Litauen 2017

Baltikum  2. Fortzetzung

Rumsziska

Mittwoch 2. August 2017

Stellplatz am Museum N 54° 51’ 58,1″   E 24° 12’ 06,4″

 

Gestern bei der Ankunft hat es stark geregnet und die Besichtigung den Freilichtmuseum verschoben wir auf den nächsten Tag, also heute, mit der Hoffnung dass die Sonne scheint, so war es dann auch.

Die weitläufige Museumsanlage gibt einen Überblick über das frühere Leben in Litauen.Traditionelle Bauernhäuser, ja ein Ganzer Dorfplatz, Kirchen, Windmühle wurde abgetragen und in dem Park wieder aufgebaut. in den bunten Häusern um den Marktplatz befinden sich unter anderem einige Handwerksläden, dort kann man natürlich auch Souvenirs kaufen. Einige der Bauernhäuser waren noch bewohnt aber man konnte trotzdem im Garten herum spazieren.


Kaunas

2.August

City Camping N 54°-56’-03   E 23°-55’-04

 

Nach unserem Besuch im Museum hatten wir nur noch eine eine kurze Fahrt bis Kaunas .

Der Platz war leicht gefunden und nach der Anmeldung holten wir gleich alle Information für die Stadtbesichtigung. Der Bus hielt direkt vor dem Eingang und los ging es. Uns Häuslich niederlassen konnten wir später auch noch. Wir sollten an einem Einkaufzentrum wieder aussteigen, dies war auch nicht zu übersehen und von da waren es nur wenige Meter bis zur Burg. Diese steht an der Mündung der Memel und Neris und wurde im XVI Jh. erbaut um die Angriffe de Kreuzritter abzuwehren. Heute ist eine große Grünanlage um die Burg und erstreckt sich bis zum Fluß. Der Burghof dient auch als Freilicht Theater.

Erwähnen möchte ich auch die St. Apostel Peter und Paul Kathedrale. Es ist eine gotische Kirche im Baustil einer Basilika und das größte sakrale Bauwerk in Litauen. Obwohl im XV Jh. erbaut und in den vielen Jahren der Rekonstruktionen findet man heute Elemente der Renaissance, Barock,Klassismus, Neugotik, Neubarock und hat immer noch Ecken welche einer Renovierung bedarf. So fanden wir auch eine Kirche von innen sehr beschädigt und im Gespräch mit einem Mönch erfuhren wir dass noch mindestens 5 Jahre Renovierungsarbeiten geplant sind.

Weiter ging es zum Rathaus, auch der “Weiße Schwan” genannt. Im Jahre 1542 wurde das Rathaus gebaut und man findet viele Merkmale unterschiedlicher Baustile.

Als Abschluß schlenderten wir noch die lange Vilnius Straße entlang, sie ist die schönste Straße der Altstadt und nur für Fußgänger. Hier findet man noch gut erhaltene Häuser aus dem XVI Jh., einige wurden auch sehr schön renoviert. Hier hat man in den vielen Reataurant die Gelegenheit sich von dem bisherigen Fußmarsch zu erholen.

Wir haben uns nur die bekanntesten Sehenswürdigkeiten angesehen. In Kaunas könnte man sich noch viel mehr ansehen, eben auch außerhalb der Altstadt. Kaunas gilt als grüne Stadt, allein mit der Fülle von Parks und Grünflächen sind ein aktiver Zeitvertreib.

Da sind wir auch schon am wichtigen Punkt angekommen. Wir haben zwar 3 Monate für unsere Baltikum Reise geplant und können mit unserem Besuch nur immer einen Überblick verschaffen.


Trakai und Vilnius

Donnerstag 3. August 2017

Camping Vilnius City N 54°-40’-40    E 25°-13’-33

Unser Endziel ist Vilnius. Heute haben wir noch einen Zwischenstopp in Trakai.

Hier wollen wir uns die bekannte Trakaier Inselburg aus dem 14.-15. Jh. ansehen.

Galves See – ist die einzige Festung ihrer Art in Osteuropa. In der Vergangenheit wurde die Festung häufig zerstört und nach dem 2. Weltkrieg wieder aufgebaut. Heute beherbergt die Festung ein interessanten historisches Museum. Die berühmte Wasserburg ist über zwei Brücken zu erreichen. Trakai ist ein geschichtlicher interessanter Ort, hier leben noch einige “Karäer”, sie gehören einer altgläubigen jüdischen Glaubensrichtung an und bewahren bis heute als kleine ethnische Minderheit Litauens ihre Kultur und Sprache, leben hier in den typischen Holzhäusern, die mit der Giebelseite zur Straße hin stehen.

