einem Heiligen benannt. Dieser verstand sehr gut das die Pilger nach Santiago Compostella wandern wollten und sorgte schon im Jahr 1040 dafür, dass die Versorgung und die Wege besser wurden. So entstand im laufe der vielen Jahren diese Stadt. Als Mittelpunkt der Altstadt ist eine Kirche im gotischen Stil. Die Kirche immer wieder erweitert bis zu einer Kathedrale.
Diese hat eine Besonderheit. Es gibt an einer Wand einen kleinen Käfig mit einem lebenden Hahn und einer Henne, noch heute.
Natürlich gibt es auch eine Geschichte dazu:
Unter den vielen Pilgern die in dieser Stadt Halt machten, befand sich auch ein Ehepaar mit einem 18 jährigen Sohn Hugonell aus Xanten. Die Tochter des Gastwirtes verliebte sich in den Jungen. Aber ihm war das gleichgültig und das Mädchen schwor Rache zu nehmen. Sie versteckte einen silbernen Becher in seinem Gepäck, und als die Pilger ihre Reise fortsetzten, zeigte das Mädchen den Diebstahl an. Nach dem Gesetz wurde dieser Diebstahl mit dem Tode bestraft und der unschuldige Junge wurde gehängt. Als die Eltern kamen um Ihren erhängten Sohn zu sehen, waren sie überrascht als sie die Stimme ihres Sohnes hörten, die ihnen erzählte, dass der Heilige Domingo de la Calzada sein Leben erhalten habe. Die Eltern eilten zum Richter und berichteten ihm von dem Wunder. Ungläubig erwiderte dieser, ihr Sohn sei so lebendig wie der gebratene Hahn und Henne, die er soeben verspeisen wollte. Unmittelbar darauf sprangen die Tiere vom Teller und fingen an zu gackern.
Die Symbole Henne und Hahn sind in der ganzen Stadt verteilt und in allen möglichen Ausführungen als Mitbringsel zu kaufen.
In Logroño angekommen fanden wir einen schönen Stellplatz in einem Naturpark, aber bei dem Regen im Wald herum laufen, soviel Natur wollten wir nun auch nicht.
Also nach einen Pause weiter nach Estella, waren nur noch 50 km zu fahren. Hier stehen wir nun und hoffen auf Sonnenschein, nun ja, etwas besseres Wetter wäre auch gut. Alles hat zwei Seiten, so habe ich Zeit mein Tagebuch zu schreiben.
20. März
Pamplona
Sonne zum Frühstück hier in Pamplona. Wie immer geht es mit dem Bus in die Stadt. Gelesen hatte ich, dass keine großartigen Sehenswürdigkeiten zu finden sind. Bekannt ist diese Stadt vor allem durch dich Stierkämpfe in der großen Arena und das Stier Treiben durch die engen Gassen der Altstadt. Diese wirkt durch die Enge und hohen alten Häuser sehr dunkel und schmuddelig, einige wenige größere Plätze hellen das Ganze etwas auf. Insgesamt ist die Stadt farblos, aber wir haben für etwas Farbe gesorgt und kauften uns pinkfarbene Regen Umhänge, war auch nötig, das Wetter hat nicht gehalten was der Morgen versprochen hatte.
Der Rundgang war dann auch schnell beendet und zum Trost wollten wir uns ein Essen gönnen. War auch nicht möglich, die Restaurants die uns zusagten konnten wir nur bis 14 Uhr und ab 20,30 Uhr essen. Die anderen machten einen genauso schmuddeligen Eindruck wie die Stadt. Jetzt regnete es stark und wir fuhren lieber mit dem Bus zum Womo, denn da war ist der Kühlschrank gut gefüllt. Das Umfeld von Pamplona ist sehr großzügig gebaut, mit Trabantenvierteln und große Parkanlagen mit Freizeitsport Möglichkeiten.
21.März
St.Pied de Port
Unser letztes Ziel unserer Reise ist St.Pied-de-Port, hier starten die Pilger, was mir noch gut in Erinnerung ist. Der Weg dahin führte über die Pyrenäen. Die Strecke war sehr anspruchsvoll mit vielen Kurven und Kehren. Wir schraubten uns bis auf 1140 m hoch, hier war noch Winter und wir hätten im Schnee wandern können, aber das haben wir lieber den Pilgern überlassen. Auf halben Weg in 950 m Höhe haben wir nochmal Halt in Roncesvalles gemacht.
Eine Klosteranlage und das erste Ziel der Pilger. Eine schöne Fahrt mit vielen Erinnerungen. Am nächsten Tag wurde der kleine historische Ort besucht. Wo die Pilger ihren Weg anfangen, beenden wir unsere Reise. Der Kilometerstand ist 6461,3 km
Nun geht es zurück durch Frankreich nach Hause. Auf diesem Weg werden wir noch einige Übernachtungen haben und ich kann mich schon mal auf mein zu Hause freuen.
Fazit dieser Rundreise, sie war sehr Erlebnisreich, haben viel Geschichte und Kultur erlebt. Viele nette Menschen getroffen und immer Hilfsbereitschaft und Rücksicht erfahren. Schon einmal den Sommer gefühlt und den Frühling gesehen auch Schnee und Regen haben nicht gefehlt. Insgesamt sehr spannend.