Da wir im Urlaub natürlich auch der gemütlichen Einkehr in einem Restaurant nicht abgeneigt sind, fiel unsere Entscheidung auf ein Restaurant an der Promenade mit Blick auf die Burg, also erste Reihe.wir bestellten uns etwas zu trinken und ich mir einen Salatteller. Die Getränke bringen war schon schwierig, wurde zweimal nachgefragt. Dann kam mein Salat, mein Magen hörte sofort auf zu knurren, gebracht wurden zwei Blätter Salat, drei kleine Scheiben Tomaten,ein Stück Feta Käse und drei Löffel Shrimpscreme auf einem großen Teller für 7,50 €. Also was soll der Geiz, wir saßen schön im Sonnenschein,konnten dem Kampf der Enten zu schauen und als Höhepunkt zog eine Schwanfamilie vorbei.So gestärkt !!!!!! konnten wir die 25 km weiter nach Vilnius fahren.

Wir fanden den Platz sofort, großzügig angelegt und für heute war Feierabend. Jetzt wurde erstmal der Grill angemacht für unser Abendbrot.


Vilnius

Freitag 4. August 2017

City Camping GPS N 54° 40’ 40” E 25° 13’ 33”

 

Gestern angekommen und eine ruhige Nacht gehabt brechen wir nun zu unsere Stadtbesichtigung auf. Ein Fußmarsch bis zur elektrischen Tram, etwas älteres Modell brachte uns bis zum Busbahnhof, ein großer Platz, ein Rondell, hier war Endstation.

Wohin nun, diesmal hatten wir Schwierigkeit uns zu orientieren.Wir haben junge Leute gefragt, irgendwie verständlich gemacht, Karte gezeigt, aber ohne Ergebnis. Leider diese Unwissenheit, oder Desinteresse gemischt mit Sturheit konnten wir nun häufiger erleben, sogar in der Touristen Info. Hannelore kam auf die Idee ein Taxi zu nehmen, der muß doch wissen, wo das Rathaus ist. Bingo, er wusste es und brachte uns hin und wir bezahlten einen zu hohen Preis, obwohl dieser vorher ausgehandelt war. Aber wir hatten es nicht passend und bekamen einfach weniger Wechselgeld zurück. Abhaken – Lehrgeld, jetzt immer Kleingeld dabei.

Zunächst ist eine kurze geschichtliche Information wichtig. Vilnius gilt als Stadt der 100 Kirchen, von denen alleine 40 aus den unterschiedlichen Epochen in der Altstadt stehen.Die älteste ist die Nikolai Kirche aus dem 14. Jh.Vilnius hat viel alte, geschichtsträchtige Substanz in die Gegenwart gerettet, dass die UNESCO gleich die gesamte Altstadt zum Kulturerbe erhoben hat.

Als erstes fuhren wir mit dem Touristenbus, mehr als 2 Stunden. Dieser fuhr Ziele an, welche auch am Rande der Stadt gelegen, Aber jetzt wussten wir was zu besichtigen ist, denn alles geht nicht.

Der Rathausplatz mit dem beeindruckendem alten Rathaus, dass Ende 14.Jh. errichtet wurde, Hier befindet sich auch die Information.  Unser Weg führte uns zum letzten erhaltenen Stadttor, dem Tor der Morgenröte mit seiner fresken verzierten Renaissanc Fassade. Durch das Tor gehend kommt man zu die orthodoxe Heiliggeist Kirche mit ihrer reichen Ausstattung. Mehrmals wurde die Kirche umgebaut und im Jahre 1873 erhielt die Kirche die äußere Gestalt, die bis heute erhalten geblieben ist.

Beeindruckend ist die Kathedrale von Vilnius, das wichtigste Gotteshaus Litauens. Interessant ist die einem griechischen Tempel ähnelnde Fassade sowie der nach italienischem Vorbild separat stehende Glockenturm.

Nach soviel Kultur und Geschichte wollten wir uns erstmal erholen und etwas essen,bevor die letzte Kirche besichtigt wurde. Gleich neben dieser Kirche war eine Restauration mit Terrasse und wir konnten von hier das Treiben von zwei Hochzeiten beobachten. Wir wählten aus der Speisekarte die gegrillten Hähnchenfilet mit Pommes und die Getränke,Alles kam recht zügig und wir hätten es eigentlich ahnen können, erste Reihe.

Das bild uf der Karte war stark vergrößert und unsere Portion stark verkleinert, sehr übersichtlich. Dafür war das Geschehen der Hochzeiten interessant. Ausgeruht wollten wir weiter und fragten nach dem WC. Warum ich das erwähne, nun die Bedienung sagte, sie würde mir einen Plan bringen. Ich war irritiert, eine Toilette kann man doch auch ohne Plan finden. Die Bedienung brachte mir den Plan und erklärte diesen. Also 5 Häuser weiter Richtung Rathausplatz, dann in das Haus “ Dirty Duck” gehen und im 2. Stock werden wir das WC finden. Also eilig darf man es nicht haben. Nun konnten wir uns auf den langen Weg zurück zum Womo machen.

Noch einige Bilder welche v0m Prunk in den Kirchen


Samstag 5.August 2017

Europa Park GPS N 54° 9’ 31,6”  E 25° 21’ 11,3” ( kann man Übernachten)

 

Der Park liegt nur ca 30 Km Von Vilnius entfernt. Man versteht sich als Museum im Zentrum von Europa Und kann hier weitläufig verschiedene Kunstwerke und Skulpturen in freier Natur genießen. Wir aber wollten zum tatsächlichen Mittelpunkt von Europa. Hier war ein kleiner Parkplatz am Rande von einem sehr schönen Golfplatz.

GPS N 54° 54’ 28,6” E 25° 19’ 14” hier haben 3 Womos Platz und haben eine ruhige nacht verbracht.

Von hier war es ein kurzer Weg zum “ Mittelpunkt ” welcher mit einer Säule auf einem Gepflasterten Rondel mit dem Motiv der Windrose kennzeichnete diesen Punkt.

Anschließend gingen wir zur Information und dort wurde uns eine Urkunde von unserem Besuch überreicht. Natür haben wir uns auch im Gästebuch eingetragen.


Aglona

Sonntag 6. August 2017

GPS N 56° 7’ 29”  E 27° ‘ 47” Parkplatz
freie Übernachtung gegenüber am See

 

In Aglona wollten wir uns die Basilika ansehen und die heilige Quelle besuchen, sonst gibt es nichts in diesem Ort.

Auf unserer Route fuhren wir durch Daugavpils – zweitgrößte Stadt des Landes, Tor zur malerischen Seen Platte von Lagate. Viel Sehenswürdigkeiten hat die Stadt nicht zu bieten, außer 2 sehr interessante Gotteshäuser, nah beieinander. Hervorzuheben ist die russisch-orthodoxe Boris und Gleba Kirche mit ihren märchenhaften goldenen Zwiebeltürmen. Auch das Inneren der Kirche ist sehenswert.

 

Weiter auf die 13 erreichen wir Aglona – Geistliches Zentrum der in Lettland lebenden Katholiken und eine bedeutende Pilgerstätte. Die Basilika im Barockstil errichtete Gotteshaus ist prachtvoll gestaltet. Der Altar wirkt wie eine große Bühne. Auf dem Platz, auf dem das Gotteshaus errichtet ist, soll vor Jahrhunderten eine Marienerscheinung gegeben haben.

Das weitläufige Gelände ist mit einer Mauer umgeben und grenzt an einem See der Seenplatte. Im Kirchenladen konnten wir eine 2 Liter Flasche mit Bild von der Basilika kaufen und diese am Brunnen füllen. Wir mußten nur den anderen Besucher mit Flaschen oder Kanister in den Händen hinterher laufen und wir kamen zur Quelle. Das Wasser, Wissenschaftlich erwiesen, soll eine gute Heilung von Entzündungen und vielen anderen Krankheiten haben. mal sehen was die 2 Liter bewirken.

Gegenüber am See haben wir Übernachtet und der Sonnenuntergang war eine Belohnung für diesen Tag. Man hat schon so viele Sonnenuntergänge gesehen, aber immer wieder faszinierend.


Aluksne

Montag 7. August 2017

Camping GPS N 57° 26’ 16,2”  E 27° 6’ 18,7”

Adresse : Ezermalas 44 ( etwas schwer zu finden)

Wir waren schnell wieder auf die 13, eine gut ausgebaute Strasse. Schnurgerade führte diese durch Mischwald. Zwischendurch trat der Wald in den Hintergrund und gab den Blick über Wiesen und Felder frei.Vereinzelt durch fuhren wir kleine, blitzsaubere Dörfer mit bunten Holzhäusern und blühenden Vorgärten. Selbst eine Ansammlung von fünf Häusern hatte seinen eigenen Dorfnamen. Dieses Bild wechselte sich ab und wir fuhren 186 km durch Landschaft.

Die Straße war meistens gut bis auf die Baustellen mit viel Schotter und Ampelregelung, aber bald sind diese auch gut. Auch einige km Straße mit altem Belag fuhren wir, nun einen großen Unterschied zur Baustelle Strecke war das nicht.

Insgesamt war es eine schöne Fahrt auf guter Straße und schöner Landschaft.

Wir waren schon früh auf den idyllischen Campingplatz direkt am Seeufer. Einige Hütten waren auf dem großzügigen Platz verstreut, Toilette und Dusche auch in einer kleinen Hütte untergebracht. Selbst für die Entsorgung der Womo Toilette war ein Plumpsklo in einer Spitzhütte. Heute ist ein Schreibtag in schöner Umgebung.

Wenn die Fischer gegen Abend zurück sind, werden wir von dem Fang auch was abbekommen.

Ein Gedanke zu “Litauen 2017

  1. Susanne und Peter 11. August 2017 / 9:27

    Dankeschön fürs mitnehmen, die schönen Bilder und beschreibenden Kommentare. Es scheint Euch gut zu gehen, in diesem, mir völlig unbekannten, Teil Europas. Seid weiter so neugierig und fleißig im Blogschreiben. Bin gespannt auf Eure weiteren Erlebnisse und Eindrücke. Wünschen Euch auf der weiteren Reise immer genug Luft im Reifen, genug Diesel im Dank und nur nette und freundliche Menschen.

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